2020 Frankreich/Die Normandie und Bretagne/2.Teil

Die Normandie

🏕

Die endlosen Landungsstrände

Die bezaubernde Halbinsel Cotentin

Der Klosterberg Mont St.-Michel

👍

Die Bretagne 

Die Nordküste 

Còte d' Emmeraude/Smaragd-Küste 

Pointe du Grouin /Cap Fréhel  

Die "Ville close von St-Malo"   

Bucht bei St-Cast-le-Guildo

Seebad Binic/Port Moguer bei Plouha

Das Cap Frehel

Côte de Granit Rose/Granitküste ii


🚌🌐

Samstag/Sonntag 26.7.

Nun sind wir angekommen, an einen von den vielen Landungsstränden, an denen heute das Strand- und Badevergnügen überwiegt. Die Hinterlassenschaften, Gedenktafeln sowie Mahnmale der Operation Overlord sind überall präsent. Man wird flächendeckend informiert.

Diese kleinen Küstenorte, deren Anziehungskraft die unendlich langen Sandstrände sind, haben viel Blutvergießen gesehen. 

Wenn man entspannt auf's Meer schaut und die Sonne genießt, wandern die Gedanken unwillkürlich zurück und für kurze Zeit stellt sich ein bedrückendes Gefühl ein.

Direkt am Juno Beach Centre in Courseulles-sur-Mer haben wir einen Übernachtungsplatz gefunden. Er ist 20 Schritte vom Strand ab und hier haben wir uns für das Wochenende eingerichtet. Zum Sonntag eine Tour zu planen ist nicht optimal. Das haben wir letztes Mal erfahren. Alles was Beine hat und motorisiert ist, genießt das Wochenende in der Natur, vom Picknick bis zum Strandleben!

Einen sehr schönen preiswerten Camping in Strandnähe gibt es hier auch, aber der war zum Wochenende voll belegt.

Natürlich sind wir die einzelnen Strandabschnitte abgelaufen, um uns zu informieren.

Bevor wir hier eingetrudelt sind, haben wir beim Durchfahren noch einen Stopp eingelegt, um uns in Luc-Sur-Mer einen wahren Koloss anzusehen.Im Jahr 1885 wurde der wohl größte an einer europäischen Küste angespülte Blauwahl gefunden. Er ist 19 m lang, war 40 t schwer. Das Skelett des Meeresriesen ist im Park ausgestellt.

Und dann gingen wir am Fischladen vorbei, bei dem man die die Ware nicht "riechen" konnte. Es roch nämlich gar nicht. Kurzentschlossen kauften wir uns Dorschfilet für die Pfanne, von dem wir noch schwärmen! Und hinterher ein Nickerchen am Strand ..... ob Sweety wohl was abbekommen hat?

Ja, und heute am Sonntag war nix weiter los, nur ein endlos - langer - wunderbar - erholsamer Strandspaziergang!!!

Beim Losgehen war Ebbe und der Strand war sooo breit! Als wir den Dünenweg zurückgingen, kam schon die Flut und zum Nachmittag war so wenig Strand übrig, dass man nur noch erahnen konnte, wie weit das Wasser zurückgegangen war. Der Wind lockte die Surfer! Und auch uns, um zuzuschauen. Das Meer erlebten wir hier in der Normandie zum ersten Mal mit herrlichen Wellen.

Der Vormittag

Der Nachmittag

Es ging noch eine kleine Runde durch den beschaulichen Ort, bevor der Abend mit dem Sichten der Bilder und der Planung für morgen ausklingt.

Montag, 27.7.

Heute wollen wir uns einige weitere Landungsstrände der Alliierten ansehen. Deshalb machten wir uns zeitig auf den Weg. Das frühe Losfahren war eine gute Entscheidung, denn so konnte man die Schauplätze und Denkmäler fast alleine und ganz gewusst besichtigen. 

Ein paar Infos über die Geschichte:

Am 6. Juni 1944 landeten alliierte Soldaten an der Küste der Normandie, um Europa zu befreien. Utah Beach, Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach und Sword Beach sind die Code-Namen dieser Landungsstrände. Diese Strände wurden zum Schauplatz des militärischen Manövers "Overlord". Die Befreiung Westeuropas war eingeleitet. Über 150.000 Soldaten landeten hier gleichzeitig. 

Rund 57.000 alliierte Soldaten wurden getötet, 155.000 Verwundete wurden gezählt und 18.000 Vermisste.

Auf deutscher Seite gab es 200.000 Tote.

Der D-Day gilt als die größte Militäroperation aller Zeiten. Viele Überreste der Schlacht in der Normandie sind erhalten geblieben. Es sind Orte der Erinnerung und der Mahnung, die dem Besucher wie ein Museum unter freiem Himmel erscheinen.

Wir haben einige Bilder gemacht - für uns!

Ja, auch wir waren nach dem Gesehenen schon ein wenig nachdenklich und folgen der Küstenstraße erstmal ohne eigentliches Ziel. 

Doch dann entscheiden wir uns, in die kleine Stadt Bayeux zu fahren. Sie hat eine lange Geschichte. Zuerst siedelten die Kelten hier, dann die Römer und dann normannische Herzöge. Den berühmten handgestickten Teppich aus dem 11. Jh. sahen wir uns im Museum nicht an. Wir müssen gestehen, dass wir sehr vorsichtig durch die beschaulichen Gassen geschlendert sind, weil mindestens 50% der Leute eine Maske getragen haben.

Es gab trotzdem viel zu bestaunen, denn die Stadt wurde nicht zerstört und strahlt durch die schönen alten Fachwerkhäuser einen besonderen Charme aus. Im Mittelpunkt der Stadt steht die Cathédrale Notre-Dame, die die Romatik und normannische Gotik in sich vereint und auch aus dem 11. Jh. stammt.

Bevor es zum Übernachtungsplätzchen mit "Aussicht" geht, haben wir schnell noch ein paar Vorräte gebunkert und sind dann die wenigen Kilometer zum Strand gerollt. (Park4night)

Wir stehen mit Blick auf das Meer und mit uns noch zwei (französische) Womos. Der Wind bläst zwar, aber dafür haben wir einen (fast) Sonnenuntergang aus dem Womo gesehen!

Da stehen wir heute Abend in einem Ort (fast ohne Namen) und morgen geht es auf die Östliche Contentin-Halbinsel.


Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 30.7.

Wahnsinn, diese drei Tage sind wie im Flug vergangen und wenn ich jetzt nichts einschreibe, weiß ich nicht mehr, was wir gemacht haben. Also, ich beginne mal mit einer Zusammenfassung und den dazugehörenden Bildern.  

Gleich am Dienstag hat sich Edwin unweit von Carentan im "Dead Man's Corner-Museum" einen 3-D-Film über 45 Minuten (Kopfhörer in deutsch) angesehen, der über die Operation Overlord und darüber hinaus informierte. Wir waren überrascht, dass so viele Leute anstanden, ob jung oder alt. Das war bei den anderen Schauplätzen ebenso der Fall.

Anschließend rollten wir zum Utah Beach. Man kommt unweigerlich an den Monumenten vorbei. Der Strand ist ein Traum und das wissen die Sommerurlauber auch. 

Nach soviel Geschichte ist jetzt auch bei uns Relaxen angesagt. Die Sonne meint es wieder gut und Plätze zum Stehen für das Womo findet man ausreichend, auch Campingplätze gibt es reichlich.

Das Meer war durch die Ebbe sehr weit zurückgegangen, sodass man wieder schön laufen konnte und sogar die Muschelbänke lagen zum fotografieren ohne Wasser vor uns. Man mag gar nicht umdrehen, so angenehm ist das Gehen.

Am Mittwoch sahen wir uns während der Fahrt hier und dort einiges an, so zum Beispiel das Dorf Barfleur. Das Dorf gehört zu den einhundert schönsten und hat viele typische alte Steinhäuser, hübsche Vorgärten und mittendrin ein Hafenbecken. Von dem ist einst Richard Löwenherz nach England (im Jahre 1666) gesegelt, um sich dort zum König krönen zu lassen.

Bevor wir zum Übernachtungsplatz gerollt sind, zweigen wir nach Lapernelle ab. Von dort führt ein Serpentinensträßchen auf ein Plateau, das 123 m hoch ist. Man kann von oben eine wunderbare Panoramaaussicht genießen, quasi bis zur Küste und es gibt einen großen Parkplatz sowie ein Restaurant.

Ab dem Nachmittag gehört uns der Strand und wir genießen das Plätzchen bei Meeresrauschen von Park4night. Bisschen eng die Zufahrt, aber der Bauer hat uns eskortiert, wie man sieht.

Edwin wollte Mut beweisen! Aber er brach das Vorhaben Schwimmen zu gehen jedoch ab. Das Wasser war nämlich eisig kalt.

Mit uns standen in der Nacht noch zwei Womos hier und es war eine windstille, sternenklare und ruhige Nacht!

Heute am Donnerstag war frühes Aufstehen angesagt, denn Sweety hatte gestern wohl zuviel von den Fischresten am Strand genascht.....!! Die Sonne meint es wieder sehr gut heute morgen und deshalb haben wir uns für den Vormittag eine Küstenfahrt zu verschiedenen Highlights und den dazu angepriesenen Stellplätzen vorgenommen.

Das war wirklich eine wunderbare Fahrt! Am besten hat mir der Ort Fermanville, das Cap Lèvi und der Plage Mondrée gefallen. Diese Aussicht! Das blaue Meer! Und das Grün! 

Sehr schöne Küstenwanderwege kann man laufen - über verschiedene Längen. Und dann die alten Steinhäuser, so liebevoll restauriert und dazu überall die Blumenpracht. Auch sehr viele Palmen gedeihen in den Gärten. Das ganze ist vergleichbar mit der Insel Korsika.

Und zum Nachmittags-Kaffee trudeln wir nun in Cherbourg-Octeville ein.

Durch diese Stadt wollen wir ein wenig bummeln, auch wenn Corona durch das Maskentragen präsent ist. Einige tragen sie, bedingt durch den transatlantischen Hafen (England). Ein Museum und eine Gaststätte meiden wir deshalb. Zum Glück ist man Selbstversorger und man hat seinen eigenen Sanitärbereich! Wir fühlen uns sicher. Gleich bei der Ankunft haben wir einen Panorama-Parkplatz erhascht. Was für ein Glück!

Nun ist "Schiffchengucken" am Abend angesagt. Wir stehen direkt am Park Napoleon mit Blick (in erster Reihe) auf den Jachthafen! Wunderschöne Kulisse!

Nun sind wir zurück aus den Altstadtgassen. Ich liebe das kleine..... dieses Cherbourg mit den 40 000 Einwohnern ist mir zu groß. Die Stadt hat mehrere Häfen und ist auch heute noch strategisch wichtig. Die Altstadt konnte mich leider nicht so überzeugen und ich hatte Mühe, das typisch französische Stadtflair in Bildern festzuhalten.

Das beste, was mir gefallen hat, sind die Jachthäfen. Die haben ein Flair. Sicher ist die Regenschirmmanufaktur auch sehenswert und das Museum Cite de la Mer interessant, aber im Moment nicht machbar, aber für uns nicht tragisch.

Morgen wollen wir die Westliche Cotentin-Halbinsel auf der Route des Caps erkunden und sind sehr gespannt auf die Urwüchsigkeit dieser Region.

 

Freitag, Samstag, Sonntag, Montag 2.8.

Am Freitag und Samstag sind wir von einem Aussichtspunkt zum nächsten gerollt. Die Landschaft entlang der Route des Caps ist wirklich atemberaubend schön. Jetzt haben wir auf einen kleinen Naturcamping bei Hattainville mit schöner Aussicht über das tiefer liegende Meer bis zu den Kanalinseln eingecheckt. Das Dünenmassiv vor uns steht unter Naturschutz und erhebt sich bis zu 60 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Es hat eine Größe von 700 ha. Und die Strände sind kilometerlang!!!

Was waren die Highlights?

Wir machten Frühstückspause mit anschließender Wanderung an der Aussicht "Landemer", ließen uns den Wind um die Ohren wehen am "Cap de la Hague" und bestaunten die Sicht weit übers Meer vom "Nez de Jobourg" bis zu den Kanalinseln. Bilder über Bilder sind entstanden, die nun gesichtet werden. Dafür, und um ein wenig zu verschnaufen, machen wir jetzt drei Tage bis zum Dienstagmittag eine Pause.

Es wird landschaftlich immer schöner und die westliche Seite der Cotentin-Halbinsel ist ein kleines Paradies, besonders für die Wanderer. Wir wollen alles ein paar Tage "sacken" lassen und haben uns deshalb einen kleinen Camping ausgesucht.
Es wird landschaftlich immer schöner und die westliche Seite der Cotentin-Halbinsel ist ein kleines Paradies, besonders für die Wanderer. Wir wollen alles ein paar Tage "sacken" lassen und haben uns deshalb einen kleinen Camping ausgesucht.

Der Wander- und Picknickplatz Landemeer

Hier lässt sich die Aussicht in Ruhe genießen, denn man hat während der Wanderung auf dem ehemaligen "Zöllnerweg" ununterbrochen eine wunderschöne Sicht über die ganze Küstenlinie. Heute ist es der Wanderweg "Sentier du Littoral GR 223", der über 430 km die Küste entlangführt. 

Das "Cap de la Hagune"

Das Cap de la Hagune ist der nordwestlichste Punkt der 

Cotentin-Halbinsel und hier herrscht ein raues Klima vor.

Der fast 50 m hohe Leuchtturm weist den Schiffen seit fast 200 Jahren den Weg, denn hier an der Landspitze gibt es eine der stärksten Gezeitenströme der Welt.

Wir haben am Cap mit vielen anderen Womos auf einem extra ausgewiesenen Stellplatz übernachtet und das erste Mal zog richtig dicker Seenebel auf.

Die Nase von Jobourg - "Nez de Jobourg"

Die Klippen von diesem Cap ragen bis zu 138 m hoch und gehören zu den höchsten auf dem europäischen Kontinent. Die Felsnase ist ein Vogelschutzgebiet. Auch hier gibt es ausgewiesene Wanderwege mit einigem Auf und Ab entlang der Küste, ehemals der Zöllnerweg. Und man glaubt es kaum, aber es sind viele Wanderer jeden Alters auf Schusters Rappen unterwegs.

Und wir rollen weiter! Der Weg führt uns durch viele kleine hübsche Dörfer und damit verbunden auch enge Gassen! Überall blüht es! Bedingt durch den Golfstrom ist das Klima im Winter ja auch sehr mild hier und die tropischen Pflanzen, auch Palmen gedeihen prächtig. 

Das Meer hat uns wieder und der Strand ist, wie immer, sehr schön und lädt uns zu langen Spaziergängen ein.

Immer wieder haben sich die letzten Tage fantastische Ausblicke auf Sand- und Kiesbuchten ergeben, fast menschenleer! Wir sahen zerklüftete Felsen, Landzungen und das blaue Meer!!!  

Einstimmiger Beschluss: Jetzt ist eine Pause angesagt!

Hier haben wir es von Samstagabend bis Dienstagmorgen ausgehalten und das tolle Camping-Flair genossen. 

Natürlich durften Spaziergänge nicht fehlen, sonst wird es unserer Sweety ja zu langweilig. Es ist ein beschaulicher Ort und auf dem Camping-Platz wird sogar noch gezeltet! 

Wo gibt es das noch in dem Maße in Deutschland. 

Auch viele nette Gespräche hat es in den vergangenen Tagen gegeben.

Für unsere Cavalierhündin mit ihrer Suchnase ist die Dünenlandschaft ein Eldorado, denn die Kaninchen sind hier zu Hause. Sie haben riesige Löcher gebuddelt. 

In einem der Kaninchenbaue wäre sie wahrscheinlich ohne Leine verschwunden. Aber man sieht die Kaninchen nicht... sie verschwinden, wenn sie uns hören.

Impressionen von den Spaziergängen:

Gut, dass wir noch einkaufen mussten, bevor wir uns auf dem Campingplatz häuslich einrichteten. Wir kamen durch den beliebten Badeort Carteret/Barneville und hatten diese wunderschöne Aussicht vom nahe gelegenen  Cap Carteret.

Ausgeruht geht's nun weiter, um die letzten Highlights der Cotentin-Halbinsel zu erkunden.

Ein letzter Blick von hier oben - und auf den Sonnenuntergang um 21.45 Uhr (Sommerzeit).


Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 6.8.

Heute früh (am Dienstag) haben wir wieder richtig Lust, etwas Neues zu entdecken und deshalb spulen wir einige Kilometer mehr als gewöhnlich ab. Wir trudeln gegen Mittag auf einen ganz reizend gelegenen Stellplatz direkt in Villedieu-les-Poêles ein.

Der erste Eindruck bestätigt sich. Die Granitfassaden der Häuser, die mittelalterlichen Gassen mit den hübschen Hinterhöfen und der schmucke Marktplatz gefallen uns sehr. Hier wurden ab dem 15.Jh. Geräte aus Kupfer hergestellt. Der Höhepunkt der Herstellung war im 18. Jahrhundert.

Wir hätten auch gerne das Museum besucht, aber jetzt in Coronazeiten haben wir es gelassen. Nun schlenderten wir von einem Geschäft zum nächsten, bestaunten die zahlreichen blitzblank geputzten Kupfertöpfe. Nach dem Nachmittags-Picknick war die Entscheidung gefallen, den heutigen Plan zu ändern. Dazu später. Erst einmal diese schönen Eindrücke von dem bezaubernden Städtchen.

Zuvor hielten wir in Coutances und zwar eigentlich nur, weil wir aufgrund einer Umleitung durch die Stadt fuhren. Genau vor dem schönen gotischen Gotteshaus, der Cathédrale Notre-Dame, war eine Parklücke frei. So ließ ich mich von dem Äußeren und Inneren der Kirche beeindrucken.  

Unser Ziel wäre am nächsten Tag, also Mittwoch, der Mont-Saint-Michel gewesen. 

Aber das Vorhaben starten wir bereits heute und zwar aus verschiedenen Gründen. 

Es sind nur noch 50 km bis zum Stell-/Parkplatz  P 8.

Außerdem glauben wir, dass abends weniger Besucher unterwegs sind und das der Klosterberg durch die Flut seinen Charme erst richtig zur Geltung bringt. Zum anderen zeigt das Thermometer um die 30 Grad. Sweety tagsüber im Womo zu lassen, ist dann keine Option. Also trudeln wir zum Abend noch bei Sonnenschein ein. Der Platz ist nur zu 50 % belegt. Nun heißt es, erkunden, wo es zu Fuß langgeht und wie lange die kostenfreien Pendelbusse verkehren. Wir entschließen uns bis 21.00 Uhr zu warten und ziehen dann los. 

Für uns ist es ein beeindruckendes Erlebnis, diesen Klosterberg aus der Ferne zu sehen. Und je näher man kommt, umso imposanter erscheint er. Unsere Entscheidung war richtig, denn es waren verhältnismäßig wenig Touris unterwegs. Vielleicht auch, weil die Gaststätten und die touristisch geprägten Lädchen zum Teil geschlossen hatten. Wir fühlten uns einfach sicher. Es war eine entspannte Besichtigung. 

Der Bus brachte uns in 10 Minuten hin. Zurück sind wir die 2,5 km gelaufen, um uns einfach immer noch einmal umdrehen zu können. Der Berg wurde wunderschön angestrahlt! Gegen Mitternacht waren wir wieder im Womo. Sweety schlief seelenruhig.

 

Der Klosterfels Mont St.-Michel

Über die Geschichte des Nationalkegels, der eine wuchtige Eleganz ausstrahlt, kann man alles im Netz nachlesen. 

Jetzt leben in dieser Gemeinde 40 Einwohner. Die Insel hat einen Umfang von 830 m, ist ohne die Bebauung ca. 100 m hoch und 1 km entfernt vom Festland. Nur soviel sei gesagt, dass er einen jährlichen Besucheransturm von ca. 3,5 Millionen verkraften muss. Man kann sich vorstellen, wie alles aus den Nähten platzt. Wir waren sehr froh, unseren kleinen Rundgang in Ruhe genießen zu können und sind auch nicht traurig darüber, dass wir nicht bis in das dreistöckige Kernstück des Klosters zur späten Stunde vordringen konnten.

Übrigens waren wir Mittwoch früh noch einmal zu Fuß bis zum Steg und sind gezwungenermaßen auf die Wiese daneben ausgewichen, so viele Besucher waren unterwegs.

In der Nacht und im Sonnenschein - es ist wirklich eine gottgegebene Insel - ein wahres Wunder.

In der Kapelle - ein Licht für die Familie!

Als wir aus der "kleinen Stadt" durch das Tor traten, schien der Mond hell und kugelrund. 

Am nächsten Morgen ein Spaziergang mit Sweety. Vor uns dieser Gipfel!

Ja, das war die letzte Sehenswürdigkeit, die wir in der Normandie besuchten. Nun werden wir noch einige Tage in die Bretagne rollen und hoffen, das wir nicht  vor "Überfüllung" den Rückweg antreten müssen, denn es ist August! Der Urlaubsmonat der Franzosen!
Ja, das war die letzte Sehenswürdigkeit, die wir in der Normandie besuchten. Nun werden wir noch einige Tage in die Bretagne rollen und hoffen, das wir nicht vor "Überfüllung" den Rückweg antreten müssen, denn es ist August! Der Urlaubsmonat der Franzosen!

Wir verlassen die Normandie!  


🤗🤗🤗🤗🤗🤗

DIE  BRETAGNE

Bereits am (5.8.) Mittwoch Vormittag haben wir uns in Richtung Cancale auf den Weg gemacht. Die D 797 verlief wunderschön an der Küste entlang, aber eine Stell-/Park-Möglichkeit am Meer, um irgendwo eine längere Pause einzulegen, ergab sich nicht. Auch wir passen nicht unter die 'berühmten Schlagbäume" durch, um einen Parkplatz zu nutzen. 

Also weiter geht's und solange die Aussicht aus dem Fenster des Campers genießen, bis wir etwas finden.

Gefunden haben wir weder über Park4night oder Campercontact einen netten Platz, auch die Austern-Stadt Cancale schockte uns. Wahnsinn! Es wimmelte nur so auf den Straßen und in den gefühlten 100 Restaurants speisten die "Austern-Freunde" eng an eng sitzend. Von Corona keine Spur? Alle Tische sind voll besetzt!

Von Cancale bis hier zum Pointe du Grouin (ein 40 m hoher Ausguck auf ein Vogelschutzgebiet) war es nur ein kurzes Stückchen und plötzlich fuhren wir mit Blick auf das Meer am sehr schön gelegenen Campingplatz vorbei. Wir haben von Mittwochabend für zwei Nächte den letzten Platz bekommen und es uns "gemütlich" gemacht.  

Der Ausguck in unmittelbarer Nähe des Campings befindet sich westlich der Bucht von St. Michel. Hier beginnt die Smaragd-Küste, deren Wasser grünlich schimmert und das Auge total verwöhnt. Man staunt nur über diese Felsenbucht, die immer wieder fotogene Ansichten hervorzaubert, so bald man um die "Ecke geht".

Zwei schöne Wanderungen haben wir unternommen. Früh und abends begegneten uns wenig Wanderer, ansonsten sind viele unterwegs. Morgen fahren wir die Küstenstraße weiter.........🚐

Die Bilder von der Wanderung am Campingplatz:

Die Stadt St. Malo

🛕🕌🕍

Freitag, Samstag, 8.8.

Die 'Stadtmauer-Umrundung" 

Heute wollen wir nach St.Malo - in die Ville Close - fahren. Deshalb rüsten wir etwas zeitiger als sonst, denn erfahrungsgemäß wird es gegen Mittag voller und ein entspanntes Spazieren wird dann schwierig. 

Wir hatten Glück, denn auf dem Parkplatz für Womos nahe der Altsstadt war noch nichts los. Diesen Parkplatztipp haben uns Campernachbarn gegeben. Dankeschön!

Ja, und nun sind wir bei herrlichstem Sonnenschein in die allseits vom Wasser umgebene Altstadt geschlendert. Besser gesagt, wir sind das trutzige Bollwerk, die imposante Stadtmauer aus Granit ringsherum abgelaufen. Man gönnt sich immer mal einen Blick in die engen Straßenschluchten, aber weitaus schöner ist der Blick über das Meer.

Die Stadt, ein ehemaliges Piratennest, hat eine lange Geschichte, die man nachlesen kann. Sie wurde nach dem 2. Weltkrieg sorgsam restauriert, denn ein schwerer Bombenangriff zerstörte fast alles. 

Eigentlich wollten wir uns die Kathedrale ansehen, die aus dem 11. Jh. stammt, 1945 völlig zerstört und 1964 wieder aufgebaut wurde. Aber in der Zwischenzeit, als wir die Stadtmauer umrundeten, strömten Massen von Besuchern in die Altstadt. Es war Mittagszeit. Die Altstadt quillt über von Restaurants und dementsprechend voll wurde es.

Wir sind dann mit den herrlichen Eindrücken zum Womo zurückgegangen und in der Hoffnung, ein schönes Plätzchen am Meer zu finden, ging es Freitagnachmittag weiter.

Und ein kleines Souvenir hab ich mir zuletzt noch ausgesucht, denn die Aquarelle waren sehr naturgetreu gemalt.

🏞

Weiter gehts!🚌

Dieses idyllische Plätzchen unten auf den Bildern haben wir nur entdeckt, weil wir ganz frech weitergefahren sind. 

Es stand nämlich auf einmal am Strassenrand ein Verkehrsschild mit Höhen- und Breitenbeschränkung, das wir einfach ignorierten, und das war gut so. 

Denn es stellte sich als falsch heraus. 

Man möchte, das hier keine Camper durchfahren, obwohl es überhaupt keine Höhenbegrenzung gab und die Breite war auch Ok. 

Alle vorangegangenen Park-Versuche, in kleineren Badeorten in die Nähe des Strandes zu kommen, scheiterte an Verbotsschildern und Schranken! Nicht ein Womostellplatz wurde ausgewiesen. Das war der Grund, weshalb wir es einfach darauf ankommen ließen und rollten weiter. 

Nur ein paar Meter um die Ecke:

Siehe da, an einer Château-Ruine mit einer Meeresbucht standen bereits großflächig ein paar von der Kommune "geduldete Wohnwagen und CamperCars", denn der Wiesenplatz war riesig. Wir gesellten uns einfach dazu und haben bis Sonntag früh ein paar entspannte Stunden verbracht. 

Das Interessanteste war der ständige Wechsel zwischen Ebbe und Flut, d nn der Platz liegt an einer Bucht. Das Zurückgehen des Wassers in dieser Bucht ist kilometerlang! Und wie schnell es wieder kam!  Alle 6 Stunden wechselte es.

Wir wanderten die nähere Umgebung ab.

Und beim Watt-Wandern erspähten wir auf der gegenüberliegenden Seite  doch tatsächlich vier Robben, die sich in der Sonne das Fell wärmten.

 

Und hier unser "verbotenes" Plätzchen mit Aussicht:

Ein Ausflug ans Cap Frehel von hier aus:

Und weil dieses Wochenendplätzchen nicht weit vom Cap Fréhel entfernt ist, haben wir für ein paar Stunden "unser Zuhause" verlassen und sind zwischenzeitlich zum Wandern an das Cap gefahren.

🚌👍

Das Cap Fréhel ist 70 m hoch und die Klippen ergeben tolle Fotomotive. 

Die traumhafte Kulisse aus Fels und Brandung ist ein Anziehungspunkt, auch für andere Wanderer, denn der Zöllnerpfad führt hier entlang.

Alleine das Farbenspiel! Das rötliche Gestein, blau und grün schimmert das Meer und dann dieses Heidekraut!🌺Ich konnte mich gar nicht satt sehen. 

Wieder hatten wir entschieden, so früh, wie möglich dort zu sein. Zum einen wegen einer Parkmöglichkeit und zum anderen, um den Scharen von Wanderern auszuweichen. Das hat alles gut geklappt. Einen zentralen Parkplatz für Womos gibt es am Cap. 

Für 3 Stunden bezahlt man 5,00 Euro. Er ist nicht groß, aber es kommt und fährt und eshalb ist immer mal eine Lücke frei. 

Als wir alles abgewandert hatten und müde und hungrig waren, ging es zurück zu "unserem Plätzchen " hier am Château bei St-Cast-le-Guildo. 

(Einen Municipal-Campingplatzgibt es in der Nähe auch. Sogar mit direktem Zugang zur Badebucht. Den haben wir 2023 entdeckt.)


Die Bilder von der Wanderung am Cap Fréhel:

Das war wirklich toll hier.

Und wieder heißt es morgen: Weiterrollen, weil wir immer noch neugierig sind!

Es war ein sehr schöner Übernachtungsplatz, sehr ruhig und weitflächig. Der Blick über die Bucht, die aussah wie ein Fjord hier am St-Cast-le-Guildo, ist großartig. Auch das Wechselspiel zwischen Ebbe und Flut anzuschauen, war ein faszinierendes Schauspiel für uns.  

Das Ziel ist jetzt Perros-Guirec - die Rosa Granitküste. 

 

Sonntag, 9.8.

Wir fahren ganz entspannt die Küste entlang und halten das erste Mal zu einem kleinen Erkundungsspaziergang im beschaulichen Badeort und Jachthafen Binic an. Es klappt sogar mit einem Parkplatz "ohne Balken". Die alten Reederhäuser am Kai spiegeln sich wunderschön im Hafenbecken und werden heute als Restaurants und Cafés genutzt.

Der Strand liegt zentral im Ort. Er war aber nicht überfüllt, was vielleicht an der obligatorischen Mittagspause der Franzosen lag. Wir gönnten uns zum Nachtisch ein Eis (eine Kugel immer 2,50 bis 3,00 Euro) - und weiter geht's.

Der nächste Halt fiel uns quasi vor die Füße! Der große Picknickplatz war von der Straße aus einsehbar und weil dort auch einige Womos parkten, machten wir es auch. Die Sicht über das Meer von diesem Aussichtspunkt oberhalb vom Port Moguer bei Plouha ist einfach toll. Nach einem kleinen Rundgang, übrigens wieder auf dem oberhalb verlaufenden Zöllnerpfad, wurde die gemütliche Stunde eingeläutet.


Aussichtspunkt/Picknickplatz

Die Rosa Granitküste 

Nun gehts weiter.

Und das ist der Parkplatz direkt an der Rosa Granitküste!

🤗

Nach einigen Gedankenspielen über den heutigen Übernachtungsplatz beschließen wir, die wenigen verbleibenden Kilometer direkt zum Park-/Übernachtsplatz bei Ploumanac'h an die Rosa Granitküste zu fahren. 

Vor allem deshalb, damit wir am anderen Morgen unsere Wanderung vor dem Ansturm machen können. 

Der Platz war um 19.00 Uhr leer. Der Preis von 6,00 Euro gilt für 12 Stunden, ein kleines Sanitärgebäude ist im Preis enthalten. 

Wir haben sehr gut geschlafen.

 

Montag, Dienstag 11.8

Erstens kommt es anders..... 🤔 

In der Nacht hat es zum ersten Mal geregnet. Gut so, denn es ist alles sehr trocken gewesen, sogar große Birken standen vertrocknet an den Straßen! Also warten wir mit unserem "Zöllnerpfad-Rundgang" bis die Sonne wieder herraus gekrabbelt kam.

Edwin fährt jetzt mit dem Rad einkaufen. Ich koche und die Sweety schläft. 

Dann scheint die Sonne!🤗

Wir gehen so um die frühe Nachmittagsstunde los.

Und staunen über die malerische Kulisse!!!

Auch über diesen bisher schönsten Spazierweg, den "Sentier des Douaniers". 

Wir laufen von unserem Parkplatz bis kurz vor Ploumanarc'h und zurück. 

Das ist nicht weit, aber zeitlich vertrödelt man sich mit dem Staunen und Gucken.

Und hier die Bilder über das "Naturwunder der Granitküste". Diese Felsen, die einfach am Meer "herumstehen bzw. liegen" sind zweifelsohne ein Besuchermagnet. 

Der Beiname "Rosa" täuscht, denn je nach Tageszeit und Licht erstrahlen diese Quader in den Farben von Zitronengelb bis Mandarinenorange. 

Diese Granitfelsen sind verwitterte Reste uralter Vulkanausbrüche, die durch Einschlüsse von rosa Felsspat gefärbt sind. Hier gibt es ein Info-Zentrum, das ausführlich darüber informiert.


Die Rosa Granitküste

Die Bilder können das räumliche und mächtige der Steinquader nicht widerspiegeln. 

Vor Ort sieht man alles viel größer und schöner. Aber wir haben zumindest eine Erinnerung an dieses Naturwunder festgehalten.

Diese Nacht bleiben wir hier stehen und lassen den Abend in Ruhe ausklingen.

🤔

Heute früh (Dienstag) ist Seenebel. Bis Mittag ist nichts angesagt, außer ein paar Reisepläne für die kommenden Tage zu schmieden. Am Nachmittag (die Sonne kommt garantiert) werden wir uns den Skulpturenpark hier um die Ecke ansehen und vielleicht noch eine Nacht in Ruhe auf diesem schönen Wiesen-Stell-Platz bleiben.🌜

Ja, wir haben den Skulpturenpark mit Sonnenschein besucht und uns angesehen, was Künstlerhand diesem Stein entlocken kann. Der Eintritt war kostenlos.

Auf dem Rückweg zum Stellplatz fanden wir einen verwunschenen Pfad mit den wildwachsenden Blumen.

Es ist ein warmer Sommerabend, den nicht nur wir vor dem Womo genießen, sondern die anderen auch. Morgen früh brechen wir hier die "Zelte" ab. Das waren ein paar relaxte Tage an der Rosa Granitküste.