Eine Womo-Reise nach Dänemark/Schweden/ September 2020/1.Teil

Freitag, 18.9.2020

Spontan nach Dänemark und Schweden

Zwei Wochen sind erst vergangen, seit wir aus unserem achtwöchigen Frankreichurlaub (Normandie und Bretagne) zurück sind - und wir sind schon wieder auf Tour.🤩

Natürlich waren wir glücklich, wieder gesund zu Hause zu sein! Doch das Wetter ist einfach zu verlockend 🤗 !

Diese schönen Tage möchten wir für eine spontane Reise nach Dänemark und Schweden nutzen.

Die beiden Länder sind nicht zu Risikogebieten erklärt worden.

Das Kombi-Ticket hatten wir ja eigentlich für Russland gebucht. Es wurde uns bis zum 31.12.20 gutgeschrieben und nun lösen wir es ein.

Bereits Freitag tuckern wir gegen 17.00 Uhr ganz entspannt die ca. 150 Kilometer mit abendlicher Sonne als Begleiter nach Rostock. Geschlafen haben wir bei "Karls-Erdbeerhof" auf dem dortigen Stellplatz sehr gut. Morgens gab's ein ausgiebiges und entspanntes Schlemmerfrühstück bei Karls!  

Für eine lange Bummelrunde gemeinsam mit Sweety auf Karl's Bauernhof hatten wir noch viel Zeit, denn die Fähre vom Überseehafen Rostock nach Gedser legt erst am Samstag um13.30 Uhr ab. (Fahrzeit ca.1,45 Stunden)


Samstag, 19.9.

Dänemark

Marielyst (Falster), Mons Klint (Mön),

Klintholm Havn (Mön), Kögo Bucht (bei Kopenhagen), Kopenhagen, Öresundbrücke


Wir haben sechs Tage in Dänemark Zeit, dann müssen wir das Kombi-Ticket über die Öresundbrücke nach Schweden eingelöst haben.

Noch ein paar Gedanken zum Erdbeerhof, bevor es zu den Reiseerlebnissen geht. Es sind schon ein paar Jahre her, seit wir das letzte Mal beim Erbeerhof waren. Damals fuhren wir mit den Enkelkindern dorthin und die Besuche waren immer etwas ganz besonderes. Es ist erstaunlich, was für tolle Ideen umgesetzt werden, damit auch die Kinder ihren Spass haben.

🛳️

Jetzt tuckert die sehr saubere und schöne Fähre, übrigens ziemlich leer, mit uns nach Gedser. Um halbvier sollen wir dort eintrudeln. Während der Überfahrt wurde der Fußboden dreimal in Tischnähe gewischt...... und die Tische waren blitzblank! Solch eine saubere Fähre hatten wir noch nie. 🚢

Die Ostsee ist aalglatt und die Sonne scheint wunderschön. Dementsprechend ruhig ist es. Viele sitzen auf dem Außendeck und genießen das Wetter.😄

In den nächsten Tagen werden wir über die Öresundbrücke weiter nach Schweden rollen.

Was wir uns ansehen und welche Routen wir durch Schweden nehmen, das steht dieses Mal in den Sternen. 🏘️⛪🏰 Wir entscheiden ganz spontan, denn es wird sicherlich auch wetterabhängig sein. Ganz so neugierig, wie es bei den anderen Reisen gewesen ist, sind wir dieses Mal nicht. Dafür waren wir schon zu oft in Schweden. Aber das hat auch einen Vorteil, denn so kann alles entspannter ablaufen. Aber Freude, ja, die haben wir. Alleine die Natur, die Schären/Fjorde und Seen, auch die hübschen Häuschen, das alles wird uns, wie immer, begeistern.....!🌅🏘️☀️

Ach, noch kurz ein Gedanke: Schweden und Dänemark sind keine Risiko-Gebiete und wir hoffen, das dies so bleibt. Wir sind uns natürlich der Verantwortung bewußt und werden die erforderlichen Maßnahmen aufgrund von Corona stets befolgen, auch zu unserer eigenen Sicherheit.  

Ein paar Karten und Reiselektüre haben wir natürlich auch mitgenommen.

🚌🚌🚌

So, jetzt sind wir in Dänemark. 

Nur ein paar Minuten Fahrt von der Fähre und schon sind wir in Marielyst auf Falster. Hier haben wir vor vielen Jahren zweimal in einem Häuschen Urlaub gemacht.

Wir fühlen uns irgendwie leicht und fröhlich. Unsere Augen können es kaum glauben. Keine einzige Maske wird getragen. Die Straßencafés ähneln denen in Frankreich, so voll besetzt sind sie. Das Eis kann man ohne Maske kaufen, nur mit Distanz!!!! Und Distanz wird G r o s s geschrieben. 

Wir bezahlen das Eis mit Visa Card ! Solch ein kleiner Eis-Betrag!  Da kann man bei uns nur von träumen! Es schmeckt übrigens super.

Hier wird wohl auf mehr Eigenverantwortung gesetzt. Dazu zählt Hygiene, Abstand und wer sich nicht fühlt, bleibt zu Hause. So steht es überall an den Türen der Restaurants und Einkaufsläden geschrieben. Und uns fällt auch auf: Die Leute sind relaxt. Viele Deutsche sind noch hier. Uns tut das gut, diese entspannte Atmosphäre. Es entspricht eigentlich unseren Vorstellungen, das man weniger Panikmache betreibt, sondern in Form von Plakaten auf die Coronainfektion hinweist. DISTANZ !

Vielleicht sind die Leute hier aber auch vernünftiger, als in den Metropolen Berlin, Madrid oder Paris.

Wir machten einen sehr langen Spaziergang mit Sweety am Strand und lassen jetzt den ersten Abend auf einem schönen strandnahen Plätzchen ausklingen.

Marielyst

Sonntag, 20.9.

Mensch, das kann nicht wahr sein. Wir fühlen uns nach dem Aufwachen wie im Süden, denn die Sonne blinzelt ins Womo. Kein Luftzug, alles ruhig und die Ostsee rauscht. Ein erstes Schnuppern am Strand bevor es Kaffee gibt, gefällt auch Sweety.

So kann es weitergehen..... Frühstück bei offener Ritsch-Ratsch-Tür. Mal schauen, was der Tag uns heute beschert. Sonne pur, so wie es aussieht🤗🤗🤗!!!

Aber ersteinmal zum Wasser und ausgiebig mit Sweety laufen.

🐶🐶🐶

Hier ein paar Bilder vom heutigen Tag. Wir haben so richtig gefaulenzt. Bis nach fünf hielten wir es tatsächlich an diesem Ulslev-Strandabschnitt unweit von Marielyst aus. Zwischendurch spazierten wir kurz zum Camping um die Ecke, der heute seine Pforten für diese Saison geschlossen hat. Auch eine schöne Sommerhaus-Reihe gibt es hier am gehobenen Ufer. 

Kurzentschlossen fahren wir nach diesen relaxten Stunden zur Fähre nach Stubbekøbing, um auf die Insel Bogø überzusetzen. Aber wir waren zu spät, denn der Fährmann hatte Feierabend.

Also sind wir einige Kilometer Umweg über die E 47 zur Insel gerollt. Hier stehen wir jetzt und finden den Rastplatz ganz prima. Eigentlich wollten wir nur etwas essen und nach Møn weiterfahren, aber weil mehrere Wohnwagen und Womos hier ankamen, bleiben wir die Nacht hier. 

Außerdem kann man Ver-und Entsorgen.

Bei dem absolut tollen Blick - mit einem vorausgegangenen fantastischen Sonnenuntergang - ist es ein Vergnügen hier zu stehen. 

(Bis morgen früh die Fahrtüchtigkeit wieder hergestellt ist-Scherz!

Die Mondsichel blinzelt bereits durch einen Brückenpfeiler.)

Montag, 21.9.

Nein, wir haben nicht mit Blick auf die Mondsichel und die beleuchtete Brücke geschlafen. Schade.

Nachdem nämlich neben uns zwei Fahrzeuge mit recht feierlustigen Insassen zum Übernachten vorfuhren, starteten wir kurzerhand den Motor und rollten ein paar Kilometer weiter zu diesem schönen Platz!

Hier waren wir die Nacht ganz alleine und morgens bei Sonnenlicht staunten wir nicht schlecht, das wir ja auf auf einem richtig schönen Wander-Park-Platz übernachtet hatten. Es waren Picknicktische und Bänke dort, alles gemäht und ein supergefliestes WC sowie Trink-Wasser vorhanden. Dazu diese wunderschöne Fanefjord-Kirke, die für Besucher geöffnet hatte. Alles ohne einen Pfennig.

Wir sind nun bereits auf der Insel Møn und nach dem üblichen Morgen-Gewusel im Womo steuern wir die 

"Møns Klint" an. Dort waren wir vor fast 30 Jahren zuletzt.

Das sind die berühmten Kreidefelsen, die fast jeder kennt. Hier stimmt einfach der Preis! Kein Gefühl von Abzocke. Ganze 5 Euro Parkgebühren für 24 Std. und dazu ein Flyer in deutscher Sprache über alle Wander-Routen, die es gibt. Keine Kurtaxe, wie im Harz vor 3 Wochen. Dort mussten wir pro Person 2,50 Euro/Tag bezahlen.

Ich wußte gar nicht mehr so genau, wie schön es hier an der Kreideküste  ist. Die "Stühle" des Königs und der Königin des Meeres stellt man sich in der Fantasie vor.

Ja, man kann sich kaum satt sehen, diese strahlend weißen Felsen! Natürlich hat das Wetter mitgespielt. Und wieder hatten wir Sonne satt und kein einziger Luftzug war zu spüren. Wielange bleibt es noch so schön? 

Die Wanderung, oben und unten die Küste entlang, betrug ungefähr 4 km. Nicht viel, aber die fast 500 Stufen hoch und runter und die Steine am Uferweg hatten es in sich. Unsere Sweety war gut drauf, auch wenn sie manchmal die Treppenstufen getragen werden mußte. Es war ein sehr schönes Erlebnis, über das man noch ausführlicher berichten könnte. Die Wanderung ging nun mit einem relaxten Kaffeetrinken nach drei Stunden zu Ende.

So langsam zog etwas Seenebel auf und wir steuerten jetzt unseren Übernachtungsplatz an, der wieder neben Trink-Wasser auch Sanitär anbietet - und das alles unentgeltlich. Park4night ist uns eine große Hilfe. Auch die MAPS.Me-App zeigt Strandparkplätze an. 

Dieser Platz befindet sich ein paar Kilometer in südlicher Richtung am Strand von Klintholm Havn. Als wir ankamen, hatten sich bereits noch ein paar andere Camper eingefunden. Und nach einem kleinen Strandspaziergang und natürlich etwas deftiges zu Essen geht auch dieser Tag zu Ende.

Dienstag, 22.9.

Was macht man, wenn die Sonne, wie im Sommer vom Himmel scheint? Genießen ist angesagt. Ein ziemlich langer Strandspaziergang war als erstes dran. Ich hab' keine Badesachen mitgenommen, sonst wären wir noch ins Wasser gesprungen. Es ist eine ruhige naturbelassene Ecke hier. Und nichts los......

Edwin wollte unbedingt seinen Koch/Grill ausprobieren und so gab's nach dem Laufen ein Campingessen im Freien.

Unsere neueste Errungenschaft ist nämlich eine LPG-Gasflasche, so dass die Suche nach einer Füllstation für Propangas entfällt. Jetzt kann ich nach Herzenslust heizen.🤪 Und mein Mann kann grillen.🤗

Dieser Platz ist nur ein paar Schritte vom Meer und Ort ab (frische Brötchens 8.00 Uhr).

Man kann es hier wirklich gut aushalten. Es kommt und geht. Heute Nacht waren 5 Mobile hier, alles geduldet. Jetzt sind es wieder fünf, aber andere. 

Ja, und wir sollten eigentlich planen, wann es weitergeht, denn nach sechs Tagen in Dänemark müssen wir das Öresund-Ticket einlösen. Schauen wir mal.....

Ja, wir haben uns noch vor dem Dunkelwerden auf den Weg in Richtung Kopenhagen gemacht und stehen jetzt ganz idyllisch in der Köge-Bucht südlich von Kopenhagen. Vor uns befindet sich dieses Natur/Vogelschutzgebiet mit angrenzendem langen Sandstrand - und was sehen wir bei der abendlichen Gassirunde? Unter den vielen anderen Wasservögeln übernachten auch Kraniche in dieser vorgelagerten Lagune.

Morgen geht's nach Kopenhagen und vielleicht finden wir die kleine Meerjungfrau.🐋🐬🧜‍♀️🧜‍♂️ 

Mittwoch, 23.9.

Bevor wir hier den Platz verlassen, muss ich für meine Erinnerung noch ein paar Bildchen von dieser friedlichen Lagune machen. Was für ein Paradies für die Wasservögel!

Nun führt uns der Weg geradewegs zur "Kleinen Meerjungfrau" nach Kopenhagen. Einen Parkplatz hatten wir uns schon vorher ausgesucht, der sich direkt an der Uferpromenade Langeline befand. Auf dem darf man drei Stunden unentgeltlich parken. Und so waren es nur ein paar Schritte bis zu dieser süßen Bronzefigur, die quasi das Wahrzeichen von Kopenhagen ist und die auch jeder kennt. Es waren keine Reisebusse dort und ansonsten waren kaum zwei/drei Besucher anwesend. Wir genossen den Anblick und die Ruhe.

Die Zeit haben wir ausgenutzt und sind durch den Park immer am Kai entlang spaziert. Nach dem Besuch des Schlosses und dem Park stellte sich Hunger ein. Durch Zufall kamen wir in dieses Café: "Großmutters gute Stube". Man, das war urig und man hatte richtig was zu gucken!

Als wir dann am Parkplatz waren, war es noch zu früh, um einen Stellplatz anzufahren. Deshalb suchten wir uns direkt (roter Bereich) in der Altstadt eine Parkmöglichkeit und bummelten noch ein wenig durch die Gassen. Aber wir mochten dann nicht mehr, weil es plötzlich zunehmend voller wurde. 

So schön es auch war: Wir wunderten uns über die vollbesetzten Lokale in der Innenstadt! Dicht an dicht - und man muß sich nicht wundern, wenn man den Abstand nicht einhält, das der Virus leicht mal "überspringt". 

Die Stadt ist am Nachmittag voller junger Leute gewesen. Und wenn die stehenden Fahrräder auch noch im Einsatz gewesen wären ....... man muß als Autofahrer nämlich wie eine Rundumleuchte reagieren. Die fahren schneller, als ein Blitz!

Also, nun war's genug und wir fuhren zum Stellplatz zu einer Marina außerhalb der Stadt. 

Der Platz an der Marina nähe Flughafen war für Womos ausgewiesen. Er ist mit Wasser und Strom versehen - kostenlos. Und das beste war, wir konnten eine Gäste-Karte zum Duschen beim Hafenmeister kaufen. Die Sanitäranlagen waren vom feinsten. Wir bezahlten mit der VisaCard und zum Schluß wurden wir in deutscher Sprache gefragt, ob wir den Restbetrag auf unser Konto oder in bar haben möchten! In Dänemark haben wir kein Bargeld benötigt. Es funktioniert über die Karte bestens.

Die Nacht war sehr ruhig, denn Flugzeuge fliegen ja kaum.


Schweden /Teil 1

In Skåne/Rastplatz Smygehug, Fahrt an Österlens Küste, Käseberga,

Simrishamn, Fischerort Kivik, Hanöbukt, 

Åhus, Kristianstadt,

In Blekinge/Sölversburg, Ronneby, 


Donnerstag, 24.9.

Wir ahnten es schon, kaum verlassen wir Dänemark, fängt es auf der Öresundbrücke zu regnen an. Aber nicht lange. Als wir nach Trelleborg kamen, hat der Wind die Wolken und den Regen vertrieben und wir legten eine längere Mittagspause mit einem sehr schönen Spziergang ein.

Anmerkung:

Das Ticket für die Öresundbrücke hatten wir zu Hause vorsichtshalber ausgedruckt. So war nur ein kurzes Vorzeigen am besetzten Schalter nötig und die Fahrt verlief reibungslos, ohne Corona-Kontrolle!

Bilder von Trelleborg und Smygehug

Von Trelleborg rollten wir nun zu diesem schönen weitläufigen Rast/Stellplatz nach Smygehug, bei SMYGEHAMM. 

Hier sind wir fast jedes Mal, wenn wir durch Österlen fahren. Das ist ein beschaulicher Rast-Platz, der auch ein wenig zum Bummeln einlädt. Im Sommer ist er kostenpflichtig, jetzt wohl nicht mehr, denn es kam niemand zum Kassieren. (Der frisch geräucherte Fisch verbreitete seinen Geruch schon von weitem). 

Hier war der Rest des Tages sonnig. Nun wollen wir mal hoffen, das es ein wenig trocken bleibt.

Wir haben uns überlegt, ersteinmal den Süden Schwedens zu bereisen, das heißt, vorerst an der Ostseeküste entlang. Nördlicher wird es zu dieser Zeit wohl etwas zu frisch werden.......drücken wir mal die Daumen.

Auch wenn wir vieles kennen, es ist schön, nach einigen Jahren wieder hier zu sein......🤗

Die Sonne ging jedenfalls heute abend vielversprechend unter.

Freitag, 25.9.


Gegen elf verlassen wir nun den liebevoll angelegten Rastplatz und tuckern am Wasser entlang. Es nieselt...! Ab und zu steigen wir aus,  um mit Sweety zu laufen.

Zuerst hielten wir in Ystad, um uns im Fährhafen zu informieren. Zurück wollen wir nämlich im Oktober mit der Schnellfähre  (2,5 Stunden) von Ystad nach Sassnitz fahren. Diese Schnellfähre verkehrt erst neu, weil die Schweden die Königslinie Trelleborg - Sassnitz eingestellt haben. So, wie es aussieht, wird alles klappen, auch ohne Reservierung.

Ach, ja, dieses Schild über "Corona" sehen wir hier in Schweden sehr oft.  Es erinnert uns, das wir unserer Eigenverantwortung gerecht werden. Abstand und Hygiene, das ist das A und O. 

In einem Womo ist das gut umsetzbar.

😷🤧☝️

Wir tuckern nun weiter, immer die Südküste entlang und kommen durch beschauliche Dörfer, die um ihre Attraktivität für die Touristen wissen, denn überall findet man kleine Cafès, Töpfereien, Kunsthandwerk und Bed-&-Breakfast-Angebote.

Leider nieselt es nicht nur, nein, es schüttet stellenweise und so kann ich mich leider an diesem wunderschönen Licht, das Österlen's Reiz ausmacht, nicht erfreuen. Es ist nicht da......  Aber trotzdem freue ich mich, wieder einmal die niedlichen puppenstubenähnlichen Sommer-Häuschen zu sehen. Es sind schon einige Jahre her, seit wir zuletzt hier waren. Bilder konnte ich regenbedingt keine machen. Aber die Zeit, die es trocken war, haben wir natürlich genutzt.

Strand von Löderlups-Strandbad bis Borby-Strandbad:

Kaffee und Kuchen schmecken mit Meerblick im Womo natürlich besonders gut! Dieser kilometerlange ausgedehnte Strandabschnitt ist etwas ganz besonderes und gehört zum Naturreservat Hagestadt. Gerade deshalb war es sehr schade, das wir nur wenig laufen konnten.

Zuvor hielten wir in Käseberga, um uns den Stellplatz im Fischerort anzusehen und auch, um zur größten Schiffssetzung Skandinaviens zu wandern.

Die Schiffssetzung Ales Stenar befindet sich hoch oben auf einem Dünenrücken und ist nur zu Fuß erreichbar. 

58 Felsblöcke bilden die Form eines Langschiffes nach, 

mit besonders hohen "Steven" an Bug und Heck. Die Länge beträgt 70 Meter. Die Funktion liegt im Dunkeln. Vermutungen reichen von einer evtl. Kultstätte bis zum Grabdenkmal für einen Wikingerhäuptling. 

Die Lage hoch über der Küste ist allemal beeindruckend.

Mit dem Camper rollten wir zum Fischerei-Hafen von Käseberga und ergatterten den letzten Parkplatz. Bei diesem Wetter waren trotzdem allehand Gäste zum Fisch kaufen, essen und stöbern da.

Wir sind nach diesem "trockenen" Spaziergang zum Küstenstädtchen 

Simrishamn gefahren. Hier gibt es einen Stellplatz am Hafen, den wir kennen. Den letzten Platz von sieben haben wir bekommen. Es sind viele schwedische Wohnmobile unterwegs, nur hin und wieder trifft man auf ein deutsches Kennzeichen.

Wenn sich das Wetter morgen etwas beruhigt hat, werden wir in Simrishamn ein wenig bummeln.

Samstag, 26.9.

Ja, das Wetter hat sich zumindest heute den ganzen Tag von der guten Seite gezeigt. Jetzt gegen Abend fängt es wieder an zu regnen.

Wir sind gleich nach dem Frühstück losgezogen, denn so gegen 10.00 Uhr beginnt das Treiben im Städtchen mit Marktständen und Bummelmeile, denn Simrishamn ist touristisch  geprägt. 

Aber vorher mußte Edwin noch "sein Federvieh" mit unserem alten Brot füttern.

Das ist der Hafen, in dem wir gestern Abend zuerst gestanden haben ;  und eine kleine Kunstgalerie, deren bunte Bilder mich immer wieder magisch anziehen, wenn wir hier sind.

Wir sind, weil es am Wasser so geweht hat, ein Stück um die Ecke gerollt, wo es die Nacht sehr ruhig war.

Ja, und nun schlendern wir mit viel Zeit durch das mittelalterliche Straßennetz.....

...und es ist immer wieder hübsch hier. Die alten Kapitänshäuser/Fischerhäuser aus dem 19. Jahrhundert (ich mag sie sehr) wurden in den letzten Jahren herausgeputzt. Viele standen bei unserem längeren Besuch 2009 zum Verkauf und werden von den jetzigen Besitzern zum Teil als Sommerhäuschen genutzt. So sieht es zumindest aus, denn nun Ende September ist fast keiner der Besitzer mehr zu sehen.

Die Kirche strahlt eine Offenheit und Leichtigkeit aus, wenn man sie betritt. Es ist alles hell und freundlich. Auch das ältere Rathaus soll nicht unerwähnt bleiben.

Ja, und wie das so ist mit den Frauen, die entdecken immer wieder etwas neues - und die Männer warten dann geduldig mit dem Hündchen auf der Parkbank!? 🐶

Ich war überrascht, mit wieviel Liebe ein kleines Freizeitzentrum für Kinder gestaltet wurde und hab' es mir natürlich angesehen. U.a. Theaterspielen und vieles andere mehr .......Und draußen im Park stand ein alter Schausteller-Wohnwagen, den man besichtigen konnte. 

Super gemütlich sah es drinnen aus.

Ich sah mir zu guter Letzt noch eine kleine Galerie mit einer Bilderausstellung in den privaten Räumen einer Malerin an. 

Die Hinweisschilder standen verteilt in der Stadt und die Bilder waren sehr hübsch, aber aus der Porto/Urlaubs/Kasse nicht zu bezahlen.

Edwin hatte jetzt Hunger und weil es noch schön sonnig war, landeten die schwedischen Köttbullar (draußen) auf seinen Brat-Grill! 

Ich war auch nicht faul, denn dazu gab es vom Gasherd die Kartoffeln und den Rotkohl. 

Und als Nachtisch Kaffee und Kuchen, denn es war eigentlich schon Kaffeezeit. Aber auf Reisen ist das nicht so wichtig mit der Zeit...... und Zeit, die haben wir.  

Sonntag, 27.9.

Gestern Abend konnten wir auf dem Tablet Fernsehen!  Wir haben absichtlich keinen Fernseher dabei, weil es oft so ist, das wir frei und somit ohne Strom stehen. Aber gestern hatten wir ein starkes freies WIFI von der Stadt und so sahen wir fern! Sweety beobachtete lieber die Hunde, die Gassi geführt wurden.

Eigenlich haben wir den Sonntag so richtig verbummelt. Ersteinmal schien die Sonne! Das war natürlich Klasse und kalt war es auch nicht, nur recht windig. Was macht man, wenn es so braust, wie heute ? Erst V+E und dann?

Wir laufen zum Meer und schauen uns zuerst die tosenden Wellen hier am Hafen in Simrishamn an und dann fahren wir ein Stückchen weiter in den Ferienort Kivik. 

Kivik gehört zur Gemeinde Simrishamn und lebt vom Tourismus, vom Fischfang und von dem Apfelanbau.

Bilder von Simrishamn - und in der Nähe am Campingplatz und dem angrenzenden Strand  

In Kivik fand an diesem letzten Wochenende im September ein Apfelmarkt statt. Wir bummelten natürlich auch über den Markt- und kauften ein paar Äpfel für unterwegs.

Und das war außerdem meine "Ausbeute", ein paar Kerzen für den Winter, damit die Gedanken hell bleiben, ein passender Leuchter und ein gefilztes Herz! Auch kulinarisch war etwas dabei und so blieb die Küche kalt. 

#So, wie es sich an einem Sonntag gehört.🤩#

Wir hatten Glück mit einem Parkplatz. Er liegt direkt am Strand in der Nähe des Hafens, ohne Gebühr und Zeitbeschränkung. Da konnten wir uns mit dem Bummeln viel Zeit lassen und uns nach dem Marktbesuch auch den schmucken Fischerort anschauen. Hier gibt es enge, verwinkelte Gassen und viele schöne alte Häuser.

Der Übernachtungsplatz für heute in Kivik

Der Fischerort Kivik

Wir sind immer noch am Südzipfel von Skåne - in Österlen.

Es ist schön, das wir uns einfach treiben lassen können. 

Vor Jahren sind wir immer hier "vorbeigerast", weil wir die Highlights auf dem Plan hatten. Dabei sind es eigentlich sehr oft die kleinen beschaulichen Ecken, die den Reiz ausmachen.

Der Wind hat sich gelegt, aber die Ostsee rauscht mächtig. Ob wir dabei schlafen können? Selbst in Frankreich hat das Meer nicht solchen "Krach" gemacht.


Montag, 28.9.

Doch, wir haben gut geschlafen. Das Rauschen der Wellen wirkte wie ein Schlafmittel...Wir sind spät aufgewacht, denn draußen tröpfelte es leicht und der Wind war verschwunden. 

Wir setzen heute unsere Rundfahrt durch Skane fort und rollen in Richtung Åhus weiter.


Aber zuvor verabschieden wir uns von einem Schwanenpaar und den drei Jungen, die fast ausgewachsen sind. Die Enten bekommen auch was ab. Sie sind sehr zahm und würden aus der Hand fressen, wenn man nicht solche Hemmungen hätte.

Nicht weit und wir halten an der Hanöbukt. Schmale Sträßchen führen hinter dem Dünengürtel  durch Kiefernwald, der mit Feriengrundstücken gespickt ist ..... meistens zwischen einem ausgewiesenen Naturreservat. Auf einem Stichweg erreichen wir solch ein Reservat mit dem weiten Sandstrand.

Trotz dunkler Wolken bleibt es trocken und wir laufen Sweety zu Liebe eine große Runde.

Von hier ist es wieder nur ein kurzes Stückchen und wir trudeln im Hafen von Åhus ein. Das Städtchen ist ein ehemaliges Fischerdorf und liegt am Nordende der weiten Bucht. Hier ist im Sommer sicherlich was los, denn wenn man die vielen Restaurants und Cafes sieht, scheint der Ort sehr beliebt zu sein. Der Sportboothafen liegt recht malerisch an der Mündung eines Flusses. Gegenüber die Wohnhäuser, die haben natürlich einen Logenplatz!  Das Zentrum bilden die Häuschen um den Marktplatz herum, mit einer bunten Mischung sowie die Kirche aus dem 13. Jhd. und das alte Rathaus! Der Ort ist wirklich einen Fotostopp wert.

Hier trafen wir mal wieder auf ein Camperauto mit einem deutschen Kennzeichen, so konnte man ein wenig plaudern.

Die schwedischen Womofahrer sind auch noch sehr viel unterwegs, man sieht sie fahren; aber wenn sie auf Plätzen stehen, sieht man kaum jemand umherlaufen, außer der Hund muß Gassi gehen.

Unseren heutigen Übernachtungsplatz haben wir uns ganz in der Nähe von Kristianstadt ausgesucht und da lag es nahe, das wir noch eine kleine Runde durch die Stadt gedreht haben. Das schachbrettartige Straßensystem von Kristianstadt kennen wir aus anderen Urlauben und eigentlich sollte man ein bissel länger einplanen, wenn man das erste Mal hier ist.

Wir haben uns die Dreifaltigkeits-Kirche, erbaut 1617, angesehen und einige andere stattliche Gebäude.

Nun erreichen wir den Rastplatz, der schön angelegt ist. Inzwischen ist die Sonne zum Abend noch rausgekrabbelt. Mal hoffen, das sie morgen auch scheint. 

Ein kleiner Rundgang am See ist noch machbar, bis es Zeit wird, die gemütliche Abendstunde einzuläuten.

Das muß ich noch erwähnen. Wir haben zwar unser "Bad" an Bord, aber trotzdem,  ist es erstaunlich, denn überall, wo wir bisher gehalten oder die Nacht gestanden haben, gab es ein WC mit Waschbecken gratis (warmes Wasser keine Seltenheit)   - und alles war immer tipp/topp sauber. Das findet man nicht mal bei uns in Deutschland auf den Autobahn-Parkplätzen, ganz zu schweigen, auf Wanderrastplätzen!

Dienstag, 29.9.

Edwin kocht den Mittags-Kaffee, den wir nach den gesammelten und gebrutzelten Pilzen (mit Gulasch aus der Dose) jetzt brauchen; und ich sitze im Wald und lausche dem Zwitschern der Vögel. 

(Sweetys schnarchen ist nicht zu überhören.) 

Es ist, als wenn die Vögel nocheinmal alle Register ziehen, bevor der Herbst so richtig Einzug hält. 

Den roten Pilz haben wir auch probiert (Scherz)!

Nein, wir sind überaus vorsichtig, denn die absoluten Pilzkenner sind wir nicht.

Das Wetter kann nicht besser sein  - es ist eben ein Thema, wenn man unterwegs ist. Die Sonne scheint heute bei 17 Grad im Schatten und es  bewegt sich kein Lüftchen.

Eigentlich wollen wir nachher noch ein Stückchen weiterrollen.....Mal sehen, was der Tag uns so beschehrt.

🚐🚐🚐

Sölversburg - im Westen von Blekinge, 

da sind wir nun gelandet. Es war wieder nur ein kleines Stückchen Fahrt! 

Wir stehen direkt am Hafen mit dem Blick auf's Wasser 

und auf ein architektonisches Wahrzeichen von Sölversburg - Europas längste Fußgängerbrücke.

Nachdem wir unsere  Pilze (im Wald gesammelt, gesäubert und gebraten!) verspeist hatten, fiel uns ein, das in Sölversburg die längste Fußgängerbrücke Europas gebaut wurde. Sie entstand 2013, hat eine Länge von 760 m und ist nur für Fußgänger und Fahrradfahrer. Die Brücke kannten wir noch nicht und waren sehr überrascht, wie toll sie aussieht. 

Der Spaziergang auf der Brücke☝️

Das schönste daran ist, das sie am Abend effektvoll in Regenbogenfarben beleuchtet wird. Sie verbindet das Zentrum mit einem neuen Stadtteil und einem Erholungsgebiet auf der Halbinsel Listerland. Wir sind die Brücke einmal hin und zurück gelaufen und es hat Spaß gemacht. Die zweitlängste Brücke mit "nur 370 m" gibt es in London.

Neben der Brücke ist ein wunderschöner Park angelegt, in dem jetzt die Herbssträucher und Gräser richtig Farbe zeigen.

Natürlich spazierten wir auch in das kleine mittelalterliche Zentrum und schauten uns u. a. die siebenhundert Jahre alte " St.Nicolaikirche " an. 

Es war ein Faltblatt in deutscher Sprache ausgelegt und geöffnet hatte sie auch noch! Wirklich sehr beeindruckend, vorallem die Kalmalereien aus dem 14. Jhd. Sie nehmen eine besondere Stellung ein, was die Kunstmalerei des Mittelalters Schwedens betrifft.

Wieder einmal geht ein sehr schöner Tag zu Ende. Ein paar nette Plaudereien, mal mit Händen und mit Füßen, fanden auch statt. Meistens sind es die Hunde, die den ersten Kontakt herstellen.

Aber bei dem schwedischen Besitzer von diesem Camper-Auto war es anders. Er sah uns, als wir es bewunderten und kam direkt vom Kaffeetisch zu uns gelaufen, um in deutscher Sprache über die Details seines fast zwanzig Jahre alten Autos einiges zu erzählen. Und wir durften sogar einen Blick ins Innere werfen.

Heute nacht🌜 bleiben wir hier. Es stehen abseits noch zwei schwedische Womos.🚐🚐 Morgen werden wir uns ein bisschen weiter bewegen, wenn wir Lust haben ......🤗

Mittwoch, 30.9.

Joo! Wir hatten Lust, weiterzurollen und zwar ging es nach einer Gassirunde zum Kulturviertel von Ronneby.

(Aber zuvor mußte Edwin in seinen vielgeliebten Lidl. Es ist der erste, der uns auf dieser Tour begegnete... !)

Also, in Ronneby angekommen, ging es auf Erkundungstour. Hier ist die mittelalterliche Stadtstruktur mit den schmalen Straßen und Gassen erhalten geblieben und mehrere Holz-Häuser aus dem 18. Jhd. sind sehr hübsch restauriert und befinden sich in Privatbesitz. Trotzdem kann man sie z. T. von allen Seiten besichigen.

Oben auf dem Kirchhügel befindet sich als Blickfang für die ganze Stadt die Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 12. Jhd., eine der ältesten Kirchen in Schweden.

Wir konnten in unmittelbarer Nähe parken und einen ausgiebigen Stadtspaziergang machen. Lokale gab es reichlich und weil es sooo' gut schnupperte, blieb die Küche mal wieder kalt. 

Und nun hatten wir Lust, ans Wasser zu fahren und ruck zuck standen wir in Ronneby Hafen auf einem ausgewiesenen, großen, neuangelegten Stellplatz mit einer Traumaussicht. Ideal für uns als Kaffeeplätzchen. Aber wir waren die einzigen Gäste auf dem riesengroßen Platz. Komisch kam uns das vor.

Dann merkten wir, das versorgungsmäßig alles abgeschlossen war. 

(kein Strom, kein Wasser)

Vielleicht liegt es an der auslaufenden Saison? Sicherlich. Aber drei große Womos trudelten dann auch noch ein. Der Preis 20.00 Euro, so erfuhren wir von ihnen, quasi für nichts. Es wird am Abend kassiert.

(Die ersten vier Bilder von Ronneby Hafen)

Nachdem wir uns "satt gegessen und satt gesehen" hatten, sind wir zu einem ganz schnuckeligen Plätzchen gegenüber von Karkskrona (ungefähr 15 km weiter) gefahren. 

Es ist ein Badplatz - und hier fühltrn wir uns sehr wohl. Nicht so riesig! 

Die Sonne in vollen Zügen genießen und noch ein wenig die Gegend ansehen. Ja, mehr war dann aber nicht angesagt, denn der Abend im beheizten Womo begann bereits. Und wieder ist ein erlebnisreicher Tag zu Ende gegangen, sogar mit einigen netten Begegnungen. Dafür sorgte die Sweety, das die sonst eher verhaltenen Schweden ein wenig lächelten!🤩Der Platz bei Karlskrona liegt in den Schären und heisst Tallholmen.

🌜🌜🌜