2019/ Mit dem WOMO 

durch ANDALUSIEN und PORTUGAL 🚌☀️


Privater Reiseblog über eine dreimonatige RUNDFAHRT auf der Iberischen Halbinsel 

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Ein Reisebericht in sieben Teilen

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Deutschland, Frankreich, Spanien

(Hauptziele sind Andalusien und Portugal)

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Oh, ja ..........die Vorfreude ist doch die schönste Freude! 🤗

Und die kommt beim Planen auf.

Jetzt Mitte März geht es mit unserem Kastenwagen "RoadCar" wieder auf eine längere Tour. 

Wir sagen für drei Monate "Tschüß" und sind gespannt, was wir erleben werden.

Die Karte von Portugal

Die dunklen Monate sind die beste Zeit, um in Ruhe alles gedanklich durchzugehen.

Weil wir zu Hause "überwintern", lesen wir jetzt die Reiseführer und Reiseblogs . 📚Wirklich tolle Berichte sind dabei.

Wo wir lang fahren werden und wie wir alles zeitlich unterbringen...na, wir schauen mal!

Wir hoffen, daß sich der Touristenansturm von April bis Juni in Grenzen hält.

In mehreren Blogs haben wir gelesen, daß die "Überwinterer"  im April nach Hause fahren und die echten  "Sonnenanbeter" 😎 erst im Juni wieder eintrudeln.

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Eines unserer ersten Ziele auf dem Weg dorthin soll ein Stopp am Rheinfall bei Schaffhausen (Schweiz) sein. Er gehört zu den drei größten Wasserfällen in Europa und stürzt in einer Breite von ca. 150 Meter um 23 Meter in die Tiefe. 

Eine nette Reisebekanntschaft hat uns von der

Schwarzwaldhochstraße vorgeschwärmt.

Sollte der "Winter" (Ende März) einen Road-Trip durch das Mittelgebirge zulassen, rollen wir über die Schwarzwaldhochstraße bis nach Schaffhausen zum Rheinfall.

Das ist die geplante Reise-Route durch Frankreich, Spanien und Portugal.

Es ist das erste Mal, das wir nach Spanien und Portugal reisen. 

Die Tour führt uns die spanische Mittelmeerküste entlang bis nach Andalusien. 

Von dort geht es an die Algarve und dann in nördlicher Richtung weiter, einmal quer durch Portugal. 

Wir entscheiden spontan.

Geplant ist, wieder online zu berichten, wenn es mit dem Internet klappt.

Das ist die "Reiselektüre" und ein paar Karten vom ADAC. Auch wenn man über Google die Routen planen kann, ist eine Landkarte in der Hand manchmal auch ganz hilfreich.

Auf dem Smartphone und Tablet sind folgende App's installiert, damit wir schnell einen Stell-, Camping- oder  Übernachtungsplatz finden:

- campercontact app

- acsi camping app

- park4night app


DIE HINTOUR

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Stopp in Deutschland

Schwarzwaldhochstraße, Rheinfall bei Schaffhausen


16. MÄRZ 2019

Jetzt geht's los!

So aufgeregt, wie dieses Mal waren wir noch nie. Heute früh starten wir nun endlich. Alles ist bedacht und verstaut und wir freuen uns auf das, was kommt ......

Ich hab irgendwo gelesen:

"Das Leben ist wie Fahrrad fahren, um die Balance zu halten, muss man in Bewegung bleiben".

Und das machen wir jetzt wieder, anstatt weiter auf dem Sofa zu sitzen. 

Wir fahren mit Sonnenschein im Gepäck los, aber nicht lange, dann schüttet und stürmt es förmlich. Mit den Leckereien von zu Hause verwöhnen wir uns während der Pausen und trudeln am Nachmittag in Bad Neustadt a.d. Saale (Bayern) ein. Uns und vorallem Sweety haben wir einen langen Spaziergang gegönnt, denn es regnet nicht mehr! 

Wir stehen hier auf dem Stellplatz direkt an der Saale mit einem schönen Blick über die beleuchtete Stadt. 

 

17.März

Heute früh war es so schön. Die Sonne strahlte und wir beschlossen beim Frühstück, die Schwarzwaldhochstraße in unsere Tagesetappe einzubauen. Unterwegs kletterte das Thermometer auf tolle 18 Grad und auch als wir gegen Mittag in  Baden- Baden eintrudelten, glaubten wir noch an "wunderbare Fernsichten"! 

Aber das war ein Traum, denn kaum fuhren wir auf die Hochstraße B 500, wurde der Himmel immer grauer. Wie soll man es beschreiben....es wurde tiefster Winter, je höher wir kamen (höchster Punkt 1 164 m). Es schneite, stürmte und auch Eisregen war dabei. Trotzdem haben wir im geheizten Womo einen Kaffeestopp auf 1000 m Höhe eingelegt. Die Sweety musste raus in den Schnee und war in ihrem Element und wir haben den Spuk durch das Fenster verfolgt.

Wir konnten während der gesamten Strecke nur erahnen, wie wunderschön der Schwarzwald im Sommer sein muss. 

Jetzt stehen wir in Freudenstadt auf dem Stellplatz an der Therme und wollen dort morgen Vormittag in das Wasser hüpfen.

(Vielleicht ist es auch nötig, damit die Glieder im heißen Wasser auftauen, denn wir stehen hier immer noch auf ca. 750 m Höhe.)

Der Wetterbericht sagt: Erst ab Mittwoch, dem  Frühlingsbeginn, soll es wärmer werden. Noch ist Spanien nicht in Sicht!

Die Strecken heute.

Rechts die B 500 durch den Schwarzwald bis Freudenstadt zum Stellplatz.

 

18. März 

Ganz schön laut wurden wir geweckt, denn der Schneeflug fuhr vorbei. Nach einem heißen Bad erwärmte die Sonne auch unsere Herzen und auf ging's zum Rhein-Fall nach Schaffhausen vor das Schloss Laufen (Switzerland). Dort waren um 11.00 Uhr fast keine Touris - und der Rhein führte soviel Wasser, dass es einfach toll war, sich dieses Naturschauspiel ganz lange anzusehen. Man kann einen schönen Rundweg laufen und von allen Seiten diesen gewaltigen Wasserfall bewundern; was wir auch machten. 

Man fühlt sich ganz klein, wie ein Wichtel und man denkt darüber nach, dass die Natur uns alle überlebt. Wir müssen sie nur schützen; so wie man den Rheinfall vor 150 Jahren geschützt hat;  indem man verhindert hat, dass der Felsen aus wirtschaftlichen Zwecken (schiffbar machen) gesprengt werden sollte.

Die Eintrittskarte zu den vielen Aussichtspunkten des Wasserfalls kostet ca. 5,00 Euro pro Person, die auch gleichzeitig zur Schlossbesichtigung berechtigt. 

Der Parkplatz am Schloss Laufen direkt am Rheinfall ist kostenfrei: 

N 47.675499,  E 8.61571 

Man kommt ohne Mautpflicht (Schweiz) bis Schaffhausen mit diesen Daten.

Zurück am Womo, das die Sonne inzwischen richtig toll aufgeheizt hatte, gab's eine ausgiebige Kaffeepause und wir fuhren ein paar Kilometer weiter zum Übernachtungsplatz direkt an den Rhein (deutscher Seite).


Stopp in FRANKREICH  

Dole Camping, Avignon, Setè/Agde, Collioure/Cotè Vermeille)


19. - 21. März 

Heute am Dienstagfrüh war doch tatsächlich sage und schreibe nur ein Grad Celsius auf unserem Thermometer. Wir standen am Rhein. Ohne durchzuheizen und das auch in der Nacht, ging gar nicht. Unser Wassertank entleerte sich zum Glück nicht. Das einzig versöhnliche war:

Die Sonne strahlte zum Frühstück vom blauen Himmel! Aber wir wollen endlich ein paar Grad mehr haben, deshalb geht es heute auf nach Frankreich. 

Ja, das Thema Wetter ist immer präsent und für alle Womo-Touris besonders wichtig. Das Womo ist die eine Seite ....... schön und gut ....... aber die Natur zu genießen, das ist die andere Seite; 

und da wünscht man sich nicht unbedingt Regen und Kälte! 

Nach und nach klettert das Thermometer während der Fahrt auf 15 Grad und wir beschließen in Dole bei Besancon einen Campingplatz anzufahren. Gute Entscheidung, denn wir möchten die Sonne genießen, mit Sweety laufen und ein wenig relaxen.

Der (Acsi)Camping befindet sich in Dole. Unser Platz liegt an einer mit Gänseblümchen bewachsenen Wiese und am Kanal, wie auch die Stadt selber. Heute am Mittwoch sind wir einen schönen Touristen-Rundweg bei herrlichem Sonnenschein gelaufen.

Es ist eine Stadt der Kunst und Geschichte. Dole bildet mit ihren Kanälen, ihren alten Häusern und ihrer Stiftskirche, die das Ganze überragt, eine harmonische Gesamtheit. Das historische Zentrum von Dole wurde besonders bewahrt und steht unter Denkmalschutz. Sehr romantisch ist die kleine Promenade, die zum Schlendern einlädt. Außerdem ist Dole die Geburtsstadt von Louis Pasteur.

Er ist der Erfinder des Tollwutimpfstoffes.

Hier werden wir ersteinmal bleiben und ein wenig faulenzen. Am Freitag wird der Zündschlüssel wieder gedreht und es geht weiter.

22. März

Das Thermometer ist unterwegs auf 25 Grad Celsius geklettert; und das, obwohl wir in der Nacht noch geheizt haben! Kaum zu glauben!

Wir sind heute morgen ganz entspannt von Dole bis kurz vor Valence gerollt. Hier haben wir uns im Rhonetal einen kleinen Stell-/Übernachtungsplatz ausgesucht und uns dann die Umgebung angesehen. Die Sweety kam voll auf ihre Kosten und auch wir genossen den langen Wanderweg am Fluss, mit Sicht auf die Weinhänge und die schneebedeckten Bergspitzen der Alpen in der Ferne.

Die Tulpenbäume blühen und auch die Kirschen! Es ist ein schönes Städtchen mit einem besonderen Flair. Morgen wollen wir auch nur ca. 200 km abspulen, vielleicht bis Avignon, damit wir die Sonne noch ein wenig genießen können - endlich warm!

Ach ja, wir fahren entgegen dem Strom!  G a n z  viele WOMOS begegnen wir, die uns aus der "Überwinterung" entgegenkommen. Man fährt im Oktober und kommt im März zurück, so die Plauderei, wenn man sich auf den Plätzen begegnet.

 

 

23. MÄRZ

Jetzt ist Samstag (nicht Sonntag) und wir machen in der südöstlichen Stadt der Provence, in Avignon, einem ehemaligen Papstsitz ein paar Stunden halt. 

Die Altstadt ist umgeben von einer gut erhaltenen Stadtmauer, angeblich die längste Europas. Den massiven imposanten Papstpalast erreichen wir fußläufig über eine Brücke. Darunter fließt, wie soll es auch anders sein: die Rhone. Die Rhone hat uns überwiegend auf unserer Tour begleitet und dadurch war die Fahrt bisher sehr abwechslungsreich.

Unser Parkplatz vor den Toren Avignons:  

N 43.951547,  E 4.79885

Er ist kostenfrei, direkt am Fluss und nah zur Altstadt.

Und das Schönste ist, wir haben Sommer! Es sind den ganzen Tag 25 Grad gewesen und Sonnenschein! Wahnsinn, wir können es kaum glauben. So macht das Reisen Freude, zumal auch die Landschaft mit den Weinhängen, die alten Dörfer, die hübsch gestalteten Rastplätze im Rhonetal dazu beitragen.

Wir fahren keine Mautstraßen, so sieht man mehr.

Das einzige, was nervt, sind die Kreisverkehre.

Nach dem Bummel durch die Altstadt konnte sich Sweety endlich im Café unter dem Tisch ausruhen, bis plötzlich ein mächtiger Trommelwirbel auf uns zusteuerte. Es war irgendein "Trommel-Fest" und alle in der Straße tanzten mit. Lustig!

Wir sind dann fußmüde zum Womo zurück und steuerten unseren 40 km entfernten Stellplatz an, der in Arles liegt. Kostenfrei, nichts dabei, aber schöne beleuchtete Stadt vor unseren Augen.

Auf der Karte ist die Zeitangabe unrealistisch, denn ohne die mautpflichtige Autobahn fährt man natürlich etwas länger. Aber man kommt z.B. beim Lidl vorbei und auch an Rastplätzen und kann das Gekaufte gleich in Ruhe "verspeisen"! 

Wir navigieren mit dem Smartphone.  (Navigation "Here")

Das hat bisher supi geklappt! Zum Beispiel auch die Suche mit "Camper-Kontakt" nach Stell-Plätzen und gleichzeitig die Navigation dafür mit Here, alles läuft sehr gut - und offline für ganz Europa. Unser mobiles Navi war oft sehr ungenau.

Morgen wollen wir am Meer sein!

24. - 25. MÄRZ 

Heute früh spulten wir "ruck-zuck" die Kilometer bis zu einem der schönsten Strände an der französischen Mittelmeerküste ab. Wir stehen seitdem direkt vor dem Strandabschnitt zwischen Sète und Agde. Den Stell-/Übernachtungsplatz haben wir durch Park4night gefunden. 

(Navi-Daten: N 43.31743,  E 3.55471)

Wir sind alleine hier, herrlich! Im Sommer wird es wohl nicht so leicht sein, überhaupt eine Parkmöglichkeit fürs Womo zu finden. Eigentlich hatten wir einen Womo-Stellplatz von Camper-Kontakt angefahren, aber da standen mehrere WOMOS hintereinander, die alle nicht auf den Platz konnten, weil der Automat defekt war. Und so landeten wir hier. 

Das war ein Glück, denn dieser jetzige Strandabschnitt soll 14 km lang sein und einer der schönsten Strände an der französischen Küste. Wir befinden uns auf der sandigen Landzunge, die das Mittelmeer und die Lagune von Thau trennt.

Was für ein schöner Sonntag! 

Die Ausflügler merkten zum Nachmittag auch, dass es ein toller Sonnentag ist und kamen in Scharen. Einige hüpften sogar ins Wasser. Und ich musste ein Bild von den spielenden Kindern machen, die waren über Stunden "beschäftigt".  

Man hatte ein Lächeln im Gesicht, was doch die Sonne ausrichten kann?! Jetzt ist Abend und wir hören das Meer rauschen.........  und morgen geht's weiter ........... vielleicht bis ins Roussilion, schauen wir mal, wo es schön ist, da machen wir Halt.

Nein, wir bleiben noch einen Tag, das Meer lockt uns, um mal ausgiebig zu laufen und die Sonne zu genießen, obwohl es recht windig ist. Heute am Montag ist keine Menschenseele mehr zu sehen, gestern war hier eine Völkerwanderung! Und außerdem steht eine Reparatur unserer Kühlschranktür an; im Gefrierfach war alles aufgetaut ..... Stress!

Der Strandspaziergang bringt uns wieder ins Gleichgewicht und ist traumhaft, nur die geschmacklosen Häuser wirken auf uns störend. (Sie sind es nicht wert, fotografiert zu werden.)

 

26. - 27. März

Heute geht es definitiv von Sète/Agde weiter und zwar ins Roussillon. Zuvor wird ent- und versorgt, alles an der Tanke für 2,00 Euro! 

Wir haben uns als Ziel das Dorf? Städtchen Collioure, das sich noch an der französischen Küste befindet, ausgesucht.

Schon unterwegs hat uns die Landschaft mit den großartigen Aussichten auf die Ausläufer der Pyrenäen bis ans Meer begeistert. Überall blüht und grünt es. Ich muss aussteigen und mir die Blüten anschauen, so freudig bin ich! Vier Wochen früher, als bei uns. Hier ist Frühling! Wir erreichen Collioure um die Mittagszeit und gleich springt der Funke über. Dieser Hafenort ist etwas ganz besonderes, alleine die Lage! Kleine Gässchen führen durch bunte Viertel bis zur Bucht und  Künstler präsentieren ihre Werke in den vielen Lädchen.

Ein bisschen Glück mit dem Parkplatz muss man haben, das hatten wir. Um diese Jahreszeit (bis 30.4.) ist das Parken mit dem Womo im Ort erlaubt. 

N 42.52717,  E 3.07797

Ein paar Stunden kann man dort schon verweilen, denn der Platz zwischen der Kirche und dem Schloss mit Blick aufs Meer ist fantastisch.

Ja, wir sind an "Côte Vermeille" - im Katalanischen Frankreich.

Von hier bis an die spanische Grenze befindet sich dieses wunderschöne Gebiet. Die Aussichten auf die Küste erinnern uns an Korsika. Dass die Sonne scheint und unser Thermometer die 20 Grad erreicht hat, ist super. Dadurch erscheint alles nochmal so schön. (Der Wind ist aber noch frühlingskühl!)

Ach, was haben wir diese zwei Tage genossen! Der fünf-Sterne-Campingplatz ist von der Stadt Colliore ca. 1,5 Km entfernt. Durch Zufall haben wir ihn angefahren, weil wir uns solange "verbummelt" haben. Er akzeptiert zu dieser Zeit die Acsi-Karte. Die Lage am Meer ist traumhaft. Jeder Stellplatz zur Meerseite hat freien Blick. Überall blüht es schon und man muss einfach ein Bild machen.

Morgen geht es die Küstenstraße D 914 weiter bis nach Spanien. 

Hier auf dem Platz stehen jetzt zu dieser Zeit! schon eine Menge Womos und es scheint, als wenn sich einige für eine längere Zeit einrichten. Wen wunderts, bei der Lage!

Auf der Küstenroute bis hierher hörten wir mit dem Zählen der Womos auf, soviele kamen uns aus der Überwinterung entgegen.

Tschüß, du Super-Platz!

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Stopp in SPANIEN

Santa Susanna/Costa Brava,  Tarragona/Costa Daurada, Deltebre/Ebro-Delta,  Stell+Camping zwischen Valencia u.Alicante,  Äguilas/Stellplatz/ Playa de la Carolina


28. März 

Die Küstenstraße bis zur spanischen Grenze war einfach traumhaft, zumal die Sonne alle Register zog und auch kein bisschen Wind war. Mehrere Male mussten wir einfach aussteigen, um die Aussicht zu genießen. Zuerst ein Stopp beim  Lidl, um unseren Kühlschrank zu füllen und viel Obst und Gemüse einzusacken ....u.a. Spargel. Dann ging's weiter über Colera, Figureres, Girona, Todera an die Costa Brava in das kleine Seebad "Santa Susanna" (ca. 60 km vor Barcelona). 

Ja, was soll ich schreiben. Nach dieser Traum-Tour im französischen Katalanien kann uns das Umfeld nicht ganz so begeistern. Wir suchten uns direkt am Meer einen Stell-/Übernachtungsplatz und genossen mit mehreren anderen Womo-Touris die Sonne und das Meeresrauschen. Viele nette Gespräche und Kontakte haben sich bisher schon ergeben. Musste sogar meine Visitenkarte vom Reiseblog verteilen.

Zwei Womotouris wollen bisher genau die gleiche Tour fahren, wie wir. Vielleicht trifft man sich nochmal.

Damit die Sweety ihren Auslauf bekommt, haben wir einen langen Verdaungsspaziergang gemacht und die Stühle zum Kaffee an den Strand gestellt. Wir können es kaum glauben, das es schon so schön warm ist. 

Sehr viele Womos sind auf Tour! Hier auf den Campingplätzen sieht man nicht nur deutsche Kennzeichen; überwiegend französische Wohnmobile, auch mehrere aus Italien, der Schweiz und sogar aus Schweden haben wir getroffen. 

Wir sind gespannt, was uns in Andalusien und in Portugal erwartet.

29. und 30. März

Unsere weitere Tour steht fest. 

Wir fahren nach Tarragona, einer alten Römerstadt  - an die Costa Daurada. 

Das sind ca. 160 km von hier und dort möchten wir uns die geschichtsträchtige Stadt ansehen. Sie liegt auch am Meer und hat einen Stell-/Übernachtungsplatz, der hoffentlich annehmbar ist.

Zuerst wollten wir heute nach Barcelona rollen, aber das haben wir dann aus mehreren Gründen verworfen. Sweety ist auch ein Grund dafür. Und die Autobahn um Barcelona herum hat uns schon ausgereicht, voller LKW! 

Gute Entscheidung "TARRAGONA". 

Sie ist eine katalonische Hafenstadt im Nordosten und hier gibt es viele erhaltene Gebäudereste aus einer Zeit der römischen Kolonie zu sehen. Z.B. das Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert. Gute vier Stunden haben wir bei super Temperaturen einen Spaziergang durch die Altstadt und zu den Sehenswürdigkeiten gemacht und das mittelalterliche Flair sowie den sehr langen Strand genossen.

Wir stehen auf einem Stell-/Übernachtungsplatz in direkter Lage mit Blick auf die Stadt und das Meer und sogar in erster Reihe. Glück gehabt, denn heute ist ein Pop-Konzert (Latin, Indi, Flamenco), da ist zum Abend alles proppevoll geworden.

Jetzt genießen wir den Sonnenuntergang und kein Finger wird mehr gerührt, denn in der Stadt gab's einen Vormittagskaffee und diverse Leckereien; anschließend auch noch Mittag in einem netten Restaurant. Also, die Küche bleibt kalt! Nun ein paar Bilder von diesem erlebnisreichen Tag:

Das ist (rechts) die abendliche Aussicht von unserem Womo-Stellplatz 

Navi-Daten: N 41.11403,  E 1.2667  auf die beleuchtete Stadt und den Strand. 

Ganz wunderbar, auch wenn die Aufnahmen nicht so professionell gelungen sind.

Wir sind noch einen Tag geblieben, weil wir uns nicht trennen konnten von diesem tollen Blick. Also gings nochmal in die Altstadt, zum Hafen und dann am Strand zurück. Später gab's Kaffee und Kuchen. Zum Nachmittag wurde es recht lebendig hier oben, denn die Spanier machen ihren Wochenendausflug. Morgen drehen sich nun unsere Räder wieder und den Platz überlassen wir dann dem nächsten Womo.

 

31. März

Sind heut nacht genervt aufgewacht, Ramba-Zamba - was soll man sagen, die Womos rollen in der Nacht rauf und runter. Alte Modelle müssen den Diesel warmlaufen lassen und andere schmeißen den Motor mitten in Nacht an, damit ihnen der Strom für den Kühlschrank o.ä. nicht ausgeht........  überwiegend spanische Womo-Fahrer. Um in den Morgenstunden nicht zugeparkt zu werden, sind wir pünktlich vor dem allgemeinen Erwachen auf einen "Frühstücksplatz" in der Nähe ausgewichen. 

In aller Ruhe ging's dann das kurze Stück zum Ebro-Delta nach Deltrebe, zwischen Tarragona und Castellon de la Plana. 

Der Ebro, einer der längsten Flüsse, mündet hier im Meer.

Zuvor hatten wir uns schon ein bisschen belesen und fanden recht bald das, was wir sehen wollten. Im Internet erfährt man alles über dieses Delta. Auf den  Informationstafeln steht leider nichts in deutscher Sprache. Der Himmel strahlte heute nicht, es war wolkig und windig, aber 15 Grad. Gerade richtig, um mit Sweety diesen langen Spaziergang zu machen. 
Viele Ausflügler waren wieder auf Achse und dementsprechend öffneten auch schon die Lokale und Shops. 

Wir hätten uns zum Kaffee gerne einen Crepes am Stand gekauft, aber für 5,00 Euro ist mir der Appetit vergangen! Im Womo (es fing leicht an zu nieseln) fanden sich Eier und Mehl und nach "Schnauze" machten wir uns die Eierpfannkuchen selber!  

So ging ein ausgiebiger "Lauftag" zu Ende, der sehr schön für uns drei war. Wir standen den ganzen Tag am Fluss kurz vor der Ebromündung mit Sicht aufs Wasser auf dem ausgewiesenen Parkplatz. Mit unserem Kastenwagen war das kein Problem. Nur das Übernachten ist verboten.

Deshalb sind wir zur Nacht auf den Stellplatz in Deltebre gefahren (am Lidl, hier ist es knackevoll mit Womos!) und werden dann morgen früh gleich einkaufen, bevor wir weiterrollen.

Hier unsere Route von Tarragona ins Ebrodelta und  morgen geht's mautfrei weiter bis kurz vor Valencia.

 

1. April

Das war heute ein richtig verrückter Tag. 

Nach dem Einkauf und Frühstück fuhren wir nochmal ins Delta, und zwar auf die andere Seite vom Fluss, dort wo das Infozentrum ist und spazierten eine Runde. Man war dabei die Straße zu erneuern, deshalb kamen wir auch nur bis zum Stellplatz.

Weiter ging's in Richtung Valencia und wir sahen unterwegs die vielen Orangenbaum-Plantagen. Der Plan war: Wir wollten mal die Wäsche durchsehen und noch so einiges, deshalb fuhren wir kurz vor Valencia einen Camping an.

Der Acsi-Campingplatz, den wir uns ausgesucht hatten, entpuppte sich als unzumutbar. Ein wenig enttäuscht sind wir dann in den Ort gefahren und siehe da, wir fanden das Meer. Hier stehen wir nun seit dem frühen Nachmittag und haben einen wunderbaren Strandspaziergang unternommen. Dieser Strandabschnitt ist naturbelassen (ohne Bettenburgen) und lässt das Herz aufgehen. Vor allem der Abschnitt mit den Steinen. Was liebe ich Steine! Sofort beginnt man, die schönsten zu sammeln und die Stimmung steigert sich mit jedem gefundenen! Und dann sahen wir, dass 2 Womos hier auf der unbefestigten Strandstraße standen. Nirgends ist ein Verbotsschild und so stehen wir jetzt auch hier; direkt mit Blick aufs Meer und hinter uns ist grünes Niemandsland.  

Navi- Daten:  N 39.59615,  W 0.26988 (West! Nicht Ost)

Haben zuerst die Sonne genossen und dann ein wenig "klar-schiff" gemacht. Diese Nacht werden wir hier bleiben. Gut, dass man alles an Bord hat, auch eine Dusche! 

Und mit Wellenrauschen hoffentlich ungestört schlafen........

Für Sweety war es ein Top-Tag und wir sahen sogar noch diese Vögel?, die sich bei ihrem Sonnenbad nicht stören ließen.

 

2. - 3. April

Nach diesem Tag am Meer sollte es wieder Kultur geben, deshalb rollten wir mit dem Berufsverkehr gegen 9.00 Uhr durch Valencia. Der historische Stadtkern von Xativa war unser Ziel. Das Stadtbild sprach uns jedoch überhaupt nicht an und auch das Ausflugsbähnchen auf den Burgberg, von dem man bis an die Küste sehen kann, fuhr nicht. 

Also ging die Fahrt weiter nach Villena, einer Stadt, die mit einer maurischen Burg und arabisch anmutenden Gassen sowie weiß getünchten Häusern im Reiseführer warb. Sehenswert war eigentlich nur die restaurierte Burg, ansonsten war in dem sehr verfallenen arabischen Viertel nichts, was ein Foto wert gewesen wäre. Außerdem ist es noch bewohnt und beim durchqueren der Gassen konnte ich das Elend nicht fotografieren. Die Stadt unterhalb der Burg war baulich in Ordnung.

Schade, wir wollten einfach mal das Hinterland und nicht nur die Hochburgen am Meer kennenlernen. 

So sind wir dann zum dritten Ziel gefahren, über Land, querfeldein, sehr schön, durch viele Plantagen und kleine Dörfer, bis wir am Ziel waren. 

Das ist nun dieser liebevoll gestaltete Campingplatz, auf dem wir die Seele baumeln ließen.

Es ist ein Fleckchen Erde mitten in der Pampa, aber schön! Fünfzehn Stellplätze gibt es hier und wenige waren nur belegt. 

(Es war so ruhig, das man die Vögel zwitschern hörte!)

Der Campingplatz "Amigos de Acampada"  (12,50 Euro) befindet sich zwischen Sax und Salinas, ca. 50 km von Alicante entfernt und liegt 580 m ü.dem Meeresspiegel.

N 38.51611, W 0.85502 (Camper-Kontakt)

Die Besitzerin ist eine junge Frau, die alles mit sehr viel Fleiß angelegt hat. Die Steinmauern als Begrenzung sind entstanden, weil die zig- tausend ? Steine vom Erdboden zusammemgesammelt wurden und so eine ebene Fläche entstand. TIPPIS stehen hier im Sommer auch.

Der Brötchenservice sei noch erwähnt, um 9.00 Uhr bis ans Womo, persönlich von der Chefin, die immer gute Stimmung hat und beim Arbeiten sogar singt. (ein bisschen Werbung)

Und das war die Route von Valencia bis hier zum Camping bei Sax. 

Morgen werden wir dann (ausgeruht) ca. 200 km abspulen, um wieder ans Meer zu kommen. Das Ziel ist ein Stellplatz an der Küste in der Nähe von Âguilas - das liegt an der Grenze zu Andalusien (zwischen Cartagena und Almeria).


4. April 

In dieser Bucht mit dem herrlich gelegenen Strand sind wir heute gelandet! Was für ein Plätzchen!

Es ist ein Stellplatz aus Camper-Kontakt, der nichts weiter als diese Traumaussicht anbietet. Wir sind wieder nur ca. 200 km gefahren und trudelten so gegen Mittag hier ein. So haben wir, das Meer immer in Sichtweite, eine herrliche Wanderung auf einem ausgewiesenen Pfad unternommen. Dieser Platz ist kostenlos und er wird außerhalb der Saison für Übernachtungen seit Jahren geduldet. Viele Womos, die aus der Überwinterung nach Hause fahren, machen hier einen Stopp.

Ein bisschen Glück hatten wir auch. Weil ein großes Womo abfuhr, konnten wir den Platz mit dem Blick weit über's Meer nehmen. Das sind die Überwinterer, die die tollsten Übernachtungsplätze kennen......und nun nach Hause fahren.  

Und wie das so ist beim Campen, irgendwann fängt man an zu brutzeln; und dann gibt's in aller Ruhe einen Verdauungskaffee mit Sonnenschein; und man hört einfach nur dem Wellenrauschen zu........ ein Gefühl von Freiheit stellt sich ein. Das ist es, was eine individuelle Reise mit dem Womo ausmacht. Flexibel sein und selbstbestimmt entscheiden!

Es war wieder ein herrlicher Sonnentag, so um die achtzehn Grad, wollen hoffen, dass es so bleibt.

"Playa de la Carolina"  nur 6 km bis Stadtmitte von Äguilas

Navi: N 37.37608,  W 1.62863 mit Bäckerwagen!


Und für Sweety war es ganz nach ihrem Geschmack, endlich konnte sie sich richtig austoben!

Und das war die Route heute. Vielleicht schauen wir uns morgen Äguilas an.

5. April

Ja, das haben wir getan. Wir sind die 7 km zurückgefahren, auch um gleich beim Lidl frisches Obst und Gemüse einzukaufen. Ein kleiner Bummel durch Äguilas und weiter ging es.

Wir rollen heute bis Andalusien und freuen uns schon sehr auf die vielen Höhepunkte.

Was sind unsere Eindrücke über das bisher Erlebte im Osten Spaniens?

Es ist ein Land mit einem tollen Meer und einer schönen Küste, die leider so zugepflastert ist, dass man sich kaum vorstellen möchte, wie es hier in der Hochsaison zugeht. Es ist nicht so einfach, ein paar ruhige und unbebaute Küstenabschnitte zu finden. 

Was mir persönlich als Beifahrerin aufgefallen ist, das sind die vielen nebeneinander führenden Straßen (in bestem Zustand), die eigentlich alle gleichermaßen "nach Rom" führen. Aber das muss wohl so sein, sonst wäre der Urlaubs-Reiseverkehr sicher kaum zu bewältigen. 

Wir sind keine (privaten) mautpflichtigen Autostraßen gefahren. 


Jetzt geht's nach ANDALUSIEN🌅