2023 Mit dem Womo nach Irland 2. Teil

Der "Wild Atlantic Way" Vom Süden in den Norden

Wir wollen Irland entdecken, erleben und genießen.
Wir wollen Irland entdecken, erleben und genießen.

2. Teil 

Von Cork bis zur Bantry Bay im Uhrzeigersinn🚌 

Old Head of Kinsale, Mizen Head, Bantry Bay, Ring of Beara, Garnish Island

🚌

Samstag, 24. Juni

Wir sind gestern Abend von Roscoff um 23.00 Uhr mit der Direktfähre nach Cork gefahren und waren pünktlich nach zwölf Stunden Überfahrt in Irland. 

Ein bisschen Bammel hatten wir, das wir seekrank werden, aber die See war ruhig. Motorengeräusche waren auch keine in der Kabine zu hören und so wachten wir erst um neun Uhr morgens auf.

Das Ein- und Auschecken 🛳️ verlief auch total unproblematisch. Das Caos, was wir in Italien  erlebten, das gibt es hier nicht.

Also, wir sind jetzt in Irland angekommen, und das Linksfahren beginnt🙈. Alles halb so schlimm, wie gedacht. Die ersten Kilometer sind gewöhnungsbedürftig, aber dann klappt es, 

weil ja alle "verkehrt" fahren.🤪

Nun kann die  "WAW" - Rundfahrt beginnen.

🚌 😃

Neugierig, wie wir sind, verlassen wir Cork südwärts und steuern durch grüne Hügel das erste Ziel an. Und zwar geht's zum " Kinsale Charles Fort", das hoch über einer Bucht liegt.

Es ist eine gut erhaltene Festungsanlage, die wir besichtigen. Von dort gibt es einen tollen Rund- Blick auf die Meeresbucht.

Der Besucheransturm heute am Samstag ist groß, deshalb wollen wir hier auch nicht übernachten. 

Wir genehmigen uns  am Imbiss "Fish&Ships" und einen Kaffee. Zwischendurch werden wir von irischen Besuchern mehrfach ganz nett angesprochen. Edwin bemüht sich, Englisch zu sprechen. Über eine Nebenstraße rollen wir anschließend zu einem kleinen Weiler, der direkt am Meer liegt. Hier stören wir niemanden. Die Badelustigen kommen und gehen😂 und das, bis es schon recht spät ist.🏊🥱

Das Ford

Unsere erste "irische Spezialität"👍

Es hat uns total gut geschmeckt!

Der Bade-und Übernachtungsplatz🏝️

Wir stehen hier jetzt ganz alleine 🥱.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang an den Klippen geht nun unser erster "halber Tag" zu Ende.

Wir sind angekommen und freuen uns auf die vielen Eindrücke und Erlebnisse, die uns erwarten😃.

Sonntag, 25. Juni

Wir haben sehr gut geschlafen, kein Wunder bei diesem Plätzchen.

Das beste ist, die Sonne scheint!🤗

Und kurz bevor wir heute früh losfahren wollten, kamen die "Sonntagsschwimmer" und forderten Edwin auf, mitzuschwimmen. 🏊

Lustig für mich ...meinem Mann zuzuhören; er gibt sich große Mühe mit dem Englisch; ich dagegen kann fast nichts sprechen🙈.

Wir steuern unser erstes Ziel an, und das ist die Landzunge "Old Head of Kinsale". Die Klippen und der Leuchtturm sind die Besuchermagneten. Zuerst rollen wir am Museum vorbei und stellen uns wenige Meter unterhalb hin, weil wir zu Fuß dorthin wandern wollen. Aber leider geht das nicht mehr, denn hier ist Schluss. Ein Tor mit einem  Wächterhäuschen verwehrt den "Eintritt", weil sich hier ein riesiger Golf Club befindet.

Aber links und rechts kann man die Klippen bestaunen und auch längere Zeit verweilen. Wir haben doch tatsächlich einen Hai gesehen. Er schwamm in der ruhigen sonnenerwärmten Bucht und zeigte sich ganze dreimal.  War echt schön. Schade, ein Bild konnte ich nicht schießen. Er war zu weit weg...🐋

Bilder von der Bucht

Nun zieht es uns weiter...🚌 

Wir rollen die recht enge Straße bis zum "White Strand" bei Ballinsspittle entlang.

Links der Straße an der Steinmauer reihen sich schon einige kleine Womos aneinander. Die Parkplätze sind nämlich "verbalkt". Wir stellen uns dazu und haben eine topp Sicht👍.

Es herrscht ein reges Treiben. In Deutschland würde man bei solch einem Wind gar nicht erst zum Strand fahren. 😜 Aber hier ist jetzt Sommer.

Die meisten Besucher sind Iren, um mit ganzer Familie (auch viele mit Hund) den Sonntag am Strand zu verbringen. Wir laufen alles ab, dann gibt's Mittag und später Kaffee und Kuchen. 

Dabei schauen wir den Surfern und den Badefreudigen zu. 

Neben uns steht ein VW Bus aus Heidelberg. Wir kommen sehr nett ins Gespräch.

Der weiße Strand 

Ein Eisverkäufer steht vor uns.  Und zum Abschluss genehmigen wir uns auch eins. Es hat sehr cremig geschmeckt.🎉

Das Übernachten ist hier leider nicht gestattet. Auch die näheren Plätze vom "Womo-Führer" eignen sich nicht, deshalb muss uns Park4nigth helfen. Und so stehen wir zum Abend in der Nähe eines Badeplatzes - ganz alleine und ruhig im Grünen.

Der Badeplatz mit Ebbe 

Der Übernachtungsplatz 🥱🌜

Das war ein sonniger Tag mit über zwanzig Grad!

Montag, 26. Juni

Der Himmel ist grau mit nur vierzehn Grad, aber das muss nicht so bleiben.

(Mittags waren es bereits18 Grad und etwas Sonnenschein).

Es geht den "WAW" in Richtung Südwesten weiter.

Die Blumen und Sträucher begeistern mich. Alles kann man nicht mit der Kamera einfangen, z. B. die großen Palmen in den Vorgärten. Mir fallen die fast villenähnlichen Häuser auf. Die Lage ist faszinierend, am Hang und mit dem Blick aufs Meer.

So sieht das Hinweisschild "WAW" aus, damit wir den Weg nicht verfehlen. Blaue Schrift, wie das Meer.

Unser Ziel ist der kleine, aber belebte Ferienort Baltimore, in dem wir am späteren Nachmittag sein wollen.

Unterwegs halten wir aber ersteinmal zum Wasser bunkern an einer Klosterruine. 

Und etwas später trudeln wir in dem hübschen Städtchen Clonakilty mit den bunten Häuschen ein. Dort finden wir einen Supermarkt und kaufen das erste Mal ein. Das Mittagessen ist gesichert.

Am "Mittags-Rastplatz"angekommen, überlege ich, ob ich auch mal ins Wasser springe (Scherz).🏊

Man glaubt es nicht, die Iren sind total abgehärtet. Während wir essen hier an der "Tragumna Beach" fährt ein Auto nach dem anderen vor und man stürzt sich ins Wasser. Das erinnert mich an die sächsischen Landsleute, die zur DDR Zeit auch bei siebzehn Grad in die Ostsee gehüpft sind.🤣😱

🚌

Dann machen wir uns startklar und fahren die kurze Strecke nach Baltimore.

Na, das war ne' Tour! Die engen Straßen haben es in sich. Edwin musste einmal in eine Einfahrt rein, um auszuweichen und ein anderes Mal fuhr das andere Fahrzeug ein gutes Stück zurück. 🙈

Und ich kneif immer die Augen zu, weil ich mir vorkomme, wie auf einem Schleudersitz. Ich sitze ja in der Mitte der Fahrbahn und die Iren fahren einen zügigen Stiel, um es gelinde auszudrücken!

Also, wir haben es aber supi geschafft und das ist in Bildern unser Rundgang!

Von hier aus machen wir einen Spaziergang zum Plateau hoch oben von Baltimore. Dort angekommen, steht man vor einem weiß gestrichenen Leuchtfeuer-Kegel. Der Betonkegel ist das Wahrzeichen von Westcork und wurde 1798 gebaut, damit die Schiffe sicherer in den Hafen einfahren konnten.

Man kann dort oben noch etwas hin und her kraxeln und die supertolle Aussicht auf die Klippen genießen. Leider gab es keinen Sonnenuntergang😜.

Endlich haben wir auch mal Schafe gesehen, das erste Mal. Ich dachte schon, die Kühe haben die Schafe abgelöst.

Nun ist der Tag auch vorrüber und wir haben uns hier ganz in der Nähe des "Weißen Kegels" ein Plätzchen mit Ausblick für die Nacht gesucht.

🌜🥱🌜🥱

Dienstag, 27. Juni

Heute morgen ist wieder dicker feuchter Seenebel draußen. Aber man friert nicht. Es sind 18 Grad, die Tür ist auf, wir frühstücken in Ruhe. Wollen mal hoffen, das der Nieselregen zur Mittagszeit nachlässt.

Jetzt geht es zu unserem heutigen ersten Etappenziel:

Das ist der südwestlichste Punkt auf einer Halbinsel mit dem Namen  "Mizen Head". 

Wir sind ja in Baltimore! und es sind gute 30 km, die wir fahren müssen, um uns das Leuchtfeuer auf einer Felsenspitze anzusehen. Der jetzige "klitzekleine Atrappen-Leuchtturm" ist zwei Meter hoch und steht 55 Meter oberhalb über den Klippen. Das Original wurde abgerissen. Über eine Brücke und ein paar steile, aber befestigte Wege gelangt man zum "Leuchtfeuer". Der Blick von der Brücke ist furchteinflößend 🙈.

Und er reicht weit über den Atlantik🐋.

Hier gibt es auch ein kleines Museum, das Interessantes über die Arbeit der Leuchtturmwärter zeigt.

Ja, das war sehr imposant für uns, diese Kraxelei und anschließend machten wir eine lange Mittagsrast auf dem großen Parkplatz vor dem Infozenter des Mizen Head.

Der Tag ist aber noch nicht vorbei und deshalb rollen wir jetzt zur "Bantry  Bay", direkt nach Bantry. Zwischendurch halten wir an einem Altar-Dolmen aus der Eisenzeit und stoppen kurz, um diesen "tollen Strand" von "oben" im Bild festzuhalten.

Die Fahrtstrecken sind recht knifflig, man weiß nie, was einen erwartet. Es geht kurvenreich hoch und runter, gespickt mit Ausblicken aufs Meer und das üppige Grün!!!!. Aber nur dann, wenn sich der Vormittagsnebel verzogen hat! Mit dem Gegenverkehr muss man sich rücksichtsvoll verständigen, anders geht's nicht. Und so schaukelt man seinem Tagesziel entgegen....🚌

Ein Wort zu den Straßen und dem Fahren allgemein. Es ist anstrengend, diese engen, kurvenreichen Sträßchen mit den zwei bis drei Meter hohen Hecken zu fahren. Vor allem dann, wenn es dazu noch Holperstraßen sind und die Ir(r)en Gas geben. Die Ortschaften sind auch gewöhnungsbedürftig, alles puppenstubenmäßig!

Aber Edwin macht das gut. Wenn sich mal eine der wenigen Möglichkeiten ergibt, dann fährt er links ran - und es wird sich bedankt.👍

In Bantry gibt es erstmal Kaffee und Kuchen - in aller Ruhe, denn wir parken einem Park, ohne Autolärm. Und zwar stehen wir auf dem Parkplatz des Bantry Houses, ein Herrensitz aus dem 18. Jahrhundert. 

Der Park ist kostenfrei zu besichtigen und das machen wir natürlich nach der Kaffee Time, wie man sieht:

Es gibt im Garten des "Bantry Houses" eine "Teestube", die zwar schon geschlossen hatte, mir aber doch noch einen Tee machte. 

Die Besitzer versuchen dieses kostspielige Anwesen irgendwie zu halten, ein schwieriges Unterfangen. Wir haben noch nett geplaudert, sind zurück zum Platz und werden die Nacht hier bleiben. Das war ein ereignisreicher Tag. Wettermässig könnte sich die 🤗  morgen Mal wieder etwas zeigen! ?

Nachti!

🌜🥱🌜🥱🌜

Mittwoch, 28. Juni

Unsere Uhr im Womo zeigt mit Absicht die "alte deutsche Zeit" an, damit wir uns nicht umstellen müssen. Also, hier ist es eine Stunde zurück. So haben wir immer genügend Zeit am Morgen.

Heute hat es genieselt, graue Wolken hingen am Himmel und ich hab schon befürchtet, das unser Ziel, die "Gärten auf Garnish Island" ins Wasser fallen.

Aber nein, pünktlich mit dem Ticket kaufen, war der Himmel blau und die Sonne schien den ganzen Tag bei guten 20 Grad. 

🪴🌵🌴🌳 Garnish Island

Von Glengarif bringt uns ein Ausflugsboot auf die Insel, die eine Natursehenswürdigkeit ersten Ranges ist. 

Die tropische und subtropische Pflanzenwelt ist ein wahres Wunder. Die üppigen Gartenanlagen begeistern mit reizvollen Schmuckbauten, die sich an der Antike und der Renaissance orientieren.

Das alles ist ein Lebenswerk einer Familie, die diese Insel Anfang 1900 kaufte.

Hier ein paar Bilder durch die Gärten: 

Faszinierend sind auch die Ausblicke von der Insel auf die malerische Küste, auf die Berge und die Inseln der Bantry Bay.

Im Park kann man anschließend im Café noch etwas verweilen.

Und auf der Rückfahrt von der Insel tummelten sich mehrere Robben auf einem Felsen in der Sonne.   

Es hat uns super gefallen. Diese Vielfalt! 

Einfach ein Wunderschön, was hier in den 130 Jahren aufgrund  der gleichmäßigen Temperaturen, bedingt durch den Golfstrom, gewachsen ist.🪴🌵🌴🌳

Und nun bummeln wir noch etwas durch den Ort. Ein "Woll-Lädchen" hat es mir angetan.... Solche tollen Sachen!  (Ein Pullover wechselte den Besitzer).

Und jetzt rollen wir den "Ring of Beara"" mit Blick auf die "Bantry Bay" weiter. 

Die schönen Ausblicke über die Küste kann ich oft nicht einfangen, weil es keine Parkbuchten zum Halten gibt. Schade. 🤪

Wir beschließen, uns jetzt einen magischen "Stellplatz" mit Aussicht zu suchen.  Hinter dem Ort Castletownbere finden wir, was uns gefällt. 

(lt. Womoreisebuch)  Wir haben am Nachmittag und Abend die Erlebnisse sacken lassen, ein bisschen die Gegend zu Fuß erkundet und mal wieder etwas Feines gekocht. 

Die Sonne scheint heute immer noch unermüdlich, kaum zu glauben, es ist 21.45 Uhr😜

Wir sind aber schon ziemlich müde.

Unser Übernachtungsplatz heute🥱

Morgen wollen wir über das kleine "Gebirge" fahren, quasi eine Abkürzung, den Zipfel der Bantry Bay lassen wir aus. 

Es geht von Castletownbere nach Eyeries und von dort den  "Ring of Beara" bis nach Kenmare.  

🌜

Donnerstag, 29.6.

Heute früh scheint doch tatsächlich die Sonne. Da macht das Aufstehen keine Mühe und weil unser Ziel feststeht, rollen wir dann auch bald los.

Ein Blick noch zum "Schloss", das auf uns "herabschaut". 

Das ist auch so eine Geschichte. Im Jahre 1921 wurde der Prachtbau von der IRA niedergebrannt und 2005 baute man es wieder auf. Es sollte ein  6 Sterne Hotel werden. Die Finanzkrise 2008 brachte das Vorhaben zu Fall. Bis heute steht es "eingezäunt und verwunschen "da und wartet auf Investoren.

Zuerst kaufen wir etwas frisches Brot und fangen ein paar morgendliche Stimmungen (ohne eine Menschenseele) im Ort ein, bevor den Beararing weiterfahren.

Fazit 🚌

Eigentlich war es heute eine sehr abwechslungsreiche Route. Sie war landschaftlich sehr reizvoll. 

Trotz der oftmals eingeschränkten Sicht aufgrund der hohen Hecken haben wir relativ schöne Ausblicke gehabt und natürlich in Bildern festgehalten. Die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt (geschätzt) 30 km/h. Man hoppelt so dahin auf den schlechten Straßen.

Aber irgendwie entschleunigt das - und man kommt auch an Ziel. Froh ist man, wenn kein großes Fahrzeug von vorne kommt🙈 .

Auf dieser Strecke, dem "Ring of Beara", sahen wir mehrere Schafe auf den Weiden. Wir sind ja schon im westlichen Teil des Landes. Die Felder sind mit Steinen durchzogen und in der Ferne ragen die Berge der Beara auf.

Unterwegs entdeckten wir einen Stellplatz. Toll, ganz alleine und von drei Seiten mit Meerblick, den hätten wir gerne zum Nachmittag bezogen! 

Jetzt ist definitiv zu früh.

Irgendwann waren wir bei diesem Gasthaus mit einer freundlichen Wirtin -  und dem einladenden Parkplatz gelandet. 

Eine ausgiebige Mittags-Pause war angesagt, zumal die Umgebung auch sehr reizvoll war.

Der "Ring of Beara" endet nun, denn wir sind ganz gemächlich in Kenmare eingetrudelt. 

Es ist ein nettes kleines Städtchen und wir finden gleich einen Parkplatz im Zentrum.

Das Bummeln macht Spaß, auch wenn es viel mehr Pub's  und Restaurants, als Lädchen, gibt.

Uns lockt es in ein Traditions- Cafe👍🍰☕ -  und wir lassen es uns gut gehen.

Nun ist es Zeit zum Stellplatz zu rollen, der im Womoreiseführer beschrieben wurde, damit wir das Erlebte in Ruhe sacken lassen können. Zum Abendbrot gibt's "Fish&Schipps"😃 hm... Uns geht's gut.

Der Stellplatz liegt auch recht nett und wie es aussieht, wird die Nacht ruhig werden.

Es regnet!💦💨

❤️ Die Gedanken sind oft bei unserer Sweety, die uns nun aus dem Hundehimmel zuschaut. Es ist nicht so einfach für uns. Sie war auf unseren Reisen der Spaßmacher🐶 und immer temperamentvoll. Sie fehlt ....♥️

Morgen geht es auf den viel gerühmten "Ring of Kerry".🚌

🌜