Mit Dem Womo In Die Pyrenäen/ Teil 5

2022 Von Ost Nach West

Fortsetzung von Teil 4

Teil 5

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Besuch der drei Dörfer im Baskenland:

Urdax, Ainho und Sare

Route zum Atlantik : 

Die Atlantikküste "Route Corniche Basque"

Die Panorama-Küstenstraße D 918

von St.-Jean-de-Luz bis Hendaye

Park/Stellplatz

Stadt-Bummel durch das baskische Seebad: 

Sant-Jean-de-Luz

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Tag Zweiundzwanzig

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Montag, 25.Juli

Es geht durch das Baskenland bis an die Atlantikküste.

Wenn man jetzt zügig an die Küste möchte, kann man auf direktem Weg nach Saint-Jean-de-Luz oder gleich nach Biarritz fahren. Wir nehmen uns noch ein bisschen Zeit für die kleinen Orte des Baskenlandes mit ihren schönen Fachwerkhäusern und den meist rot gestrichenen Fensterläden.

Also, wir fahren heute zum netten kleinen Ort Urdax, den wir gleich hinter der Passhöhe des Col Otxondo erreichen.

Das wir heute früh einen Temperatursturz von 36 auf 17 Grad hatten, stört uns nicht, denn die frische Luft tut uns gut. Der Himmel ist noch wolkenverhangen, als wir starten, doch im Dörfchen Urdax scheint bereits wieder bei 24 Grad die Sonne.

Fahrt von der Passhöhe - 570 m

Ein Rundgang durch Urdax

Leider hatte das Museum und auch das kleine Kloster, in dem die Geschichte, die eng mit dem Jakobsweg verbunden ist, geschlossen (Montag).

Eine kleine Tropfsteinhöhle gibt es auch zu besichtigen, doch den Umweg ersparen wir uns.

Sie soll zum Schutz nur teilweise zu besichtigen sein. Alles muss man nicht gesehen haben.

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Wir tuckern ein paar Kilometer weiter, alles nur kurze Strecken von zehn bis fünfzehn Minuten und befinden uns vor der Grenze nach Frankreich.

Hier gibt es ein kleines Einkaufsparadies mit riesigen Parkplätzen. Wir stöbern auch etwas umher und rollen dann anschließend nach Ainhoa. 

Das ist ein Dorf mit einem wunderschönem Ortskern. Viele baskische Fachwerkhäuser, die aus dem 17.und 18. Jh. stammen, schmücken die Straßen.

Direkt im Ortszentrum steht die massige baskische Kirche "Notre Dame de l' Assomption".

Ein Blick in das Innere mußte sein:

Der Ort ist eines der "Plus Beaux Village de France". 

Im 13. Jh. wurde Ainhoa für die Jacobspilger gegründet.

Wir haben bei einem gemütlichen Kaffeetrinken den Spaziergang ausklingen lassen und sind dann zum tollen Parkplatz zurückgeschleudert. Dort aßen wir auch Mittag, so wie viele andere auch, weil alles so schön grün war und schattig. Übernachtung ist leider nicht gestattet.

Ein paar Minuten Fahrt und wir stehen pünktlich zum Abend auf dem offiziellen Stellplatz, der sich im Dorf Sare befindet. Der Ort schmückt sich auch mit einem "Ausgezeichneten Prädikat als schönes Dorf".

Zur späteren Stunde haben sich eine ganze Menge Womos eingefunden. Der Platz ist zweigeteilt und liegt unterhalb eines Schwimmbades. Wir stehen separat und schlafen trotz einer nahen Straße recht gut.

🚌😶

Tag Dreiundzwanzig

Heute am Dienstag war es zuerst ein wenig wolkenverhangen, aber nach dem Frühstück zeigte sich die Sonne und wir machten einen sehr schönen Spaziergang durch den Ort Sare. 

Sare ist ein weiterer dieser netten kleinen Orte mit historischen Ortskern und baskischen Fachwerkhäusern. Sie gruppieren sich um die Plaza und um die sehenswerte Kirche Santa Martin. Der Ort ist nicht groß, die Runde war schnell gedreht.

Danach haben wir es uns einfach gemütlich gemacht und zwar im Café, um einen gefüllten Mürbeteigkuchen, den "Grateau Basque" mit einer Tasse Kaffee zu probieren - und wie die Franzosen, die Zeit vergessen....👍 Na, ja, gut das wir probierten. Jeder hat ja seine Geschmacksvorlieben und hier im Baskenland ist alles zuckersüß, mit viel Konfitüre oder Schokolade gefüllt.

Es war noch vormittags und wir hatten gedacht mit einer nostalgischen Zahnradbahn von 1920 auf den Hausberg, die Ruhne, zu tuckern. 

Von dort hätte man einen 360 Grad Blick auf die Bergspitzen der Pyrenäen gehabt. Sozusagen ein Abschlussblick👍!

Aber das war ein Traum.... Massen von Menschen und Stoßstange an Stoßstange🚚🚐🛻    

So viele Fahrzeuge hatten wir die ganze Tour an keiner Attraktion gesehen. Alle wollten auf den Berg.... Sicherlich gebucht. 

Man muss nämlich die Tickets vorab bestellen, denn sie sind limitiert. Das hatten wir natürlich nicht gemacht. 

Kurzerhand haben wir entschieden, mit einem "fernen" Blick auf den Ruhnen-Berg unsere Route in Richtung Atlantik fortzusetzen.

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Es geht jetzt "schnurgerade" nach Sant-Jean-de-Luz🚌 das baskische Seebad zwischen Biarritz und San Sebastian. 

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Von Saint-Jean-de-Luz werden wir die D 918, das ist die Panorama- Küstenstraße nach Hendaye, bis zum Schluss fahren. 

Das ist die "Route Corniche Basque".

Hendaye ist ein riesiger Badeort in einer Bucht gelegen. Dort angekommen, werden wir die gleiche Strecke zurückrollen. So sehen wir die Küste auch aus der anderen Richtung, quasi ein anderer Blickwinkel. 

Die Straße schlängelt sich mal mehr, mal weniger an der wildromantischen Steilküste entlang und bietet immer wieder Ausblicke auf die Atlantikbrandung, die Klippen-Küste und auf die sattgrünen Hügel bis zu den Ausläufern der Pyrenäen. Einfach wunderschön, vorallem wenn es nicht regnet und die Sonne scheint, wie jetzt.☀️

Die Strecke mit Blick auf den Rhunenberg.

Und hier die Küstenstraße:

Route "Corniche Basque" 

Als wir in Hendaye reinfuhren, wie gesagt, immer am Meer bzw. dem kilometerlangen Strand entlang, sahen wir plötzlich einen höher gelegenen Parkplatz. Dort stand bereits ein Kastenwagen. Und wir gesellten uns dazu. 

Das war unser "Platz mit Aussicht". 

Dort hielten wir es bis zu zwei Stunden aus.

(Man durfte nur 30 Minuten parken😋, aber wir waren einfach mal mutig)

Das war wirklich toll dort oben. Man konnte die gesamte Bucht mit dem kilometerlangen Badestrand überblicken. Wirklich traumhaft.

Natürlich haben wir auch die Wassertempetatur getestet (nur mit den Füßen) - und anschl. hat Edwin vom Döner eine Kleinigkeit geholt. 

Wir waren nur in Hendyne Plage mit dem feinsandigen Strand und den unzähligen Ferienhäusern, nicht im zweiten Stadtteil. 

Es ist ja eine Französisch-spanische Grenzstadt. Um in den Altstadtkern zu gelangen hätten wir einen großen Bogen fahren oder aber mit dem Boot übersetzen müssen. 

Uns hat dieser Anblick voll und ganz gereicht.    

Jetzt ging es die gleiche Strecke wieder Retour und zwar wollten wir zum Abend auf einen Camping, der in der Nähe von "St.Jean d Luz" liegt. Aber es war alles ausgebucht. Der dritte Camping hatte dann etwas frei und so konnten wir abends noch einmal am Atlantik einen Spaziergang machen. Der Strand war zu späterer Stunde noch gut besucht.

Hier trafen wir auch auf ein paar deutsche Urlauber. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir deutsche Kennzeichen suchen, vielleicht waren es die ganze Pyreänentour ca. zehn, die uns begegneten.

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Tag Vierundzwanzig

Und wieder haben wir Mittwoch. Die Woche ist zur Hälfte vorüber und unsere Gedanken sind nun fast schon bei der Rückfahrt. 

Aber vorher wollen wir noch einen Bummel durch St.-Jean-d-Lux machen.

Dazu fahren wir rechtzeitig vom Campingplatz und sind in ca. 10 Minuten im Seebad. Dort erhaschen wir eine letzte Lücke auf dem einzigen Stell/Parkplatz für Womos. Der Preis für 24 Stunden beträgt 6,00 Euro. In der Stadt gibt es keine Möglichkeit, um zu parken!

Wir wollen zwar nicht hierbleiben, zahlen aber die Parkgebühren. Der Platz taugt nichts. Der Lärmpegel zwischen Straße und Schiene ist eine Zumutung. Einziger Pluspunkt sind die wenigen Meter bis ins Zentrum des quirligen und recht netten Seebades mit seiner berühmten Kathedrale.

Die Stadt St.-Jean-d -Lux 

Was gibt es zu sehen?

Das Meer!☀️👍Der Hafen

Die muschelförmige Lage der Bucht macht die baskische Stadt zu einem der attraktivsten Seebäder der Küste. Sie hat einen intakten Ortskern, einen aktiven Fischereihafen und einen herrlichen feinsandigen zwei kilometerlangen Sandstrand. Auf der autofreien Promenade lässt es sich gut bummeln. Schlendert man durch die Altstadt Gassen, entdeckt man zahlreiche baskische Häuser mit weißer Fassade und roten bzw. grünen Fensterläden. Und man ist fasziniert von den unzähligen Lädchen mit den schmucken Auslagen. 

Diese Atmosphäre des "sich treiben lassen, auf sich wirken lassen" haben wir gespürt. 

Obwohl mit zunehmender Stunde die Besucheranzahl gestiegen ist, haben wir das Flair vom Plaza bei einem Käffchen auf uns wirken lassen.

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Das baskische Gotteshaus mit dem charakteristischen Tonnengewölbe und einer dreistöckigen gedrechselten Galerie und dem üppig vergoldeten Hochaltar.

"Die Englise St-Jean-Baptist" 

Hier fand im Jahre 1660  die politisch motivierte Hochzeit von Ludwig XIV. und Maria Theresia von Spanien statt.

Ja, das war der Bummel durch diesen schönen Ort. Natürlich wird er vermarktet, man lebt vom Tourismus, und wir haben auch gesehen, wie viele Ferienunterkünfte es gibt. Aber trotzdem hat sich dieses Seebad den Charme erhalten. 

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Nachdem der Geist nun genug zu verarbeiten hatte, wollten wir uns einen Stellplatz oder einen Campingplatz in der Nähe von Bayonne/bei Biaritz suchen. Aber das war ein Ding der Unmöglichkeit. In Bayonne war die halbe Stadt in weiß- roter Kleidung auf den Beinen und die Polizei regelte die Durchfahrt. Sogar Parkplätze waren mit Ordnungshütern besetzt. Welches Baskische Fest gerade gefeiert wurde? Wir wissen es nicht.

Schade, denn auch die  baskische Altstadt von Bayonne soll recht schön sein. Aber auf soviel Trubel hatten wir keine Lust.

Nun nehmen wir endgültig Abschied von der baskischen Küste mit den sanften Hügeln der Pyrenäen.

Vom Mittelmeer durch die Pyrenäen bis an den Atlantik, das haben wir nach 24 Tagen erreicht.

👍☀️🚌  

Wir freuen uns, das es gesundheitlich mit Sweety so einigermaßen gut ging, wenn es  auch sehr anstrengend war. Und natürlich sind wir in froh, das wir bisher gesund geblieben sind und diese intensive Reise vom Mittelmeer durch die Pyreänen bis zum Atlantik gut gemeistert haben. 

Wie es uns ergangen ist, was wir erlebten, das alles steht ja in den Reiseerlebnissen. Auch für uns ist das Reinlesen nach einiger Zeit immer wieder interessant.

Nun werden wir weiterfahren mit dem Ziel........🚌 "Cote de Agent".

Von dort geht es einmal quer durch Frankreich und dann evtl. über die Schweiz Richtung Deutschland - nach Hause.

Wir lassen uns treiben.......🚌

 

Die Rückreise der Pyrenäentour im Teil 6!

U.a. Cote d'Argent, Cap Ferret, Périgord mit Sarlat und Schloss Milandes,Schweiz/ Genfer See