2024 Mit dem Womo nach Frankreich Route Napoléon und Verdon Schlucht Teil 2

Mittwoch, 10.4.

Wir hatten eine ruhige Nacht, sogar ohne Regen. Und morgens schien die Sonne. Da macht das Fahren Spaß.

Ein paar Impressionen aus dem Auto heraus fotografiert von der Weiterfahrt in Richtung Chambery.

🚌

In Chambery haben wir wieder einmal mit unserem "Kleinen" das Glück gehabt, direkt in der Altstadt, neben der "Elefanten - Fontäne" eine Parklücke zu bekommen. 

So konnten wir gleich ohne lange Wege die Stadt besichtigen. Ganz so hat uns Chambery nicht gefallen und deshalb haben wir uns recht bald zur Weiterfahrt entschieden.

Hier ein paar Bilder:

Der Tag war ja noch nicht vorüber und auf der Fahrstrecke nach Grenoble gibt es eine Grotte zu besichtigen.

"Die Grotte Saint Christophe"

Das die Anlage saisonbedingt noch geschlossen war, hielt uns jedoch nicht ab, die Schlucht zu durchwandern. Endlich ein bisschen Bewegung, die uns echt gut tat. 

Dort gibt es diesen Wanderparkplatz, den wir als Übernachtungsplatz nutzten.

🚶🚶

Unsere ausgiebige Wanderung:

Ach, das mal so nebenbei. Das Internet ist grottenschlecht. Sicher auch bedingt durch die Berge. Es ist ein Lotteriespiel....

Tja, das war die Wanderung. Morgen werden wir nun auf die 

"Route Napoléon" treffen, die N 85!

Unser Plan ist, die Stadt Grenoble zu umfahren.

Wir werden zu einem geschichtsträchtigen Platz  im Ort Laffrey fahren, um dort die Route zu beginnen.🚌


       🗿

        Die "Route Napoléon" 

Donnerstag, 11.4.

Was für eine tolle Sonne, die uns weckte. Die Natur mitten in den Alpen, immer auf der N 85 entlang, war sehr schön.

Wir rollen geradewegs nach Laffrey

zum legendären Historien-Platz mit der Reiterstatue von Napoléon "La Prairie de la Recontre".

Das Dorf Laffrey hat aber sonst nichts dolles zu bieten, schade.

Doch, drei malerische Seen liegen dem Dorf zu Füßen. Wie gemacht für die Fahrradfahrer!

An dem größeren See haben wir uns auf einem Wanderparkplatz häuslich eingerichtet, denn zum Weiterfahren hatten wir keine Lust mehr, zu schön war diese Ecke hier am See mit der Sonne.☀️😜

Die Karte mit den Wegpunkten bzw. Etappen, die wir nachfahren werden.

Auf diesen Weg, den wir mit einigen Abstechern (u.a. zur Verdon Schlucht) links und rechts fahren werden, sind wir schon gespannt.

🚌🚶🚶 

Laffrey, das Dorf

Etwas geschichtliches:

Hier traf Napoléon am 7. März 1815 von Cannes mit seiner Truppe ein. 

Er war von Elba geflüchtet und stieß an diesem Platz auf feindliche Truppen. Es gelang ihm jedoch, durch Verhandlungsgeschick, den Gegner für sich zu gewinnen.  

Daraufhin zog er weiter nach Grenoble, um später in Paris seine Macht zurück zu erobern, die nur 100 Tage dauerte. Er wurde nach der verlorenen Schlacht von Wataloe auf die Insel Sant Helena gebracht, wo er auch verstarb.

Diese Strecke durch das französische Alpenvorland ist der Klassiker, führt über sieben Pässe und ist ca. 330 km lang. Er wird als Adlerflug bezeichnet.

Wir fahren in umgekehrter Richtung, von Grenoble hinunter nach Cannes.

Wir haben uns satt gesehen an "Napoléon" und genießen nun den See, trinken Kaffee am Wasser und umrunden ihn anschließend zur Hälfte zu Fuß.

Auch dieser Wanderparkplatz bietet sich zur Übernachtung an. Wir sind nicht alleine, ein Schweizer und ein Franzose hatten den gleichen Gedanken.

Es ist sehr ruhig, denn die Gaststätten haben jetzt zu dieser Zeit nur am Wochenende auf. Die Saison hat noch nicht begonnen.

🌛🌅

Freitag, 12.4

😄☀️

Was für ein strahlender Morgen, zum Glück, denn so macht das Aufstehen Freude. Heute schauen wir uns in einer kleinen Entfernung von hier einen großen Park samt Schloss und Städtchen an.

Dazu rollen wir gegen 10.00 Uhr loß und stehen fünfzehn Minuten später direkt am Park mit unserem "Kleinen".

Was für ein herrliches Anwesen, dieser Park, die himmlische Ruhe, viele Enten, Schwäne und Vögel und das ganze Grün. Ein langer Spaziergang folgt.🚶🚶

Der Ort heißt Vizille. 🛕

Das Schloss konnte man innen ohne Eintritt besichtigen. Der Park war  kostenfrei zu bewundern, der Parkplatz war umsonst und ein Audiogerät auf deutsch erhielten wir auch.

Wahnsinn, das gibt's bei uns in Deutschland nicht. 

Jetzt hatten wir (einen kleinen) Hunger und mit ein bisschen Glück fanden wir eine Pizzeria mit Außenbestuhlung. Es sind sommerlich warme Temperaturen.

Weiter geht's auf dem Weg Napoléon".

Immer mit dem Blick auf die schneebedeckten Gipfel, traumhaft, deshalb machen wir eine kurze Kaffeerast und zwar mit diesem tollen (Foto)Blick (und vielen fast vergessenen Schlüsselblumen!!!)🌾🌾

Jetzt geht's weiter ..... 🚌 

Der Tag ist noch nicht vorüber.😀

Was für ein Zufall. Eigentlich wollte Edwin zu einer Hängebrücke, die hier über den Fluß führt. Aber stattdessen landeten wir in 800 Meter Höhe auf diesen Wanderparkplatz mit einem supertollen Ausblick. 

Na, da bleiben wir doch glatt stehen, denn diese Ruhe hier oben und mit einem solchen Panorama, das können wir uns nicht entgehen lassen.

Und als Übernachtungsplätzchen mit Aussicht ist er auch perfekt. (ein WC gibt es hier auch sogar) 👍

Gute Nacht🌛

Samstag, 13.4.

Die Nacht war sehr ruhig hier oben und so wie es aussieht, wird es ein Sonnentag☀️.

Nach dem Frühstück noch einmal den traumhaften Rundumblick genießen und dann fahren wir zurück auf die N 85.

Edwin ist schon beim Planen...

Wir fahren einen Camping an, der an der Wegstrecke liegt. Es geht über La Mure ohne Stopp und bald darauf landen wir in der Nähe von  Sant Pierre-de-Mearoz auf den Campingplatz  

"Belvedere de L'Obiou".

Was für ein Glück, das er ab heute geöffnet hat. Die meisten sind noch zu. Und was noch schöner ist, er ist gepflegt, hat nette Betreiber und verfügt über alle Einrichtungen, die man auf der Durchreise so benötigt.

(Eine Waschmaschine, die wir gleich nutzten.)

Wir freuen uns über das tolle Sommerwetter, den wunderbaren Blick auf das Alpenmassiv, über die ruhige Lage und deshalb wissen wir noch nicht, ob wir morgen weiterrollen?!

Der Tag klingt aus. Man kann sich gar nicht satt sehen an den schneebedeckten Gipfeln. 

(Der "Le Coiro" 2660 m)  Foto abends halbacht von unserem Platz aus.

Ein richtig toller Früh-Sommertag geht zu Ende.

☀️👍😀

Sonntag, 14.4.

Wir rollen doch schon weiter....

Das Wetter soll heute traumhaft bleiben und das möchten wir unterwegs genießen. Die Fahrt ist wirklich einmalig schön. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Die Bergspitzen mit den Schneehauben, dazu das satte Grün der alpinen Wiesen und dieser blaue Himmel👍!

Eine Landschaft wie im Bilderbuch.

Deshalb machen wir noch vor dem nächsten Wegpunkt, dem Örtchen Corps, eine Kaffeepause.

Jetzt rollen wir nach Corps. Hier übernachtete Napoléon vom 6. auf den 7. März 1815 in einem Haus, das ausgeschildert ist. (Bild) 

Von seinen Gärten eröffnen sich traumhafte Ausblicke auf den Lac du Sauter, der tief unten in der Sonne glitzert.

In Corps konnten wir uns sogar am Sonntag mit Baguette eindecken. Außerdem haben wir noch einen kleinen Rundgang durch den charmanten Ort gemacht, bevor es nach Gap weiter ging.

In Gap haben wir nur kurz gehalten. Der Funke sprang nicht über. Aber ein paar Erinnerungsfotos sind entstanden:

Der Adler ist sozusagen das Symbol für den Marsch Napoléon's. Er hat die über 300 km lange Strecke mit seiner Truppe in nur 7 Tagen zurückgelegt, quasi ein "Adlerflug".

Und wir sitzen im Camper ! 🙈 und können uns das gar nicht vorstellen. Vor allem, wenn man die Steigungen von über 12 % fährt.

Ach so, das wollte ich noch schreiben, wir sind fast alleine, ab und zu sehen wir mal ein französisches Womo. Seit Annecy haben wir keine deutschen Womo-Touris mehr getroffen.

Ja, und nun wollten wir eigentlich zum Stellplatz am See Lac de Serre-Poncon, eine halbe Stunde

von Gap entfernt. Aber kurz bevor wir die Brücke, die über den See an das andere Ufer führt, erreichten, war die Fahrt zu Ende! Ohne Ankündigung war die Straße gesperrt.

Aber das war im Nachhinein auch Glück. Denn wir fuhren eine Stichstraße hoch, um umzudrehen und was entdeckten wir?

Einen fantastischen Relaxplatz

Das ist er, mit diesem Panorama !!

(Brücke im Hintergrund).

Und wie sollte es anders sein. Unser Beschluss steht fest, es ist außerdem der perfekte Platz für die Nacht, hier oben ganz alleine. 

Wir stören niemanden, weit und breit keine Menschenseele.

Die Sonne ging halbacht wunderschön unter.

Was für ein Glück hatten wir heute mit dem Wetter. Mal schauen, wie es die kommende Tage wird?

Der Sonnenuntergang war fast so schön, wie bei uns zu Hause☀️😜

Morgen geht's weiter 🚌

Montag, 15.4.

😜🤣

Tja, so richtig weiß die Sonne nicht, ob sie heute früh "ausgeschlafen" hat. Gut, das wir gestern alles so leuchtend erleben durften.

Wir werden von diesem "Abstecher an den See" wieder auf die Route 

N 85 gehen, um nach Sisteron zu rollen und sagen Tschüss, du toller Platz.

Die Route und der Stadt-Plan von Sisteron:

Wir merken während der Fahrt, das wir uns der Provence nähern. 

Bisher sind wir ja durch diese wunderschönen Gebirgs-Landschaften gefahren, dieses Alpenpanorama, das man kaum in Bildern einfangen kann. Und dann die besonderen geschichtsträchtigen Orte, durch die der Kaiser auf seinem Marsch durchgekommen ist. 

Jetzt verändert sich die Landschaft. 

Wir sahen im Flußtal der Durance große Obstanbaugebiete. 

Es blühte alles so herrlich.

Ja, und nun sind wir Sisteron, eine kleine Stadt, die "ihren Felsen" auf Hochglanzprospekten vermarktet.

Wir stehen mit dem Camper direkt davor, machen Fotos, bummeln durch das Städtchen und werden die Zitadelle nicht hoch krabbeln. Das ist nichts mehr für uns🙈. 

Nach einer Stunde durch die mittelalterlichen Gassen der Stadt gehts mit dem Camper weiter. 

Es war nicht eins der vielen Lädchen geöffnet, komisch?! Auch kaum Leute in den Gassen. Sonst hätte man es vielleicht noch länger ausgehalten?

Es ist Mittagszeit, wir fahren beim Lidl vorbei und brutzeln uns anschließend in einem kleinen Ort, der auch eine Napoleongeschichte zu erzählen hat, unser Essen.

Hier in Malijai hat Napoleon Quartier genommen. Die Franzosen sind immer noch stolz auf ihren Herrscher, denn wir wurden öfter angesprochen, wenn wir fotografierten. Man erkennt uns ja, die deutschen Touristen.

Hier hätten wir auch bleiben können, aber es war noch zu früh und so begeben wir uns wieder auf die "Napoleon-Piste". Unterwegs gibt es einen Kaffeehalt, ganz idyllisch im Grünen.

Tja, das war der Tag, und nun werden wir auf diesem Wanderparkplatz auch die Nacht bleiben. Wir haben gutes Internet und Edwin will noch einiges planen.

🚌

Morgen verlassen wir unseren eigentlichen Weg und machen einen mehrtägigen Abstecher in die Verdon Schlucht.

🏞️

"Der Fluss Le Verdon, die Seen und der Umkreis des Grand Canyon"- unsere nächsten Ziele

im Teil 3.

☀️😀

Zum Wetter!

Es war uns heute noch angetan. 

Wir hatten sommerliche 25 Grad. Jetzt soll eine Kaltfront kommen????