3. Teil 🚌🤗

Sardinien 

Vom Norden bis in den Süden

Stationen

Der Norden 

Vignola Mare - nach Santa Teresa di Gullura (Strand) - Capo Testa (Verbot für Womo) 

Costa Paradiso - über Paduletta - Aggiua und  

Tempio Pausánia - Bulzi (SS 127)

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31. August 

SANTA TERESA   

Lebendiger Urlaubsort und Strand 

nahe dem Capo Testa

Wir drehten eine Ehrenrunde durch Santa Teresa. Die Polizei stand am Abzweig zum Capo Testa und verwehrte jedem Womo die Zufahrt zum Cap.

Der Blick über das Meer und evtl. bis nach Korsika blieb uns verwehrt. SCHADE!

Ein Fußmarsch über mehrere Kilometer war uns doch etwas zu beschwerlich bei der Mittagshitze.

Zurück gings dann mit dem Camper immer die Küstenstraße entlang; mit vielen schönen Ausblicken. 

Vorher hielten wir noch an diesem Parkplatz nahe Capo Testa an, den man erst über eine leidlich befahrene Sandpiste erreicht. Wollten schon umdrehen, doch dann kam dieser Platz zum Vorschein. Wir machten einen Spaziergang zum Strand und genossen den Ausblick vom Kiosk bei einem Käffchen.

NAVI Daten: N 41.18054, O 9.17523

Hier der Strand zu Fuß einige Meter " La Liccia"

Costa Paradiso - die Roten Felswände

Es ist eine riesige "aufgeräumte" Ferienhaussiedlung. Durch eine offene Schranke, die von einem Wachmann beobachtet wird, gelangt man in Serpentinen zur Küste hinab.

Der Anblick runter ist traumhaft (auch der Blick nach oben). Die Bilder sind leider etwas verregnet, denn ein dunkles Gewitter zog (endlich!) auf.

Man hat diesen Kontrast vor Augen:

- zwischen dem blauen Meer, den braunen Bungalows, die auf bzw. an den Felswänden kleben und dann ringsherum die bizarren Roten Klippen!

Tempio Pausana 

Das Städtchen liegt am Fuß des höchsten Bergmassivs von Nordsardinien, dem Monte Limbara. Leider sind wir nur durchgerollt, weil das Gewitter den Höhepunkt erreichte.

Bilder konnte ich deshalb auch keine machen.

Das Dorf Aggius und "Valle  di Luna"

Ja, das war schon spektakulär! Dieser gewaltige Anblick!  Das Dorf liegt malerisch an einer Bergkette mit tollem  Ausblick! Die Straße "Strada panoramica" führt um den Ort herum, immer mit Blick auf die schroffen Granitfelsen.
Ja, das war schon spektakulär! Dieser gewaltige Anblick! Das Dorf liegt malerisch an einer Bergkette mit tollem Ausblick! Die Straße "Strada panoramica" führt um den Ort herum, immer mit Blick auf die schroffen Granitfelsen.

Die eigentliche Hauptattraktion ist die Hochebene  

"Valle di luna" - Tal des Mondes - !

Die Fahrt ist sehr abwechslungsreich und man ist in dieser grünen Weite mit den haushohen Findlingen ganz alleine.

(Es hatte aufgehört zu regnen.)

Diese Granitfelsen entstanden während der Eiszeit. Kaum vorstellbar, welche Kräfte da gewirkt haben.

Bulzi -  Eine romanische Kirche 

Auf dem Weg nach Sedini in Richtung Castelsardo fuhren wir an dieser hübschen Kirche vorbei, die aus dem 

11. Jh. stammt.

Sie ist aus weißem Kalkstein und rotbraunen Trachyt gebaut und deshalb sind diese Zebrastreifen entstanden.

Hier oben im Bild noch die typische Weite, die es auch zu sehen gibt. 

Die Straßen sind völlig verkehrsarm im Hinterland und weil es schon ziemlich spät war, suchten wir uns einen Übernachtungsplatz in dem Dorf Bulzi.

Zwei Plätze standen zur Auswahl:

Navi Daten:

Kirche: N 40.835573,

O 8.83792

Ort Bulzi: N 40.8436, 8.83792

Wir nehmen den Platz am Ortsrand, beenden beim  

einsetzenden Regen den Abend im Womo und genießen die Abkühlung!

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1. September

Der Nordwesten

Sedeni - Felsenhaus,  Roccia  dell Elefante, 

Castelsardo,  Stintino & Spiaggia della Pelosa,

Capo Falcone


Sedeni - das Felsenhaus

Die Fernsichten während der Fahrt:

Der Regen zog sich bis zum späten Vormittag hin, endlich war es etwas kühler (25 Grad) und man hatte Lust zum Laufen. Als erstes machten wir Halt in Sedeni, einem kleinen Dorf. Dort besuchten wir das niedliche Felsenhaus "Sa Rocca". Es wurde in einen gewaltigen Kalksteinfelsklotz hineingebaut und beherbergt ein Museum.
Der Regen zog sich bis zum späten Vormittag hin, endlich war es etwas kühler (25 Grad) und man hatte Lust zum Laufen. Als erstes machten wir Halt in Sedeni, einem kleinen Dorf. Dort besuchten wir das niedliche Felsenhaus "Sa Rocca". Es wurde in einen gewaltigen Kalksteinfelsklotz hineingebaut und beherbergt ein Museum.

Die Straße von Sedeni bis in die Küstenebene ist kurvenreich, aber landschaftlich sehr schön, teilweise mit Blick auf das Meer. 

Roccia dell' Elefante

Von oder nach Castelsardo kommt man an dieser "Felsverwitterung" vorbei, dessen Umrisse aussehen, wie ein Elefant. Er liegt an der S 134 und dort bieten Händler ihre Produkte an.

Wenn man ein Stückchen die Straße entlanggeht, kommt man auf einen wunderhübsch angelegten Wanderweg. 

An dessen Ende befindet sich ein Picknickgelände mit einem Brunnen.

Dieser Spaziergang hat nicht nur uns, sondern auch Sweety gefallen.

Dann rollten wir weiter in Richtung Meer.

Castelsardo

Die Stadt Castelsardo trohnt malerisch auf einem ins Meer vorspringenden Felsen. 

Wir wollten eigentlich soweit wie möglich zur Altstadt mit dem oben liegenden Castell heranfahren. Aber die Parkmöglichkeiten sind gleich Null. Nur mit Glück fanden wir eine Lücke (im gegenüberliegenden Stadtteil), aber dafür mit diesem tollen Blick auf das ganze Ensemble!

Wir haben uns Zeit gelassen und in der Nähe Mittag gegessen. Denn Lust, einen schweißtreibenden Fußmarsch über mehrere Kilometer bis vor die Tore der Altstadt zu laufen, hatten wir nicht. 

Schade, eine Touri-Bahn fährt dort nicht hin.

Stintino & Spiaggia della Pelosa


Und weil es noch früh am Nachmittag war, haben wir uns das kleine Fischerstädtchen Stintino ausgesucht. 

Es liegt auf einer Landzunge ganz nordöstlich zwischen zwei Buchten. Auch hier war es schwierig, eine Parklücke zu finden, was uns dann doch noch gelang. Denn wir wollten uns den berühmten Strand 

Spiaggia la Pelos 

(die Haarige) ansehen.

Dieser Strand dient oft als Kulisse für Werbeaufnahmen, weil er ein Südseeflair ausstrahlt. Mittendrin liegt dann noch ein malerischer Sarazenen-Turm. 

Einfach nur schön!

Anschließend sind wir bis zum Cap Falcone weitergefahren und haben dort noch einmal den Rundumblick genossen.

Wieder haben wir einen ganz idyllischen Platz über 

Park4night gefunden, den wir jetzt zum Abbaden und Abendessen angefahren sind. Er liegt an einer ganz kleinen Bucht bei Stintino. 

Man fährt eine schmale Einbahnstraße parallel zu einem 

Fuß- und Radfahrweg lang. 

In der Bucht ist Platz für ca. drei - vier Womos. 

Am Tag parken hier die PKW der Badelustigen.

Navi-Daten: N 40.930855, O 8.226972

Neben uns steht ein italienisches Womo.

Hier beenden wir nun diesen Tag mit Wellenrauschen.

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2. September

Der Nordwesten

Sassarie (zweitwichtigste Stadt) 

Kirche des Benediktinerklosters 

"San Pietro di Sórres"

Nuraghe Santu Antine 

Der nuragische Palast

Fahrt über Villanova Monteleone 

bis Alghero

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Übernachtung bei Stintino

Das ist der einstige Fischerort Stintino, der allerdings sehr touristisch geprägt ist und durch den wir heute früh durchgefahren sind.

Ca. 500 m vom Ort entfernt lag unser Übernachtungsplatz an der kleinen Bucht.

Die Stadt Sassari

Lt. Reiseführer sehenswert, diese Universitätsstadt, für uns jedoch nicht, jedenfalls nicht die Altstadt.

Der Verkehr ist ein Stressfaktor und die Parkplatzsituation auch. Wir hatten dann Glück und standen einige Meter von der Kirche "St. Mary Bethlem" an der Piazza Santa Maria.

Ich war jedoch sehr enttäuscht, als ich beim Aussteigen (und das in Nähe der Kirche!) diesen Müll liegen sah. Wir sind dann noch ein paar Straßen der "Altstadt" abgelaufen und kehrten wenig später um. (Kein Kommentar)

Die Klosterkirche San Pietro di Sórres

und 

die Nuraghe Santu Antine

Wir sind von Sássari in südöstlicher Richtung durch eine Hügellandschaft gefahren, um die romanisch-pisanischen Kirchen und die Nuraghen zu besichtigen. 

Diese Kirche San Pietro di Sorres samt Kloster steht auf einem Hügel nahe dem Dorf Borutta und ist ein Zeugnis pisanischer Baukunst. Die Fassade ist aus hellem Kalkstein und schwarzem Trachyt. 

Navi Daten: N 40.51967,  O 8.74797

Sehr beeindruckend!

Dort auf dem Parkplatz mit kleinem Innenhof und tollem Ausblick haben wir eine richtig lange Mittagspause gemacht.

Es war sooo schön erfrischend dort oben und eine Stille!!

Auf unserem Weg durch das Valle dei Nuraghi (Tal der Kirchen) lag der größte Nuraghi-Komplex, 

die Santu Antine - Der Palast. 

Navi Daten:  N 40.488049, O 8.771222

Die Entstehungszeit war vermutlich um 1500 v. Chr.! 

Wir haben das erste Mal eine Nuraghi von außen und innen in dieser Form besichtigt. Und ich muss sagen, die 6,00 Euro Eintritt pro Person haben wir gerne bezahlt, denn sie ist schon sehr beeindruckend. 

Vor allem kann man sich die Innen-Größe nicht vorstellen, wenn man draußen steht. (100 qm)

Und man fragt sich, wie man ohne Berechnungen so etwas bauen konnte - und es steht immer noch! 

Der Innenhof und die Gänge vom Mittelturm zu den 

einzelnen Ecktürmen. Mehr Infos im Internet.

So, nun hatten wir Hunger, unser Brot war alle. Wir kamen auf unserer gebirgigen Weiterfahrt in Richtung Meer (SS 292) durch Villanova Monteleone, der einzige Ort weit und breit.

Mittlerweile war es kurz vor fünf.

In drei "Tante Emma-Lädchen" haben wir keine Scheibe Brot bekommen, erst am Ortssausgang gab es in einem etwas größeren Markt das Brot. Außer mehreren Bars mit dem obligatorischen Espresso sahen wir auch keine Gaststätte. Nun gut, wir hatten Glück, das Abendbrot war gesichert.

Das war Villa Nova M.,  recht hübsch, aber die Bewohner kaufen wohl alles in Alghero ein. Unser Weg führt uns nun noch einige wenige Kilometer immer hinunter zum Meer. Die Fahrt ist echt toll; und die Aussichten erinnern uns an die Panorama-Straßen auf Korsika.

Wir haben uns wieder einmal einen schönen Platz am Meer in einer kleinen Sandbucht über "Park4night" ausgesucht und werden mit einem traumhaften Abendbrot-Blick belohnt. Neben uns stehen zwei Womos, sogar aus Spanien..

Es sind ca. 10 km bis Alghero.

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3. September

Guten Morgen - einstimmiger Beschluss: 

Wir bleiben heute hier! Keine Probleme mit dem Freistehen, so die Aussage der anderen. Am Tag kostet es 10,00 Euro, nachts frei. Wasserhahn ist vorhanden. Wir sind jetzt 10 km südlich vor Algehero an der SP 105 direkt am Meer.

Navi Daten:  N 40.49458,  O 8.37141

Die Nacht war ruhig, nur das Meer rauschte.

Außer über Frühstück, Mittag, Kaffee, Abendbrot und Baden gibt es heute nichts zu berichten.

Es ist ein solch schönes Plätzchen. Wir haben diesen Tag genossen!

Hier ein par Bilder :

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4. September

Der Nordwesten

Die Grotta di Nettuno,  Die Bucht Porto Conte,

Das Capo Caccia, Die Stadt Alghero

Wir haben uns heute vorgenommen eines der spektakulärsten Naturschauspiele im Norden von Sardinien zu besuchen und zwar die Neptunsgrotte und die Klippen vom Capo Cáccia.

Nach dem Frühstück verlassen wir nun unseren Übernachtungsplatz mit der Gewissheit, dass wir heute Abend nach dem Besichtigungstag wieder hierher zurückrollen.

Zuerst fahren wir in Richtung Alghero. Von dort starten Ausflugsboote, die um das Capo Caccia herum direkt zum Eingang der Höhle fahren.

Aber Edwin wollte die  steinernde Treppe laufen - 

und zwar die "Ziegenstiege" bzw. "Rehleiter", wie sie genannt wird.

Das sind 654 Stufen hinunter und 654 Stufen wieder hoch,

mit einem Höhenunterschied von 110 Meter. 

Nun gut, soll er. Ich laufe nicht, das ist mir zu schwindelerregend - aber der Hauptgrund ist Sweety. 

Sweety darf eh' nicht in die Grotte und laufen kann sie die Stufen auch nicht. Wir zwei mit dem Boot? Geht auch nicht, wo soll sie bleiben bei den Massen von Touris. Und im Womo bei über dreißig Grad lassen, schon gar nicht.

Wir trennen uns. Ich schaue mir unterdessen das grandiose Capo Caccia an. 

Beides liegt an der gleichen Straße, das ist schon mal gut!

Diese faszinierende Tropfsteinhöhle mit See wird der mythischen Behausung der Wassernymphen nach Neptunsgrotte genannt. Sie gleicht einem unterirdischen Märchenwald, bevölkert von allerlei Fabelwesen und alles ist im bunt schimmernden Licht der Felskristalle getaucht. Edwin berichtet, dass es ein einmalig schönes und beeindruckendes Erlebnis war.
Diese faszinierende Tropfsteinhöhle mit See wird der mythischen Behausung der Wassernymphen nach Neptunsgrotte genannt. Sie gleicht einem unterirdischen Märchenwald, bevölkert von allerlei Fabelwesen und alles ist im bunt schimmernden Licht der Felskristalle getaucht. Edwin berichtet, dass es ein einmalig schönes und beeindruckendes Erlebnis war.
Die Kalksteinfelsen der Klippen am Capo Caccia wurden über 135 Millionen Jahre durch Wind und Wasser in Form geschliffen. Am Aussichtspunkt an der Spitze eröffnet sich ein grandioses Panorama über die Landzunge.
Die Kalksteinfelsen der Klippen am Capo Caccia wurden über 135 Millionen Jahre durch Wind und Wasser in Form geschliffen. Am Aussichtspunkt an der Spitze eröffnet sich ein grandioses Panorama über die Landzunge.

Das war das erste Mal, dass wir uns zweigeteilt haben und so hatten wir viel zu erzählen. 

Unseren Kastenwagen parkten wir morgens gleich an der Panoramastraße am Kap und blieben eine ganze Weile nach dem Erlebten dort stehen, um was zu essen. 

Es war wieder sagenhaft heiß, zum Glück wehte ein leichter Wind. Eine anschließende Tasse Kaffee und ein paar Infos über das nächste Ziel - und nun hatten wir schon wieder Lust auf einen Stadtbummel!

Mittlerweile war es Nachmittag und nicht mehr ganz so heiß. Zur Stadt ist es nur ein kurzes Stückchen.


Die Altstadt von Alghero liegt malerisch auf einer Landzunge und ist katalanisch geprägt. Die Befestigungsanlagen mit den Türmchen und die vielen engen Gassen verzauberten uns. 

Dort angekommen, wehte ein kühles Lüftchen und in den Gassen war es schön schattig. Das Bummeln machte echt Spaß.  

Es ist wirklich eine sehenswerte Stadt!

Wir wurden nicht enttäuscht, aber seht selber, die Bilder sagen mehr, als Worte.

Der asphaltierte Parkplatz, auf dem wir unseren Kastenwagen abgestellt haben, befindet sich gegenüber der Marina und ist ziemlich groß. Die Ordner fuhren auch Kontrolle, denn er ist gebührenpflichtig. 

(Danke für das informative Gespräch auf dem Parkplatz! von Camper zu Camper! Falls ihr es lest. Wir passen ab jetzt noch mehr auf!)

Unsere Füße (und Sweety) freuten sich, als wir wieder zurück am Womo waren und so fuhren wir die ca. Zehn km zu "unserem" Übernachtungsplatz von heute früh.

Als wir ankamen, war noch Zeit, um ins Wasser "zu springen". Anschließend genossen wir den Rundumblick von der Picknickwiese. (Bild unten)

Eine nette Plauderei mit einem jungen reisefreudigen Paar war ein schöner Abschluss des heutigen Tages. 

(Herzliche Grüße an euch, lebt euren Traum und immer neugierig bleiben!)

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5. September

Der Westen

Die Küstenstraße SP 105 /SP 49 von Alghero bis Bosa,

Stadtrundgang Bosa, Übernachtungsplatz Bosa Marina


Ein bisschen Wehmut schwingt schon mit, denn dieser Platz war mit Abstand der beste, den wir hatten. Wasser war vor Ort und vor allem wurde alles sauber gehalten und gepflegt. Aber wir wollen ja noch einiges von Sardinien sehen und sagen nun heute morgen Tschüß.


Die Panorama-Küstenstraße von Alghero nach Bosa (42 km lang) ist wirklich ein Traum. 

Sie schlängelt sich kurvenreich immer höher in die Küstenklippen hinauf und über sie hinweg. 

Fast so schön, wie auf Korsika!

Ab und zu hielten wir an, wenn eine etwas weniger vermüllte Parkbucht es erlaubte; und ich musste mich bremsen beim Fotografieren, so schöne Motive waren es. Wir fuhren an einem Restaurant mit Stellplatzangebot/Entsorgung in dieser einsamen "Klippenwelt" vorbei. Das Angebot für die Entsorgung (5,00 Euro) nahmen wir wahr. 

Dort am Capo Marargiu war die Sicht besonders spektakulär. Doch leider war der Stellplatz nicht sehr einladend. Nicht wegen der Naturbelassenheit, sondern weil er rumpelig und vermölt war. Weiter ging es die schöne Strecke entlang und so kamen wir dann bald zu unserem heutigen Ziel.

Die Stadt Bosa

Ja, das  heutige Ziel war die Stadt Bosa.

Dort fuhren wir einen Parkplatz kurz vor der Fußgängerbrücke an und spazierten der an der zum Teil noch mit Palmen gesäumten Uferstraße in die sehr sehenswerte mittelalterliche Stadt. Es war nicht voll, weil wir den Rundgang am Vormittag machten.

Wir haben uns treiben lassen und weil die Mittagshitze dann wieder zunahm, sind wir auch nicht zum Castello hoch gewandert. Die Touribahn fuhr gerade nicht. Sie machte auch "Siesta". Das Castellano Malaspina trohnt hoch über der Stadt. Sicher hätten mich die Fresken, die aus dem 14. Jh. stammen, interessiert, aber alles muss man nicht gesehen haben. 

Also ging es zum Parkplatz zurück. Wir fuhren zu unserem Stellplatz nur ein paar Kilometer, quasi um die Ecke, nach 

Bosa Marina.

Dort gibt es diesen großen Platz mit Blick auf das Meer und den malerischen Sarazenen-Turm.

Außer uns waren schon mehrere Womos dort und wir verbrachten am brausenden Meer einen erfrischenden restlichen Tag.

Und blieben auch die Nacht. Die Polizei fuhr Streife, es gibt keine Probleme, solange "nur" geparkt wird.

Navi Daten: N 40.28463, E 8.48332

6. September

Cuglerie & Santa Maria della Neve, San Leonarddo de

Siete Fuéntes, Spiaggia di Is Arutas (Stellplatz Halbinsel Sinis)


In der Nacht hat es ganz schön aufgefrischt und wir sind vom Pfeifen des Windes früh geweckt worden. Der Himmel ist zwar wolkenlos, aber es bleibt windig. Also, nach dem Frühstück steuern wir heute zwei Ziele an, auf die wir uns schon freuen.

Die Stadt Cuglieri

Zuerst fahren wir ein Stückchen die reizvolle Strecke am Meer entlang, bevor es in die Hänge des 

Monte Ferru  nach Cuglieri geht. 

Schon von weitem schimmert in der Ferne die silberne Kuppel der Kathedrale Santa Maria delle Neve aus dem 15. Jahrhundert.

Das Städtchen Cuglieri macht auf uns einen aufgeräumten Eindruck. Überall gibt es Müllbehälter und dementsprechend wenig liegt von dem Zeug umher.

Das Dorf ist ein wichtiger Produzent von hochwertigem Olivenöl. Wir haben uns ein wenig bevorratet.

Von der Kirche aus hat man bis zum Meer eigentlich eine grandiose Sicht, nur bei uns zogen leider ein paar Wolken auf.

San Leonardo de Siete Fuèntes

Von hier ging unsere Fahrt ein paar Kilometer weiter. Wir möchten uns "Die sieben Quellen" im Ort 

San Leonardo de Siete Fuéntes anschauen. Sie liegen in einem schattigen Hain und angrenzend gibt es einen schönen Picknickplatz mit viel Schatten. 

Dem Quell-Wasser wird eine große Heilwirkung zugeschrieben. Wir haben unsere Wasserflaschen natürlich auch gefüllt. 

Und am schönsten war, das man Grillen konnte. Ein paar Familien waren schon kräftig dabei und Edwin gesellte sich dazu. Mit Händen und Füßen entstand ein nettes Gespräch.

Durch den Parco Naturale ging die Fahrt nach dem "Mittagessen" weiter und unser Ziel zum Kaffee war die 

Halbinsel Sinis - Der Strand von Arutas.

Teilweise rollten wir durch mit Korkeichen bewaldete Gebiete, was nicht immer auf Sadinien der Fall ist.

Und ganz nebenbei kamen wir an diesem Stein (oben links) vorbei, der als Wegweiser zu einem Wasserfall diente, den wir im Nachhinein auch auf der Karte fanden.

Der Weg war steil und teilweise mit hohen Steinstufen versehen und der Wasserfall hatte eine Höhe von 30 Meter. Er war recht schön anzusehen.

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Halbinsel Sinis 

Wir rollten an Oristano vorbei und es ging einmal quer Richtung Westküste über die 

Halbinsel Sinis zu unserem Stellplatz bei den legendären Reiskornstränden  "Spiaggia di Is Arutas".

Es ist eine traumhafte Kulisse und die Strände sind sehr naturbelassen.

Die riesigen wilden Parkflächen, die dieses Fleckchen einst zum Freistehermekka machten, gibt es nicht mehr. Es sind jetzt nur noch alphaltierte Parkflächen, auf die man bis 20.00 Uhr kostenpflichtig steht. Man darf aber in der Vor- und Nachsaison geduldet übernachten - und das ist bis morgens 8.00 Uhr unentgeltlich. Danach bis 20,00 Euro Parkgebühren.

Nachdem wir den tollen Strand in dieser schönen Bucht vom Nachmittag bis zum Abend genossen haben, reihten wir uns ein, um mit den anderen die Nacht wieder am Meer zu verbringen. 

Navi Daten: N 39.949734,  E 8.40232

Auch hier gibt es Kontrollfahrten durch die Polizei (zur Sicherheit)? Wir haben gut geschlafen.

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7. und 8. September

Spiaggia di Torre Grande

Die Bilder oben waren jetzt zwei Tage unser Domizil!

Samstagfrüh nach dem Frühstück verlassen wir den Ü.- Platz auf der Halbinsel Sinis, wo es nur das Meer und den tollen Strand gibt, sonst nichts weiter.  

Zuerst war Einkaufen angesagt - Wochenende stand vor der Tür.

Dann aber wieder so schnell wie möglich auf einen Platz ans Meer. Ja, das wollten wir bei diesem tollen Wetter.

Hier im Ort:  

Marina di Torre Grande - Nähe Oristano - Bild oben! 

fanden wir den Supermarkt, eine schöne mit Pinien gesäumte Promenade und einen feinen breiten Sandstrand sowie Cafés und Restaurant. 

Das alles zum Samstag und Sonntag. Besser geht nicht.

Außerdem nicht von Touristen überlaufen. Es ist vielmehr das Seebad der Einheimischen. Wie gesagt, Land und Leute kennenlernen.....

Wir richteten uns direkt am Meer häuslich ein. Es war ein erlaubter Stellplatz, der nicht kostenpflichtig ist. Viele Womos waren schon vor Ort. 

Der Samstag war sehr schön.

Wir haben die Seele baumeln lassen, gekocht, Kuchen genascht usw. - und wir hatten nette Gespräche mit Campern. So verging der Tag und der Abend. 

Navi Daten: Spiaggia di Torre Grande

N 39.90808, E 8.5074

Nun zum Sonntag!

Ich bin angegriffen worden, man kann auch sagen, ich wurde überfallen- und das hier auf diesem Platz!

Folgendes hat sich zugetragen:

Gegen 9.00 Uhr macht Edwin unser Frühstück mit Musik, Wellenrauschen, Wasserkesselpfeifen ......

Ich schaue freudig auf das türkisfarbene Wasser und möchte ein Sonntagsbild machen. Ich nehme das Smartphone und entferne mich ca. 20 Meter vom Womo. Dann mache ich das Foto mit dem Meer und unserem Womo davor. 

Plötzlich stürzt ein Mann auf mich zu, fasst mich an und reißt mir mit lauten Worten das Smartphone aus der Hand. Er will weglaufen. Ich halte ihn fest, so gut ich kann. Er drückt mich zu Boden, ich halte ihn weiter fest. Dann schreie ich laut nach meinem Mann. Ich weiß nicht, was ich tun kann, er hört mich nicht. 

Jetzt schreie ich mehrmals das Wort Polizei. Und auf einmal wird der Mann unsicher und dreht sich um. Ich reiße ihm das Handy aus der Hand. In dem Moment, als ich das Wort Polizei schreie, werden vier männliche Jugendliche auf uns aufmerksam. Sie kommen mir zu Hilfe und halten den Mann fest. Ich laufe so schnell ich kann mit dem Handy zu unserem Womo - und Edwin hat nichts mitbekommen.

Ich bin natürlich geschockt. Noch nie habe ich so etwas erlebt. Fünfzig Jahre sind wir Camper und es ist das erste Mal, dass uns jemand etwas stehlen wollte und mich dermaßen attackiert hat.

Zwei italienische Familien, die dort Urlaub machen, haben sich sehr um mich gesorgt und sich für diesen Landsmann entschuldigt. Ich sollte mit zu ihnen kommen, mich ausruhen. Sie baten eine Ärztin zu mir ins Womo zu kommen, die mir dann auch moralisch half. 

Dafür bin ich dankbar, aber die Angst hielt den ganzen Tag an. Wir fuhren von diesem Stellplatz weg und stellten uns auf einen hoteleigenen Platz am anderen Strandende. 

Kurz nach dem Vorfall war von weiter weg ein altes Womo mit zwei Männern darin (einer davon war der Typ) vorbeigefahren. Wir vermuten, die Typen hatten Angst vor der Polizei, die wir evtl. gerufen hätten und haben die Flucht ergriffen.

Der Vorfall wird uns noch einige Zeit beschäftigen. Ich stelle ihn deshalb ins Netz, weil es unglaublich erscheint und doch die reine Wahrheit ist.

Das ist das Foto mit dem Womo von Sonntag früh. 

Am Abend gab es zum Trost diesen schönen Himmel.

Zuerst wollte ich zur Fähre und nach Hause fahren, aber was soll's, man kann nicht alle für einen verantwortlich machen, auch wenn die Wut noch so groß ist. Ich hatte Glück, mir ist nichts passiert.

🚌

9. und 10. September

Der Süden/Südwesten

Das Naturschutzgebiet Costa Verde

Die unberührte Costa Verde im Südwesten ist eines der wichtigsten Naturschutzgebiete Italiens. Und sie ist eines der abgelegensten Strandparadiese Sardiniens.

Wir sind rechtzeitig am Morgen über die Orte 

Oristano - Guspini - Arbus die zuletzt gebirgige SS 126  direkt bis zum Strandparkplatz an der Spiaggia di Scivu gefahren. 

Der Parkplatz liegt in der totalen Einsamkeit und man hat von hier einen wunderschönen Blick auf den paradisischen Strand. 

Das ist der Blick auf die malerischen roten Küstenklippen und das türkisfarbene Meer.
Das ist der Blick auf die malerischen roten Küstenklippen und das türkisfarbene Meer.

Auf der Strecke hierher, ein Stückchen hinter Oristano gab es eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit für Camper, die wir angefahren sind. Navi Daten: 39.75694, 8.6491

Diese zwei Tage an der Costa Verde haben wir in vollen Zügen genossen. Ich bin wieder versöhnt......und was soll ich sagen:

Diese Traumlandschaft ist der Grund dafür. 

Wir haben gebadet, sind gewandert, haben etwas campermäßiges gekocht, auch etwas gefaulenzt und haben uns ganz nett mit unseren "Camper-Nachbarn" verplaudert. 

Zwei Nächte standen wir hier. Es ist erlaubt. Mit uns übernachteten ca. 10 Womos.

Am Tag von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr kostet das Stehen 

10,00 Euro.

Die (sonnengewärmte) Dusche kostet 1,00 Euro und Toilette 50 Cent.

Navi Daten: N 39.49425,  E 8.41386 

Und ganz nebenbei machte ich diese Aufnahmen. Ich konnte den Fotoapparat nicht aus der Hand legen, soooo schön ist dieses Paradies:

Oben rechts die V/E-Station!  

Und rechts die Ausblicke über die Landschaft bis hierher.


Und das sind einige Impressionen von den "Strandtagen" an der Costa Verde.

Das ist eine Traumbucht mit einem Bilderbuch-Strand!

Bei einem Spaziergang erlebten wir einen schönen Sonnenuntergang im Meer. Leider muß man immer Abschied nehmen, auch wenn es noch soooo schön ist.

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11. September

Der Süden

Die Küsten-Route von " Is Arenas/Scivu" an der Costa Verde bis "Fontanamare" 

und weiter zum Inselbesuch "Isola di Sant' Antioco".

Wir hatten heute früh einen bewölkten Himmel. Da fällt das Abschied nehmen von der Costa Verde nicht so schwer.

Die Tour führt uns jetzt von den Bergen bis an die Küste. 

Sie windet sich in Serpentinen steil hinab - und wieder hinauf.

So geht das einige Kilometer immer an den Felsen entlang.

Großartige Ausblicke auf die imposante Steilküste, auf die Klippen und die Sandbuchten kann man erleben. Die Fahrt selber ist schon echt ein Erlebnis!!! Man ist fast alleine unterwegs.

Wir streifen den einen oder anderen Ort, machen Halt und laufen mit Sweety den menschenleeren Sandstrand entlang. Man könnte bestimmt ein paar Tage an der einen oder anderen Bucht die Seele baumeln lassen, doch wir möchten reisen, mehr sehen von Sardinien und deshalb rollen wir weiter.

Dann irgendwann standen wir am 3 km langen Damm zur Isola di Sant Antioco - und was sahen wir? 

Ja, tatsächlich, in dem brackigen Lagunensee stolzierten einige Flamingo umher.

Schnell ein paar Bilder, bevor sie sich ängstlich davon machen, dachte ich. Aber sie ließen sich nicht stören.

Auf der Insel angekommen, fanden wir gleich einen Parkplatz am Hafen und schlenderten nach dem Mittagessen in die Altstadt.

San Antioco

Die Altstadt hat ein schönes Flair. Weil die Geschäfte erst gegen fünf wieder geöffnet haben, war es recht entspannt. Die Kirche aus dem 6. Jh. wurde restauriert und war deshalb für die Besucher geschlossen. Dadurch konnte man auch die unterirdischen Gräber und Gänge leider nicht besichtigen. 

Wir stehen noch in der Stadt am Kai mit tollem Blick aufs Wasser und werden nach dem "Essengehen" unseren Stellplatz hier um die Ecke anfahren. Jetzt ist hier richtig was los, alles was Beine hat, bummelt am Hafen entlang.

Navi Daten: Sant Antioco la Marina

N 39.06425,  E 8.45931 10,00 Euro, Dusche und WC inklusive

(Wir sind da. Die Dusche war zeitlich nicht begrenzt und super heißes Wasser, alles picobello sauber)

Nachtrag:

Also, das muss ich jetzt noch schreiben. Haben soeben von unseren Camper-Nachbarn, die mit uns an der Costa Verde standen, dieses "Verfolger-Foto" von unserem Kastenwagen über "jimdo.com" erhalten. 

(Klein und ganz alleine.)

Das ist echt lustig! Lieben Dank an euch für das Bild! 

Tolle Aufnahme.

Kann sein, dass wir uns nochmal begegnen auf dieser Insel!

Oder nochmal voneinander hören - wer weiß!

Die Welt ist klein.

Geschlafen haben wir nach der heißen Dusche auch gut und als ich morgens aus der Hecktür schaue, sehe ich doch diese Palme.