2022 Womo Tour Nach Dänemark 2. Teil

Fortsetzung von Teil 1

Mai 2022

🚌😄

Wo waren wir?

Süd-Jütland

🌅

Von Middelfart (Fünen) 

zum Vejle-Fjord (Jütland) 

Tirsbaeck Strand

Von Vejle nach Horsens

Mittel-Jütland

Park Bygholm in Horsens

Rast-Badeplatz Norsminde

Besuch "Den Gamle By" in Aarhus

Die Halbinsel Djursland am Kattegat

- mit Schleuse und Stadtrundgang in 

  Ebeltorft

- Leuchtturm "Sletterhage Fyr"

  Südlichster Punkt Djurdlands

Einzige Rundkirche auf Jütland in Thorsager

Nord-Jütland

Städtchen Mariager am Fjord

Mariager Fjord bis Hadsund

Aalborg Bugt zum Langerak-Fjord 

Stellplatz Nähe Aalborg


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Zwölfter Tag - Donnerstag

5. Mai 2022

Guten Morgen! Was haben wir für ein Glück mit dem Wetter!  Es ist ein sehr schöner Mai bis 

Mit diesem Blick (geöffnete Ritsch-Ratsch-Tür) frühstücken wir und Besuch hat sich auch angekündigt. Wie majestätisch diese drei Schwäne sich positionieren...🌅

Als wir von einer kleinen Waldrunde zurückkommen, sind inzwischen einige Senioren (Freizeitpattler)) mit ihren selbstgebauten Kanus angekommen.

Wir "klönen" etwas mit ihnen (viele sprechen deutsch) und dann startet Edwin den Motor, denn es soll weitergehen... über die hügelige, wasserreiche, grüne Insel Fyn (Fünen) mit den hübschen alten Bauernhäusern zurück nach Jütland.

Edwin sieht viele Fasane, während er fährt. 

Wie er das macht - keine Ahnung. Ich sehe sie meist zu spät. Ich hoffe, Edwin bleibt auf der Straße.🦃

Bisschen versteckt hat der Fasan sich, als wir angehalten haben.

Toll, dieses Leuchten der Rapsfelder.

Doch es bleibt nicht so leuchtend. Die Wolken verdichten sich.

Zwischendurch streifen wir viele Reeddach-Häuschen und ich kann nicht widerstehen, sie im Bild festzuhalten.

Vor dem Mittagessen schauen wir uns diese gotisch- romanische Kirche an. 

Ein bisschen müßten wir jetzt mal die Reiseunterlagen studieren.... 

Was gibt es interessantes in Mitteljütland?

Der bewölkte Himmel (mit einigen Tröpfchen) verbannt uns ins Womo, und nach dem Mittagskaffee steht fest, wir fahren noch ein Stückchen.

Wir haben die Insel inzwischen über die Brücke bei Middelfart verlassen und es wird immer dunkler!

Wir machen halt, denn der Kuchen wartet auf uns und die Sweety möchte auch etwas laufen.

Aber dieser Kaffee-Platz gefällt uns nicht, um hier zu bleiben.

Er liegt in einer Ferienhaussiedlung. Wir finden über park4nigth einen Bade+Stellplatz am Vejle Fjord, den wir in ca. 30 Minuten erreichen.

Die Fahrt durch die Stadt Vejle war Wahnsinn- Feierabendverkehr. Wir waren froh, als wir zum Fjord abgefahren sind.👍

Hier gefällt es uns gut. Der Platz am Tirsbaeck-Strand ist kostenlos, hat wieder quasi alles umsonst ( + kalte Duschen für die Badenden) + für Sweety gibt es eine große Gassi-Wiese, die am Wasser endet. Außerdem kann man im Kiosk auch Bratwurst ect. bekommen.

Am Badesteg sprangen gerade Dänen ins kühle Nass. Man glaubt es nicht, bei 13 Grad! Das soll hier so üblich sein, so steht's im Netz.

Inzwischen lugt die Sonne etwas hervor, aber der Wind ist frisch. Wir drehen die Heizung auf und werden einen Leseabend einlegen - und ab und zu den Fensterblick genießen. 


Zwölfter Tag - Freitag

"Frei" machen wir heute nicht, denn unser eigentliches Ziel ist "Djursland" und noch ein paar Kilometer entfernt.

Ob wir dort heute schon landen, wer weiss, vielleicht gefällt uns zwischendurch noch etwas anderes, um anzuhalten.

Ach ja, das muss ich noch berichten. 

Es kamen heute morgen doch tatsächlich die abgehärteten Nacktbader und sprangen ins Wasser. Nicht wenige, nein, in mehreren Grüppchen erschienen sie. Man kennt sich. Ich war natürlich diskret und hab mich mit dem fotografieren zurückgehalten. Alle waren überfreundlich und luden mich ein, reinzuhüpfen.🏊

Und nun kommt sogar die Sonne wieder zum Vorschein.....🌄 Auf geht's.

Von Vejle nach Horsens. Die Innenstadt Vejle lassen wir rechts liegen. Dafür machen wir einen

Spaziergang im Bygholm Park am Stadtrand von Horsens.

Und wieder völlig unkompliziert, ob es der kostenlose Parkplatz ist oder das fehlende Verbot für Womo bzw. für Hund. Sehr entspannend.

Nach dem Mittag in Horsens sind wir mal ohne Sweety die Shoppingmeile in Horsens abgelaufen. Hab aber nix gefunden....

Und nun sitzen wir schon eine ganze Zeit im grünen beim Kaffee mit Blick aufs Wasser bei Norsminde.

Wir freuen uns, das es schön warm und windstill geworden ist und das es unserer Sweety jeden Tag besser geht.

Hier eine kurze Übersicht, wo wir uns "umhertreiben". Es geht nach weiter Aarhus.

🚌

Inzwischen haben wir die zweitgrößte Stadt Dänemarks angefahren. 

Die einstige Wikingersiedlung Aarhus hat fast 300 000 Einwohner und begeistert Kulturliebhaber, Städtebummler und Studenten gleichermaßen.

Wir wollen und können morgen nur einen entspannenden Bummel durch Den Gamle By (Die alte Stadt) machen. Zur alten Stadt - ein großes Freilichtmuseum - gehören historische Bauten des 16. - 20. Jh. aus ganz Dänemark.

Unser Ü.-Platz, gefunden bei park4nigth, ist ganz in der Nähe, so daß wir morgen rechtzeitig vor Ort sind. Dieses mal kein Meer-Blick aus dem Womo heute Abend.


Dreizehnter Tag - Sonnabend

Heute geht es nach dem Frühstück zur "Alten Stadt", ein Freilichtmuseum, das nicht die ländliche, sondern die städtische Kultur und Geschichte zum Gegenstand hat. Als solches ist es das älteste seiner Art. 

Wenn man diese "Stadt" betritt, fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Sie ist in Form einer jahrhundertealten Kleinstadt aufgebaut worden. Man kann Fachwerkhäuser, Werkstätten, Kaufmannshäuser und viele andere Häuser im Originalzustand bestaunen. 

Bestaunen ist das richtige Wort!

Man stellt sich immer wieder vor, wieviel Arbeit es gemacht haben muß, um diese über 75 historischen Gebäude, meist Fachwerk, so professionell aufzubauen.

Ich hab mich nur auf das mittelalterliche Viertel der Stadt beschränkt. Der Rundgang dauerte drei Stunden.

Daneben gibt es weitere Viertel, die sich thematisch an bestimmten Epochen, wie z. B. "Die goldenen Zwanziger Jahre" orientieren.

Für mich war dieser Rundgang ein tolles Erlebnis. 

Edwin blieb mit Sweety im Womo bzw. ging im angrenzenden botanischen Garten mit ihr  spazieren.

Ja, das ist eine richtige Stadt !

{15. - 18. Jh.}

Man konnte in jedes Haus gehen und die Räume besichtigen, auch in die einzelnen Stockwerke der reicheren Kaufmannshäuser. Gewerke, wie Tischler, Schneider, Schuster, Gerber, Weberei, Bäcker, Hutmacherin usw. sind original dargestellt. 

Ja, das war das Freilichtmuseum Den Gamle By.

Nun hatten wir Lust, die Sonne und das Meer zu genießen.

Dazu fuhren wir auf die Halbinsel Djursland nach Ebeltoft. 

Kurz vor Ebeltoft mussten wir einfach anhalten, weil das Panorama so schön war.

Dort gabs Mittag und weiter ging's ....

Ein Stückchen weiter fuhren wir eine Marina an, die aber nur vier Stellplätze hatte. Bei der Aussicht übers Kattegat waren sie natürlich belegt.

Also haben wir die nächste kleine Marina angesteuert und hatten einen schönen Nachmittag dort. Die Sonne schien herrlich warm und in einer geschützten Ecke konnte man den Kaffee draußen trinken.

Mit diesem Blick aus dem Womo geht nun auch dieser Tag zu Ende. Wieder hatten wir einen tollen Sonnentag und haben sehr nette dänische Landsleute getroffen.👍

Vierzehnter Tag - Sonntag

Was für ein schöner Sonntag war das heute - der Muttertag

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, denn wir haben ganz schön viele Eindrücke gehabt. 

Heute morgen an der Schleuse, also direkt am Meer, wehte überhaupt kein Wind und das war der Grund dafür, das wir gleich nach dem Frühstück eine ausgiebige Runde gedreht haben. Ich mag es gar nicht schreiben bzw. beschreien, unserer Sweety geht's von Tag zu Tag besser👍❤️.

Unser Spaziergang

Ja, und nun wollten wir bei Aldi in Ebeltoft noch ein paar Kleinigkeiten, z. B. das gute Kaffeegebäck, einkaufen. 

Der Parkplatz hatte doch tatsächlich Meerblick. Während Edwin seiner Lieblingsbeschäftigung nachging, nämlich einkaufen, hab ich unser "Sonntagsmenü" gekocht. 

Sweety wartet bis Edwin wieder da ist....

Nun war ein kurzer Stadtspaziergang in Ebeltoft angesagt, aber nur wir zwei, ein Eis schlecken und die äußerst hübschen Häuschen bewundern. Ein sehr sehenswerter und "hugeliger" Badeort ist Ebeltoft. 

Ebeltoft ist eine kleine charmante Hafenstadt. 

Wie man sieht, liegt dort auch eine Fregatte, die besichtigt werden kann. Sie ist rekordverdächtig, denn mit 71 Metern ist es das längste Holzschiff der Welt. Und das Rathaus (Bild mit Türmchen) soll angeblich das kleinste der Welt sein. Außerdem gibt es ein Glasmuseum, weil es die "Hauptstadt des Glases" ist. So nun genug davon .... Aber schön war es dort. 👍

Weiter rollen wir, denn heute wollen wir wieder die Sonne (mit den Stühlen vor dem Womo) genießen. Dazu geht es die Bucht in westlicher Richtung entlang, bis auf die südlichste Spitze dieser Halbinsel Djursland. 

Alleine die Fahrt, ca. eine halbe Stunde, führt uns immer am Meer entlang und ist ein echter Augenschmaus.

Ja, und nun kommen wir am Stellplatz direkt beim Leuchtturm Sletterhage an.

Ein Verein betreibt den Platz und ein Mitglied, der den Kiosk betreibt, übergibt uns einen Flyer, der uns das übernachten kostenlos genehmigt. Man bittet um eine Spende, natürlich OK. WC und Wasser sind auch kostenlos.

Eine wunderschöne Aussicht empfängt uns, auch viele Wanderfreudige sind da, denn man kann hier sehr schön die Küste abwandern.

Der Parkplatz ist gut gefüllt, aber es verläuft sich und wir stellen uns auf einen der fünf vorgesehen Plätze für Womos bis 3,5 t.  

Wie sollte es auch anders sein, zuerst muss man alles erkunden und das machen wir. Sweety legen wir die Bandage für ihr Knie an, und der Tragerucksack kommt auch mit - und dann geht es los. Wir sind begeistert von diesem Licht, von diesem Blau und Grün des Wassers, von der Steilküste, vom Wanderweg, der Sicht und... und ...und...🌄🌅

Ja, das war echt anstrengend, weil wir es doch recht hügelig war. Zurück am Camper gab's den wohlverdienten Kaffee und Kuchen und Sonne pur.

Jetzt zum Abend bewegt sich kein Lüftchen, aber eine Daunenweste kann man gut ab. Die Sonne geht zwar nicht als Ball unter, trotzdem ist es immer wieder schön anzusehen.

Es sind alle fünf Stellplätze mittlerweile belegt. Spricht sich doch herum, diese schöne Ecke.

Fünfzehnter Tag - Montag

Da sind wir gewesen - damit wir nicht vergessen, wo wir waren und wo es uns so prima gefallen hat.

❤️

Heute ist Relaxtag.

Wir kosten die vierundzwanzig Stunden Stellplatzzeit auf diesem Naturerlebnis-Platz aus. 

Die Sonne ist uns treu...., der Blick ist fantastisch. Was haben wir für ein Glück. 🌅

Aber nur sitzen und den Wellen zuschauen, nein, ein bisschen muss man sich trotzdem die Beine vertreten. Und so drehen wir am Vormittag und am Nachmittag jeweils eine kleine Runde um den prächtigen "dickbäuchigen" Leuchtturm herum. Auch eine Ausstellung direkt im Leuchtturm kann man besuchen und ein Gebäude als Aufenthaltsraum steht auch zur Verfügung, wenn's richtig stürmt.

Der Leuchtturm ist 1894 in Betrieb genommen worden und seither gibt das Leuchtfeuer Orientierung in der Âahusbucht. Viele Container-, Kreuzfahr- und Fährschiffe kommen der Küste sehr nah. Der rot-weiße "Dicke" steht sozusagen in einer völlig naturbelassenen Landschaft.

Auch der angrenzende Küstenwanderweg ist sehr beliebt und wird durch imposante Hügel und steile Hänge geprägt. Der große Parkplatz war am Sonntag fast voll.

Nun packen wir so langsam unsere Sachen zusammen und so gegen halbfünf nach dem Kaffee rollen wir ein paar Kilometer weiter, bis zu einer mittelalterlichen Rundkirche

Von den sieben dänischen Rundkirchen befindet sich nur diese in Jütland. Sie ist eine der ältesten Backsteingebäude und wurde um 1200 erbaut. Und sie war noch geöffnet, als wir ankamen.

(Auf Bornholm kann man viele niedliche, weiß gestrichene Rundkirchen bestaunen.)

Hier im Städtchen Thorsager an der Rundkirche gibt es sogar ein Ü/Parkplatz. 

Und was soll ich sagen, wieder mit "Bad" und dieses Mal sogar mit heißem Wasser - Wahnsinn.

Das ist natürlich prima. Wir bleiben heute Nacht hier.

Der weiße Kirchenraum mit Gewölben und den vier massiven Säulen aus rotem Backstein soll einer der schönsten in Jütland sein.

Nun werden wir noch ein wenig die Route planen und unsere Bücher weiterlesen und hoffen, das uns das Wetter noch etwas treu bleibt....👍

🌨️⛈️???

Sechzehnter Tag - Dienstag

Da hat man es gestern Abend ausgesprochen, die Hoffnung mit dem Wetter - und schon weckt uns ein grauer Himmel heute früh. 

Aber was soll's, wir können nichts ändern. 

Es waren ja durchweg vierzehn sonnige Tage bisher und wir waren mehr als glücklich darüber.

Ja, und deshalb wird heut' ein bisschen Gas ggeben, denn wir haben noch paar Dinge, die wir uns unbedingt ansehen wollen, bis es weiter nach Schweden geht.

Wir sind trotz Einkaufen und Tanken recht schnell am Mariaga-Fjord. Dort verweilen wir ein wenig, um uns dann das kleine Städtchen Mariaga anzusehen.

Die alte Veteranen-Bahn wurde gerade "flott" gemacht und der Speise-Vorratswagen beladen. Sicherlich finden auch Fahrten statt, doch jetzt war noch alles "verschlafen."

🚌⛈️🌨️

Die ersten Tropfen kündigen sich an. Schnell ins Trockene ... Die Temperatur liegt noch bei dreizehn Grad.

Wir fahren den Fjord von Mariager bis nach Hadsund entlang.    

Die Stadt Hadsund liegt auf der anderen Seite des Fjords.  Man braucht keine Fähre zum Übersetzen, es gibt eine Straße.

Von Hadsund geht es nun immer an der Aalborg Bugt/Kattegat entlang. Trotz "Regentröpfchen" halten wir hier und dort; und laufen ein wenig. Dabei erhaschen wir  einen entfernten Blick (Ebbe) auf das Meer der Aalborg Bucht.

Zwischendurch gab's Mittag und Kaffee, und zwar am Fährhafen von Egense. 

(Die Fähre nehmen wir nicht). Nachdem wir genug Schiffchen geguckt haben (es regnet Strippen)) wird es Zeit, das wir unseren Picknick/Übernachtungs/Parkplatz anfahren.

Dazu geht es von Egense immer am Langerak-Fjord bis kurz vor AALBORG entlang. 

Dieser Platz ist total naturbelassen und mit Tischen, Übernachtungshütten, WC und Wasserhahn ausgestattet. Im Sommer soll er sehr gut besucht sein. Für uns ist er recht praktisch, weil wir morgen der Hauptstadt von Nord-Jütland einen Besuch abstatten möchten.

Zuerst schien die Sonne, aber nur ein wenig und dann schüttete es , wie aus Kannen - und nun lugt die Sonne wieder hervor.

Der Übernachtungsplatz in der Nähe von Aalborg am Limfjord

Ein kurzes Fazit über die Halbinsel Djursland

Wir haben intuitiv richtig entschieden auf die Halbinsel zu fahren. Natürlich haben wir nicht annähernd alles angesehen. Zum Beispiel gibt es viele Schlösser und Herrenhöfe, die einen Besuch wert sind. Und die vielen kleinen Strände, die prähistorischen Hinterlassenschaften ( 5000 altes Dolmengrab) sowie Mols Bjerge, das alles haben wir gestreift oder nicht gesehen.

Aber was wir sahen und besuchten, war wirklich sehr schön. Die hygelige Landschaft, das Licht und die  Verbindund mit dem Meer, das hat uns sehr gefallen. 

Und wieder spreche ich die Freundlichkeit der Leute an. Kein Verbot in Wort und Tat. Hilfsbereitschaft auf ganzer Strecke. Es war bestimmt nicht der letzte Besuch hier auf Djursland.

Was sagt uns das Bild für morgen?

Vielversprechender Sonnenuntergang?