2021 Mit Dem Womo Nach Griechenland 1. Teil/ Die Hintour

Privater Reiseblog

Eine Übersichtskarte von Griechenland
Eine Übersichtskarte von Griechenland

Mit dem WOMO nach Griechenland/ 1. Teil 

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Die Hintour durch vier Länder

Deutschland, Östereich, Slowenien und Italien

zur Fähre Ancona - Igoumenitsa 

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Heute am 30. Juli starten wir unsere Rundfahrt. Das Haupt-Ziel ist das Griechische Festland mit Vikosschlucht, die Halbinsel Sithonia und die Insel Peleponnes. 

Dafür haben wir sechs Wochen eingeplant.

Wenn alles klappt, soll es eine Umrundung werden.

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Bis zur Fährabfahrt haben wir ausreichend Zeit, um in den einzelnen Durchreise-Ländern ein paar Highlights zu besuchen. 

Speziell das Soca-Tal in Slowenien.

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Unser Plan ist es, die Strecke entspannt anzugehen, denn die Sweety fährt wieder mit.

Eine Kabine mit Hund ist gebucht. "Camping an Bord" war bereits ausgebucht.

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Die Fähre legte am 23.8. um 21.00 Uhr (mit Verspätung) von Ancona ab.

Die Überfahrt dauerte ca.18 Stunden und so waren wir am 24. 8. Nachmittags in Igoumenitsa.

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Einiges an Reiselektüre wird natürlich mitgenommen. Auch wenn man eigentlich schon viel im Internet nachschauen kann, ist ein Reisebuch in der Hand für mich die absolute Nummer eins.

Was werden wir erleben?

Zum einen steht der Naturgenuss auf einer Griechenland-Rundreise ganz vorne an. 

Aber auch die Kulturlandschaft wird uns hoffentlich begeistern!

Auf der Balkan-Rundreise 2018 haben wir bereits vom nördlichen Teil Griechenland's einiges kennengelernt und versprochen, wieder zu kommen.

Und das machen wir jetzt!

Inhalt 1. Teil

Städte-Stopps in Deutschland und Tschechien

Schöne Wanderrouten in Östereich

Das Soca Tal in Slowenien

Strand-Tour in Italien

Fährabfahrt nach Griechenland


Deutschland - Reisebeginn

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 30.7.-  31.7.

Freiberg - eine sächsische Stadt

Man fährt und fährt....und irgendwann ist dann genug!

(Sweety und ich signalisieren es, am frühen Nachmittag stoppen wir) 

Nach einem kurzem Blick auf Google Maps rollen wir in die Silberstadt Sachsens, nach FREIBERG.

Eine super Idee, denn die Stadt kannten wir noch nicht. Sie liegt unweit von Dresden, ist Unesco-Welterbe und eine der "Schönsten" 

in Sachsen. 

Der Silberbergbau legte 800 Jahre lang den Grundstein für die Entwicklung dieser Stadt. Stattliche Bürgerhäuser mit hohen Dachspeichern am Obermarkt und wehrhafte Stadtmauertürme lassen heute noch den Reichtum erahnen. 

30 Minuten=30 Cent und Wochenende kostenlos, WC am Platz
30 Minuten=30 Cent und Wochenende kostenlos, WC am Platz

Ein bissel Glück hatten wir auch, denn keine 100 Meter vom historischen unter Denkmalschutz stehenden Stadtkern wartete ein toller Parkplatz auf uns, wie man sieht. Und sogar im Grünen!

Aber am schönsten war, das am Schloss Freudenstein eine Überraschung auf uns wartete. Dort, in dem Innenhof des historischen Ambientes, fand um 20.00 Uhr ein Sommerkonzert statt. Mit argentinischen Tangoklängen spielte sich das Orchester in die Herzen des Publikums. Für uns war es ein echter Ohrenschmaus und ein schöner Auftakt in den Urlaub.

Der Dom St. Marien, vor dem wir gestern bereits gestanden haben, beeindruckt im Inneren natürlich um ein Vielfaches. 

Ende des 12. Jhd. wurde das Gotteshaus errichtet. Die einstündige Führung wurde von einer älteren Dame angeboten, die sehr, sehr viel zu berichten hatte!  

Es ist ein architektonisches Ensemble von Weltrang. Kunstwerke aus 800 Jahren locken tausende Gäste in die Kirche. (mehr unter Wikipedia)

Es war ein kultureller Hochgenuss für uns, denn zum Abschluss wurde noch eine Kostprobe der barocken Silbermannorgel (1714/1719) gegeben.

Das war Freiberg in Sachsen! 

Es ist wirklich ein schönes Städtchen, das außer Kultur viele nette Lokalitäten zu bieten hat. Wir haben uns hier wohl gefühlt.

1. August 

Der Fichtelberg in Ostdeutschland

Wir fahren zuerst einige Kilometer von Freiberg nach Oberwiesenthal - und zwar durch das Erzgebirge die Sächsisch-Böhmische Silberstraße entlang. Das war ein alter grenzüberschreitender Handelsweg. Von Oberwiesenthal kann man direkt auf den höchsten Berg Ostdeutschlands mit dem Auto fahren. (Lifte gibt's auch, denn es ist ein Ski - und Wandergebiet).

Der Edwin war als Kind das letzte Mal auf dem Berg und ich kannte den Fichtelberg (1214 m hoch) noch nicht. 

Schön war es dort. Für 2,00 Euro Parkgebühren konnten wir uns drei Stunden aufhalten. Das reichte aus, um etwas zu wandern und anschließend zu schlemmen.

Eine Rundum-Aufnahme:

Ein paar Wolken verdeckten uns leider zeitweise die Sicht ins Tal.

So gemütlich haben wir lange nicht gesessen  -  eine kleine typische Baude:



Nun wollen wir diesen Tag in Ruhe ausklingen lassen und stehen heute abend auf einem Campingplatz unweit von Karlsbad in Tschechien. 

Wichtig für uns.: Die Sweety hat tolle Power, wir sind so froh. Drücken wir mal die Daumen, das es so bleibt.


Tschechien

Vier Highlights

2. August

Wir kommen nur "Stückchen Weise" vorwärts, aber das wollen wir ja. Nachdem womomäßig alles erledigt war, rollen wir um die Ecke nach Marienbad in Westböhmen. (Karlsbad, das in russischer Hand ist, kennen wir von früher).

Also, auf nach Marienbad! Dort haben wir mit ein bissel Glück einen zentralen Parkplatz bekommen und konnten die Stunden richtig gut nutzen.

Marienbad ist eine Kur-Stadt, quasi im Park. Sie wurde auf 100 eisenhaltigen kohlensäuren Quellen gebaut und punktet mit einer berühmten Kurhausarchitektur. Wunderhübsche Promenadenwege durchziehen den Ort. Das schönste ist der "Singende Brunnen" mit seinen beeindruckenden Musik- und Lichteffekten. Wir, und viele andere auch, hörten von Johann Strauß die Overtüre aus der "Lustigen Witwe". Marienbad ist seit 2021 "Unesco-Weltkulturerbe" geworden.

Auch das Wetter spielte mit, denn als wir zurück am Womo waren, ging ein anständiger Schauer runter.

Über park4nigt haben wir heute ein ruhiges Plätzchen vor den Toren des Städtchens Klattau (Böhmerwald) 

gefunden, auf dem wir den Tag Revue passieren lassen.

3. August 

Einige Kilometer weiter in Tschechien.

Viel weiter sind wir immer noch nicht, denn wir sind eben sehr langsam. 🐌

Aber es hat auch etwas positives, denn dabei "stolpern" wir über sehenswerte Stätten. 

So haben wir heute morgen der am besten erhaltenen Wasserburg in Schwihau (Vodni hrad Svihov) einen Besuch abgestattet. 

Wir waren überrascht, denn die ganze Anlage ist sehr ansprechend und die Führung durch die Burgräume  professionell.

Die Burg stammt aus dem 15. Jhd. und sollte nach dem Dreißigjährigen Krieg abgerissen werden, was nicht geschah. Nach 1945 war sie in einem desolaten Zustand und wird nun seit vielen Jahren rekonstruiert.

Was ganz bezaubernd ist, sie war u. a. der Drehort des Märchenfilms : "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel".👸🤴

Der "Kopf" war geistig abgefüllt - der Magen meldete sich! 

Und bei echter böhmischer Küche kann man nicht widerstehen.

Weil es bis Klattau (Klatovy) nur noch 10 km waren, sind wir auf einen Verdauungsspaziergang dorthin gefahren. 

Die Alt-Stadt steht unter Denkmalschutz. Wir kannten sie, aber nur aus Ostzeiten. 

Einfach toll, was dort in den Jahren geschmackvoll restauriert wurde. Wir haben uns beim Schlendern u.a. den Altstadt-Marktplatz, den Schwarzen und Weißen Turm  (Glockenturm), das Rathaus ....... angesehen. 

Sehenswert ist auch die uralte Apotheke mit originaler Einrichtung aus dem 18. Jahrhundert, die ein Museum ist. Davon gibt es nur noch drei in ganz Europa.

Ja, es war schön dort.

Jetzt rollen wir zum Ü.- Plätzchen ganz in der Nähe, welches uns wieder unsere App "gezeigt" hat. Ein echter Glücksgriff. Wir machen ausgiebig Siesta.....an unserem "Privat-Pool". 

Nein, ganz privat ist er nur jetzt am Abend, denn heute Nachmittag kamen einige Badelustige.

Wir überlegten auch kurz, ob wir noch reinspringen in diesen See...? Der See ist aus einem ehemaligen Steinbruch entstanden, das Wasser ist warm und klar.

Na, vielleicht morgen früh nach dem Aufwachen ..?..? 

( Edwin hat ein Bad genommen,🏊‍♂️ mir war der See zu tief!)

4. August 

Noch in Tschechien und über 100 km gefahren!

Wir sind heute in Süd-Böhmen an einer besonders schönen Schleife der Moldau in dem Städtchen Krumau, tschechisch: Cesky Krumlov  

(UNESCO Weltkulturerbe)

Eigentlich ist ein einziger Tag viel zu wenig, um "Böhmisch Krumau" ausreichend zu erkunden. Aber es war ja nicht unser erster Besuch. Nach wie vor finden wir das Städtchen einfach famos und überwältigend. Wir haben die Silhouette auf uns wirken lassen und wieder tolle Eindrücke gewonnen. 

Positiv wirkt sich die Coronazeit aus, denn die ausländischen Touristen aus Asien sind nicht hier. Die  zwei Millionenmarke an Touristen wird zum Glück bei weitem nicht erreicht.

Was kann man machen in Krumau?  Die zweitgrößte Burganlage am Felsen nach der Prager Burg, mit Theater, Brücke, Schloss und Schlosspark besichtigen. 

Die Altstadt mit den engen Gassen, den bunten Altstadthäusern, die vollkommen erhalten sind, ist sehr sehenswert. Viele, sehr viele urische Lokale, für jeden Individualisten ist etwas dabei, gibt es. Nicht zu vergessen die Moldau, die sich durch das Städtchen schlängelt -  das ist ein Paddler Paradies! 

Ja, ich könnte so weiter schwärmen...... hier ein paar Bilder:

Was uns aufgefallen ist. Noch kommt man überall gratis rein, z. B. in die ganze Burganlage, in die Schlossinnenhöfe, den Park usw. Wer weiss, wielange noch.

Und die Sweety durfte auch überall mit. Genau wie in Prag. Überhaupt kein Problem mit Hund in Krumau.

Als unsere Parkzeit fast überschritten war und die Sweety auch keine Lust mehr zum Schnuppern hatte, rollten wir ein paar km raus aus der Stadt, direkt an die Moldau. 

Ein toller Platz erwartete uns, wieder von Park4nigt. Dort fand eine Schlauch- und Kanuboot-Tour statt. 

Alleine das Zuschauen, war schon ein Erlebnis. Vorallem die Begeisterung und und der Spass, den die Teilnehmer hatten, toll.

Jetzt stehen wir nur noch mit 3 weiteren Womos hier an der rauschenden Moldau. Alle bleiben die Nacht hier.

(Die Hauptsache, es gibt kein Hochwasser... Es soll nicht regnen!!?)

Das war Krumau und gleichzeitig unser letzter Tag in Tschechien. Morgen geht's nach Österreich.

Ein kurzes Fazit brauch ich nicht machen, wie man lesen konnte, hat es uns gut gefallen. Falls jemand Lust hat, Tschechien und den Böhmerwald mit den Burgen und Städten zu erkunden: Hier eine kurze Info aus dem Netz: tourmedia-service.de


Östereich

Mehrere Highlights

5. August

Wir werden vom Regen geweckt und rollen nach dem Frühstück in Richtung Österreich, denn bei dem Wetter ist Strecke machen eine gute Alternative. Und es läuft gut. Keiner will unsere Impfbescheinigung sehen!!!  

Bad Ischl im Salzkammergut, das ist heute unser Ziel.

Wir steuern am frühen Nachmittag geradewegs auf den gemischten Stellplatz zu ( den letzten Platz von acht haben wir ergattert). 

Es scheint tatsächlich die Sonne, kaum zu glauben, denn es hat die ganze Fahrt genieselt.

Wahnsinn, nichts wie raus aus dem Womo! Nur ein paar Schritte sind es, dann stehen wir am Kaiserpark und dem Eingang zur Kaiservilla von Kaiser Franz Joseph und Elisabeth (Sisi).

Zuerst steht man da und lässt alles auf sich wirken, denn die Villa und der große Park sind wunderschön anzusehen, bis aufeinmal eine Stimme ruft, ob noch jemand eine Führung mitmachen möchte (die letzte heute). Na klar, ich möchte! 

Das glaubt einem keiner, wir waren vier Leute, hatten quasi eine Privatführung durch diesen Sommersitz. Er ist noch heute im Besitz der Habsburger und die ehemaligen privaten Räume der Kaiserin Sisi werden von einem Urenkel bewohnt.

Die Innenausstattung der Räume ist seit 1860 unverändert im Original geblieben. Alles wirkte auf mich sehr gemütlich und wohnlich. Mit Herzblut wurden wir durch die Räume geführt und man bekam so einen Einblick in das Privatleben der Habsburger.

Draußen in der Sonne warteten meine beiden schon auf mich und nun bekam Sweety ihren Auslauf. Auch hier durfte sie mit in den Park, wirklich ein Privileg, wo wir dann eine große Runde drehten. Morgen schauen wir uns den Kurort an, vorausgesetzt es regnet nicht.

6. August  

Ruhetag

Geregnet hat es die halbe Nacht, aber noch am Vormittag krabbelte die Sonne raus und wir konnten jeweils am Vormittag und Nachmittag unsere Runden durch den schönen Ort drehen.

Zwischen den Runden wurde relaxt. Wir stellten (ein wenig versteckt hinter dem Womo mit Blick auf den Seitenfluss) sogar unsere Stühle raus. Geplaudert wurde mal links und rechts und jetzt am Abend planen wir die Weiterfahrt.

Auch wir verfolgen die Entwicklung der Hitzewelle und die Brandkatastrophe speziell in Griechenland und hoffen sehr, das es nicht noch schlimmer wird. Drei Wochen liegen noch vor uns.....  bis wir dort sein wollen?!

Und noch ein Wort zu Corona hier in Ischl:

Aktuell gibt es keine Infizierten hier in Ischl. Testzentrenten gibt es mehrere. Die Gaststätten halten die Abstandsregeln beim Platzieren der Gäste ein. Sogar Tests bzw. Impfnachweise wurden kontrolliert. 

Das haben wir beobachtet.

Das ist Ischl - der Kurort

Nun sind wir eine Woche unterwegs und haben schon sehr viel erlebt. Unsere Sweety hat bisher viel Freude gezeigt. Wir hoffen, das sie durch die

Ruhepausen, die wir für sie einlegen, weiter so mobil beibt.

7. / 8. August  

Wandertage 

Das Wetter ist so angenehm, das wir heute Lust zum Wandern haben. Nach einigen gefahrenen Kilometern durch die Bergwelt rollen wir in diese kleine mittelalterliche Stadt,

nach Radstadt.

Man nennt sie auch "die alte Stadt im Gebirge!" der Ostalpen.

Ein toller kostenloser Stell/Parkplatz erwartete uns und ein kurzer Spaziergang durch den alten Ortskern, der darf natürlich nicht fehlen. 

Klein, aber fein, das Städtchen.

Der Hausberg heißt: "ROSSBRAND"

Da wollen wir hoch. Nicht zu Fuss, das war einmal im anderen Leben, nein, mit dem Camper.

Von dort oben kann der Kenner bis zu 250 Gipfel bei guter Sicht ausfindig machen,  u.a. den Dachstein und Großglockner. Im Winter ist hier mächtig was los.

Das Bergsträßchen haben wir uns hochgeschraubt, ziemlich schmal und steil bergan, aber es hat sich gelohnt. Die Sonne kämpfte sich durch die Wolken und der 360 Grad Panorama-Blick war traumhaft. Ein kühles Lüftchen machte die Gipfel-Wanderrunde sehr angenehm und unsere Sweety war happy, denn es roch den ganzen Rundweg nach Feldhasen....!

Dort oben am Parkplatz gab es Kaffee und Kuchen, bevor wir anschl. wieder ins Tal nach Radstadt zum Übernachtungsplatz getuckert sind. Wir stehen nicht alleine, ein Camper aus Kassel, der mit seinen Huskys eine Sommertour "rennt" hat über seine sechs Hunde viel zu berichten. 

Es steht geschrieben: am Sonntag soll man ruhen.

Das werden wir auch machen, denn dieses Plätzchen ist ideal, um die letzte Woche sacken zu lassen.

Es geht uns gut.

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Zu Griechenland - ein paar Gedanken! 

Dagegen ist es furchtbar, zu sehen, was sich zur Zeit hauptsächlich in Griechenland und in den anderen Ländern abspielt. Das Flammenmeer bedroht Wälder, Häuser und Menschenleben. Es scheint, die Götter haben Griechenland im Stich gelassen.

Wir sind sehr traurig über die Zerstörungen und wissen im Moment nicht, was wir in drei Wochen machen werden, wenn es so weiter geht mit der Hitze. Wir drücken die Daumen, das sich die Wetterlage recht bald ändert, um die Flammen zu stoppen, damit die Menschen dort zur Ruhe kommen. 

🛳️🏖️🙄

9. August 

Stopp end Go...

Wir sind jetzt zum Abend in Spittal an der Drau eingetrudelt. Das kann man wörtlich nehmen, denn wie oft wir angehalten haben, um uns etwas anzusehen, weiß ich nicht mehr so genau. 

Der heutige Übernachtungsplatz ist groß, asphaltiert und liegt nahe der Drau. Aleine sind wir auch nicht, denn eine riesige Concord hat soeben eingepackt.

Die Tour führte uns die B 99 (Katschberg-Bundesstraße) über die Orte Unter- und Obertauern nach Mauterndorf

Über Mauterndorf trohnt eine ehemalige Zoll-Burg und es gibt eine wunderschöne Altstadt.

Von dort ging es weiter zur B 95 auf die Turracherhöhe (1780 m) an den Turrachsee, genannt Silbersee, der wirklich silbrig glänzte.

Es gab soviel zu sehen und der Tag verging mit Laufen, Essen und ein wenig Quatschen, wie im Flug. Alles was wir hoch gefahren sind (mit vollem Wassertank!) mussten wir ja wieder runter und zwar zeitweise bei einem Gefälle von 23 %.

Das war die Wanderung in Obertauern.

Und hier einige Bilder vom Spaziergang durch Mauterndorf.

Nun war es Zeit für ein Zwischenspiel, etwas Natur für uns und die Sweety. Etwas abseits der Bundesstraße fanden wir direkt am Fluß ein Kaffeeplätzchen.  

Und dann kam das Urlaubsparadies Turracherhöhe. Es waren viele Wanderer und Familien mit Kindern unterwegs. 

Wir schafften eine halbe Umrundung des Silbersees. Ein herrlicher Sonnenschein mit leichtem Wind, den hatten wir den ganzen Tag über. Noch soll es ja nicht regnen, für uns ok, aber für Griechenland und die andere südlichen Länder nicht gut.

Edwin konnte nicht widerstehen und füllte unseren Wasservorrat an der Quelle auf. Dann ging es runter ins Tal!

Morgen schauen wir uns hier in Spittal an der Drau etwas um, bevor wir uns auf den Weg nach Slowenien machen.

10. August 

Letzter Abend in Östreich

Frühmorgens fuhren wir noch eine Womo V+E Stelle an. Bissel Stress, denn das ist hier unten im Süden nicht so gut, wie im Norden. Gefunden haben wir sie dann, wie immer, im Netz.

Frischwasser kann man überall bekommen, weil es die Quellen gibt. Strom liefert uns die Solaranlage. 

Das Problem ist eigentlich nur das WC und das  Grauwasser. Für das Entleeren und einmal schlafen, sollten wir auf dem Campingplatz 48,00 Euro zahlen. Oft findet man auch nur Stellplätze, die nichts anbieten und trotzdem 20,00 Euro kosten. Das ist nicht so optimal.

Da hatten wir bis jetzt echt Glück, auch mit park4nigth.

Direkt an dieser katholischen Wallfahrtskirche St. Maria zu Siebenbrünn aus dem 13. Jahrhundert, da werden wir heute Nacht bleiben. Im Inneren befinden sich viele Wandmalereien, auch aus der selben Zeit. Ein schöner Ort mit Heilwasser.

Das Dorf, in dem wir stehen, befindet sich in der Nähe von Villach und am Fuße des Wurzenpasses. Die Umgebung ähnelt der Steiermark und ist geprägt von Landwirtschaft.

Um uns herum bimmelt und läutet es, total romantisch, auch die Berge in der Ferne...

Besuch hatten wir heute Nachmittag auch, nicht nur tierischen, es kamen sogar einige Dörfler, die sich hier regelmäßig mit Quellwasser (Heilende Wirkung?!) versorgen. Und Edwin hatte Unterhaltung. Sweety störte sich nicht, als die Herde an uns vorbeizog.

Die Österreicher, die wir kennengelernt haben, waren überwiegend freundlich und aufgeschlossen, das fanden wir jedenfalls. Wir haben durch diese Querfeldein-Tour eine ganze andere Sicht auf das Land bekommen. Man kann gut urlauben......👍wenn in dieser Ecke ein paar mehr!  Stellplätze für größere Womos vorhanden wären. Wir fanden mit unserer kleinen Kiste immer ein Plätzchen.

Aber bevor wir hier gelandet sind, streiften wir natürlich durch die Stadt Spittal an der Drau. Parkplatz am Park. Das Bummeln begann.

Und das dauerte! Ein überschaubares und südlich aussehendes Sädtchen, auch mit moderaten Preisen. Einkaufen macht doch Spaß!

Die Küche blieb dementsprechend kalt, denn es war alles so einladend, das man einfach nicht widerstehen konnte. Zuerst Mittag, dann Kaffee - haben aber mal so richtig geschlemmt!🤪

Ja, so verging der Tag, auch mit dem Lesen der Reisebücher.

Morgen geht's dann über den Wurzenpass nach Slowenien. 


Slowenien

11. August 

Nach 20 Minuten sind wir in Slowenien!

Vom Plätzchen an der Kirche waren wir innerhalb von 20 Minuten an einem der wunderschönsten Seen, die wir je gesehen haben. 

Der Wurzenpass fuhr sich gut, er ist steil, aber km- mäßig kurz. 

(Bild unten)

Ein Stopp auf slowenischer Seite. 

(Übrigens, niemand wollte bisher unsere Impfbescheinigung sehen.)

Dann rollten wir direkt zum Jasna-See. Der liegt ganz in der Nähe der Stadt Kranjska Gora (Kronau).

Was für ein Bilderbuch-Ambiente erwartete uns!🌅  

Wir waren am frühen Vormittag hier und wenig Besucher waren unterwegs. Früh morgens ist es  immer am schönsten und alles ist so unberührt.

Mit einem Parkplatz an der Straße, einen Steinwurf vom See, (dort schwimmen viele Forellen) hatten wir wirklich Glück, denn vor uns fuhr gerade ein Kastenwagen weg. 

Die zwei offiziellen Parkplätze haben eine Höhenbegrenzung. Nun werden wir den Tag genießen. Man kann alles abwandern, baden, Stühle und Decken zum Relaxen ausbreiten. Und Hunde dürfen überall mit hin. Heute Abend wollen wir einen Stellplatz, ca. 5 km entfernt, anfahren.

Jetzt sucht Edwin uns was zum "Futtern" aus. Mal schauen, was es so gibt und ich werde die Sweety versorgen. 

Die Temperaturen liegen bei 23 Grad in einer Höhe von 865 m. Es ist sehr angenehm mit einem leichten Wind.

Wir haben es gut ausgehalten am See und sind erst zum Abend zum Camping gerollt. Was wir ahnten, traf ein. Der Camping mit seinen 250 Stell-Plätzen war rappelvoll und nun stehen wir auf der "Warteschleife". Damit haben wir kein Problem, denn die Duschen und alles andere können wir unentgeltlich nutzen. Überhaupt scheint es so, das halb Europa in Slowenien Urlaub macht.

Was wir an Womos begegneten, ob groß oder klein, es ist ein Wahnsinn. Leider ist es hier im Nationalpark nicht erlaubt, frei zu stehen. Es drohen hohe Geldstrafen. Dementsprechend sind auch viele, die sonst frei stehen würden, auf den Campingplätzen. Die Hauptreisezeit und Corona, auch die Feuer und Hitze in Südeuropa, kann ein Grund sein, das es hier so gut besucht ist.

Da stehen wir diese Tage. Wir haben einen tollen Blick heute Abend, denn die Julischen Alpen sind direkt vor der Haustür.


12./13./14./15. August  

Vier Tage viel gesehen!

Wir sind noch in der Nähe von Kranjska Gora und haben uns mittlerweile mit sehr vielen anderen Camperfreunden (ob Zelt, Bus, Kasten oder Womo) auf diesem Campingplatz in der "Warteschleife" eingerichtet. Wir kennen uns mittlerweile alle. Man fährt morgens los, um den "Tagesplan zu absolvieren". Und man findet sich abends wieder ein. Nirgendwo ist noch ein freier Platz, so soll es überall sein. 

Das nur mal so als Info. Wir haben kein Problem. Unser Platz ist OK, zumal wir nur abends dort stehen und mit dem Blick ! - grandios. Man kann alles unentgeltlich nutzen. Was will man mehr. Also, wir meckern nicht. Montag wollen wir dann weiter. Schaun wir mal, wie es anderswo aussieht.

Ja, und was haben wir uns nun angesehen? Ganz besonders schön war die Wanderung zum 

Pericnik-Wasserfall. Es sind zwei Wasserfälle, ein großer, sehr beeindruckender "unterer" Wasserfall und ein kleinerer, zu dem man noch weiter hochkraxeln muss. Man fährt mit dem Auto zum Dorf Mojstrana und dann zur Hütte. Von dort führt ein steiler Wanderweg zu den Wasserfällen. Sweety hat gut mitgemacht.

Kraxeln strengt an, deshalb haben wir es uns etwas abseits am Fluss gemütlich gemacht. Wir hielten es bis zum Abend dort aus. Picknick am rauschenden Fluss....  

Wie soll es anders sein, am nächsten Morgen geht's wieder auf "Schatzsuche" und zwar rollen wir zum Naturreservat Zelenci - ein Sumpfgebiet umgeben von Bergen rings um einen smaragd- türkisfarbenen Quell-See mit Stegen, seltenen Pflanzen und Vögeln.

Ja, das war echt schön dort, nur das Gebiet ist ziemlich klein. Und so haben wir dann doch noch am Nachmittag eine herrliche Runde in der Nähe des Campinggeländes gedreht.

Der Vrsci-Pass - 1611 Meter - höchste Passtraße Sloweniens

Und wieder beginnt ein neuer Morgen.

Alles rollt, genau wie wir, recht früh los, denn dann sind noch relativ wenige Urlauber unterwegs. 

Unser Ziel ist heute die Fahrt auf den Vrsci-Pass.

Er beginnt in Kranjska Gora und endet nach zwölf Kilometer im Dorf Trenta im Soca-Tal.

Wir fahren ihn heute bis zur Passhöhe. Dazu schrauben wir uns die fünfundzwanzig Haarnadelkehren in die Höhe. 

Im ersten Weltkrieg fand hier eine der größten Schlachten statt. Als Originalschauplätze vom Ersten Weltkrieg sind die Kehren noch gepflastert. Sie sind nicht immer einfach zu fahren und erfordern höchste Aufmerksamkeit. Viele Motorisierte wie:  Pkw's,  Womo's,  Motorräder, Fahrräder! und sogar auch Wanderer haben die gleiche Idee, wie wir.

Immer wieder stoppen wir kurz, um einen Blick zu erhaschen, bis wir dann oben ankamen. Dort war ein Trubel..... und vor lauter Gewimmel haben wir nur kurz inne gehalten und sind dann wieder ein paar Kurven runter gerollt. Dort war es wunderschön! Und ruhig! Eine Baude lockte uns zur Einkehr.

Und die Julischen Alpen lagen beeindruckend vor unseren Augen. Man kann den Blick nicht abwenden und möchte ein Foto nach dem anderen "schießen".

So schön, wie dieses Bergpanorama,  genau so herrlich haben wir gesessen und gegessen. Es war ein Augen- und Gaumengenuß. Ja, dort kann man es aushalten. 

Anschließend ein Käffchen mit Herzkuchen (für Verliebte?) und dann liefen wir eine große Runde. Überall gibt es Wanderwege, die ausgeschildert sind. Die führen natürlich km-lang durch die Alpen. Uns reichte ein "aussichtsreicher" Wandertripp, bis wir wieder zurückfuhren. 

Auf dem Rückweg gab es noch einen kurzen Stopp in der Russischen Kapelle, die an die russischen Kriegsgefangenen erinnert, die im Ersten Weltkrieg diese Bergstraße gebaut und die viele mit dem Leben bezahlt haben.

Die russische Kapelle:

Der Tag war mehr als ausgefüllt und wir waren froh über unseren "geduldeten Warteschleifen-Platz" mit allem Komfort.

Am Sonntag ist Ruhetag. Wir werden das Womo reisefertig machen und uns aus dem Gebiet um Kranjska Gora verabschieden, um in das Soca-Tal weiterzufahren.

🚣

Wir wären nicht wir, wenn wir den ganzen Sonntag nur ruhen!

Nein, ein wenig am Fluss entlang wandern, das musste sein. Und das kann man hier supi. 

Je länger man hier am Camping verweilt, desto mehr Wege entdeckt man.

Nun ist alles vorbereitet für die morgige Weiterfahrt. Das man uns alle geduldet hat, ist hoch anzurechnen. Sicherlich ist es dieser  Ausnahmesituation zu verdanken. Heute Abend sieht es deutlich entspannter aus. Irgendwo enden die Ferien wohl.

Unsere "Mitstreiter" hier am "Warteschleifen-Weg" haben heute früh zum Teil ihren Erkundungstripp durch Slowenien fortgesetzt. Wir machen das morgen.

Hier der Blick am Abend vom Womo aus auf die Julischen Alpen:

🚌

16. /17./ 18.August 

Drei Tage am Fluss Soca


Die "Soca" von Trenta bis Bovec.

Die Gumpen und das wildromantische Soca-Tal.


Ja, wir sind am schönsten Fluss der Julischen Alpen und können uns gar nicht satt sehen. Je höher die Sonne steigt, desto türkisfarbener schimmert das Wasser. 

Aber nun erst einmal zum gestrigen Tag.

Wir sind ziemlich früh losgefahren, damit wir oben auf dem Vrsic-Pass noch einen Parkplatz bekommen. 

Vom Pass des Triglavs-Gebirges aus kann man viele Wanderwege laufen. Das haben wir, nachdem wir oben auf 1611 m Höhe gefrühstückt hatten, auch gemacht.

Edwin krabbelte, als wir oben waren, noch auf den Aussichtspunkt, obwohl einige Wolken die Sicht verdeckten

(Ich nicht, denn ich bin nicht schwindelfrei.) 

Nun folgte der Abstieg auf gleichem Weg und anschließend rollten wir die 26 Kehren vom Vrsic-Pass bis zum Campingplatz nach Trento runter. 

Der Camping hier in Trento liegt super am Fluss, er ist klein und sehr idyllisch. Wir hatten Glück und bekamen einen Endplatz mit Blick auf die Soca.

Genau vor unserem Platz befindet sich diese Hängebrücke, über die man gehen muss, wenn man die vielen Wanderungen in alle Richtungen beginnt.

Wie sollte es auch anders sein, natürlich haben wir uns eine Wanderung ausgesucht, die für uns "drei Senioren" genau das richtige war. Und zwar ging es immer an der Soca entlang, bis zum Botanischen Garten: "Alpinum Juliana". Der wurde 1926 angelegt und man kann 600 Arten der alpinen Pflanzenwelt entdecken und auch blühen sehen. Jetzt Ende August blüht naturgemäß nicht mehr allzuviel. Aber lehrreich war der Besuch auf jeden Fall. Und wieder durfte Sweety unentgeltlich mit rein.

Die Wanderung:

Einiges aus dem Botanischen Garten:

Auf dem Rückweg kommt man an einer kleinen Kirche der "Jungfrau Maria von Loreto" vorbei, die 1690 den Bergarbeitern gestiftet wurde. 

Ja, und jetzt sind wir beim Lesen des Reisebuches und werden morgen die Fahrt durch das Soca-Tal fortsetzen. 

Letzte Nacht gab es ein richtiges Gewitter mit Platzregen. Nun ist die Luft wieder frisch und die Sonne angenehm warm. 

🤗☀️

Der nächste Morgen 

Das Soca-Tal von Trenta bis Bovec

Im Tal kommt die Sonne erst spät an, weil die Steilhänge links und rechts sehr hoch sind. Heute morgen um 8.00 Uhr waren es 16 Grad.

Wir sind gleich nach dem Frühstück losgefahren und sind begeistert, denn wir wandern seit einiger Zeit (nah der Kleinen Soca-Gumpe) immer am Flussbett entlang.

Nach dieser frühmorgendlichen Wanderung, (ohne einen Menschen zu treffen) steigen wir ins Womo und rollen zu den kleinen Soca-Trögen. 

Na, da war schon etwas mehr los, denn der Weg, (Slowenisch: Soska Pot = 25 km,) wird sehr gerne gelaufen. Und wir trafen ganz viele Wanderer, Tag für Tag. Linien-Busse verkehren täglich, um die Wanderer wieder zu ihren Unterkünften zu bringen.

Ja, das türkisblaue-grüne Wasser und die Badetröge begeistern wirklich jeden. 

Wir fanden im Nachhinein diese  kleinen Tröge bald etwas schöner, ruhiger und beschaulicher. Diese Kleine Soca-Schlucht ist 100 Meter lang und stellenweise nur 1 Meter breit.

Von hier ist es nur ein kurzes Stückchen Fahrt und man befindet sich an den Badegumpen der "Großen Soca". 

Das sind die Großen Tröge. 

Dort gibt's einen Platz zum Parken, wenn man Glück hat. Ja, und hier waren dann wirklich viele Urlauber, Wanderer, Schaulustige und Badelustige unterwegs.  Die Kajakfahrer setzen sich auch in Bewegung. Es ist wirklich wunderschön anzusehen, wie sich dieser Fluss durch das Tal schlängelt. Mal sanft und still, dann tosend und wild. Den Weg entlang der Soca-Schlucht sind wir anschließend zurück bis zum abgestellten Womo gelaufen. Beeindruckend diese Schlucht! Die Soca hat ein kleines Paradies geschaffen. Die ganze Klamm ist 750 m lang und geht dann in die herrlichen Naturpools über. Auf den Klippen ist Vorsicht geboten, dort ist schon der eine oder andere abgestürzt. Ich konnte gar nicht mehr hinsehen, als dort die Kinder umherhangelten und die Eltern ruhig zuschauten.

Wir haben uns Zeit gelassen und  natürlich amüsant zugesehen, wie manche in das eisige super-klare Wasser gesprungen sind.

Die Große Soca

Soca-Klamm-Wanderung

Um zu unserem Womo zurück zukommen, wählten wir den Klammwanderweg. Angekommen, stellte sich Kaffeedurst ein. 

Denn auf uns wartete ein selbstgebackener Nusskuchen von der Besitzerin des Campingplatzes, den Edwin heute morgen kaufte. Übrigens die Camping-Preise für uns zwei und ein Womo, ohne Strom, liegen zwischen 28,00 und 30,00 Euro.

Wir fanden einige hundert Meter weiter ein ruhiges (Park)Plätzchen. Sogar mit Blick auf den Fluss. Der Kuchen war echt köstlich.

Ich konnte es nicht lassen, stapfte den Weg runter, um quasi Abschied von diesem Naturwunder zu nehmen. Zwischenzeitlich hatten wir mehrere Übernachtungsoptionen herausgesucht und so fuhren wir zum Camping nach Bovec.

Hier bekamen wir zum Glück noch ein Plätzchen. Es ist immer noch überall rappelvoll hier in diesem Soca-Tal und im Triglavs Nationalpark. Alle, mit denen wir plauderten, sagten, das sie spontan hierher gefahren sind. Nicht nur Deutsche, auch Italiener, Holländer, Schweizer, Österreicher usw. sind hier. Man trifft zu 80 % junge Leute, die sehr aktiv unterwegs sind. Kleine Zelte, kleine Busse, kleine Camper. 

Hier geht alles locker zu auf dem Camping, genauso wie gestern auf dem anderen Platz in Trenta. Keine Spur von Stress beim Personal! Auch auf dem Platz ist es nachts erstaunlich ruhig, trotz voller Belegung und einer feierfreudigen Jugend. 

Schaun wir mal, ob wir morgen weiterziehen oder noch bleiben....


19. August

Der letzte Tag in Slowenien!

Wir verabschieden uns, indem wir am letzten Tag eine ausgiebige Wanderung am Soca-Fluss und in den Wiesen am Rand der Ortschaft Bovec, in der Nähe von "Tonis  Camp" machen.

Ohne die vielen spektakulären Hängebrücken, die manches Mal nicht vertrauenserweckend auf mich wirkten, geht gar nichts. Aber einmal die Angst überwunden, dann läuft man auch ein zweites und drittes Mal rüber. Es bleibt einem ja keine andere Wahl.


Fazit Slowenien 

Es war fast ein richtiger Urlaub.

Ja, was soll ich sagen, es hat uns sehr gut im Triglav-Nationalpark gefallen. 

Ganz besonders das Tal der Soca und der Fluss! Die Soca, (italienisch: Isonzo), die in den Julischen Alpen entspringt und ins Delta südlich von Monfalcone (Nähe Undine) in den Golf von Triest mündet, legt bis dahin 136 km zurück.

Uns ging es gut hier in Slowenien.


20. August

Es geht nach Italien!


Kurzer Weg über das Gebirge und wir sind in Italien! Ohne Kontrollen. Wahnsinn.

Das ist der Übernachtungsplatz heute, gefunden bei Park4nigt am Rand der Stadt Cividale des Friuli.

Den Ort kennt man kaum. (Vielleicht aber nur wir nicht!) 

Um so mehr waren wir überrascht, als wir durch die bezaubernde Altstadt bummelten.

Die Stadt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde sie im fünften Jahrhundert von Julius Caesar. 200 Jahre gehörte sie dem Langobarden Reich an. 

Sehenswert sind die alten gut restaurierten Gebäude, die Teufelsbrücke, zwei Paläste und die Domkirche.

Überhaupt hat mich das italienische Flair mit den Palmen, Blumen und verwinkelten Altstadtgassen sehr angesprochen. Wir haben sehr schön gebummelt. Es gab ein Eis und ein Kaffee in dem Café am Dom und dann ging's zum "Grünen Stellplatz" am Fluss.

Morgen rollen wir dann wieder ein Stückchen weiter, um Montag in Ancona einzutrudeln.

Eine schwierige Aufgabe liegt noch vor uns, denn wir müssen uns online registrieren, um den Cod zu bekommen, den wir beim Betreten der Fähre bzw. in Igoumenitsa vorzuweisen haben.

21. August

Wir nähern uns Ancona.

Einige Kilometer werden wir heute schon fahren müssen, auch wenn unterwegs die Ortschaften, besonders in der Lombardei, mit dem italienischen Charme zum Verweilen einladen. 

Wir fahren keine Mautstraßen, sondern nur die Schnell- bzw. auch mal die Zick-Zack-Nebenstraßen. So sieht man mehr. 

Z.B. die vielen Weinanbaugebiete.

🍇🍇 200 km sind abgespult.

Inzwischen sind wir auf unserem Stellplatz nahe der Po-Ebene eingetrudelt, und zwar in dem Städtchen Adria. 

Es gibt vier kostenlose! Plätze, einer war noch frei. Was natürlich auch sehr lobenswert ist und nicht selbstverständlich:  Strom und Wasser sind auch kostenlos.

Inzwischen haben wir es uns auf der großen Rasenfläche unmittelbar vor dem Womo gemütlich gemacht. 

Mal schauen, ob uns die Lust heute noch überfällt, das Städtchen zu erkunden.

Jo, eine Runde, wie immer mit Sweety und ein Blick in die Kirche. Morgen geht es ca. 100 km weiter.

22. August 

In Sant Marino 

Der Terassenstellplatz 

Um es kurz zu machen. Es ist nachmittags und wir wollen die sechzig km bis kurz vor Ancona heute noch fahren.

Der Terassenstellplatz (mit versprochenem tollem Blick) entsprach nicht so ganz unseren Vorstellungen, denn die Sicht war durch Büsche verdeckt.🙈 

Und auch sonst ist es ein Platz, der wohl immer gut besucht wird, obwohl er sich in der "letzten Ecke" befindet. Bissel rumpelig. Naja, er ist kostenlos. Gute zwei Stunden hielten wir es dort aber nur aus, brutzelten mal wieder ausgiebig ; und nach dem Mittags-Kaffee ging es dann weiter.

Nachdem wir die Po-Ebene hinter uns ließen, wurde die Landschaft auch recht hübsch.

Man konnte bis zur Adria nach Rimini sehen.

Stellplatz in Fano

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich es beschreiben soll. Also, wir sind beide echt sprachlos und das bedeutet schon was. 

Unterwegs entschieden wir uns, einen Stellplatz in Fano (zwischen Rimini und Ancona) anzufahren, weil er gute Kritiken hatte. Der Platz ist neu angelegt und gut, aber die Geräusche der Eisenbahn, die sehr oft fährt, und die von der Schnellstraße, sind natürlich störend. Diese "Pisten" verlaufen kilometerlang am Meer entlang. Und kilometerlang parkten auch die Autos und Motorräder, die wir während der Fahrt sahen.

Nun kommt es; wir freuten uns sehr auf den Strandspaziergang, aber den Strand gibt es nicht. Nur aufgetürmte Steine, dazu ein dreckiger Abschnitt zum Sonnen - und das soweit unser Auge sehen konnte. Hier würden wir keinen Strandurlaub machen. Campingplätze gibt es genug hier.

Nur gut, das wir morgen den Geräuschpegel verlassen.

23. August 

Strecke bis Ancona zum Fährhafen

Wir sind zum Fährhafen unterwegs, um unsere Fährpassagen in Tickets einzutauschen. Die digitale Registrierung klappte gut. 

Der Cod war binnen weniger Minuten da, denn das WLAN auf dem Stellplatz war hervorragend.

Kleines Fazit Italien

Italien ist Italien, viel mehr möchte ich nicht sagen.

Also, wir sind ja diese Küstenstraße gefahren. Wir kannten sie nicht. Und was soll ich sagen? Es haut uns absolut nichts vom Hocker!  Diese laute Eisenbahnlinie und die Straße, sie sind etwas für "Taube", die können sich vielleicht entspannen bzw. das blaue Meer genießen. Wir nicht.

Das Lied "Komm ein bisschen mit nach Italien.."

Nostalgie...?

Diese östliche (Adria) Küste Italiens ist definitiv nichts für uns, jedenfalls das, was wir gesehen haben. 

Gut, das es uns auf die Durchreise hierher verschlagen hat, so können wir diese Ecke aus unseren Wunschzielen streichen.

Die online Registrierung wurde bereits hier in Italien am Fahrschalter überprüft. 

Die Sachen für die Kabine sind gepackt. Es donnert und regnet. Muss auch mal sein. Wir stehen in der Warteschleife unter der Brücke. Hauptsache es schaukelt nicht so dolle auf dem Meer heute Nacht.